die nicht bald die Hälse brechen, so weis ich ge- wiß, daß sie alle schwachen Weiber und Mädchen in Deutschland verführen werden." Diese Be- merkung mag aber jezt wohl nicht mehr Statt ha- ben, da die Emigr[a]nten in Deutschland eine gar traurige Figur machen, und meist allgemein ver- haßt und verachtet sind.
Neun und dreyßigstes Kapitel.
Zustand der Kriegsgefangnen in Frankreich.
Die Behandlung der französischen Kriesgefangnen in Deutschland, welche in manchem deutschen Buche beschrieben steht, macht mir es zur Pflicht, auch von der Art zu sprechen, wie man die ge- fangnen Deutschen in Frankreich behandelt hat, so gern ich auch dieses Kapitel sonst wegließe, weil hierin die Deutschen mit den Franzosen ab- scheulich kontrastiren. Aber es waren ja nur ein- zelne Deutsche, welche hart und unmenschlich mit den französischen Kriegsgefangnen umgingen.
Die gefangnen Deutschen, so spricht man hier und da in Deutschland, sind auf den französischen Gränzen übel empfangen worden. -- Das ist zum Theil wahr, besonders, wenn von den Ge-
die nicht bald die Haͤlſe brechen, ſo weis ich ge- wiß, daß ſie alle ſchwachen Weiber und Maͤdchen in Deutſchland verfuͤhren werden.“ Dieſe Be- merkung mag aber jezt wohl nicht mehr Statt ha- ben, da die Emigr[a]nten in Deutſchland eine gar traurige Figur machen, und meiſt allgemein ver- haßt und verachtet ſind.
Neun und dreyßigſtes Kapitel.
Zuſtand der Kriegsgefangnen in Frankreich.
Die Behandlung der franzoͤſiſchen Kriesgefangnen in Deutſchland, welche in manchem deutſchen Buche beſchrieben ſteht, macht mir es zur Pflicht, auch von der Art zu ſprechen, wie man die ge- fangnen Deutſchen in Frankreich behandelt hat, ſo gern ich auch dieſes Kapitel ſonſt wegließe, weil hierin die Deutſchen mit den Franzoſen ab- ſcheulich kontraſtiren. Aber es waren ja nur ein- zelne Deutſche, welche hart und unmenſchlich mit den franzoͤſiſchen Kriegsgefangnen umgingen.
Die gefangnen Deutſchen, ſo ſpricht man hier und da in Deutſchland, ſind auf den franzoͤſiſchen Graͤnzen uͤbel empfangen worden. — Das iſt zum Theil wahr, beſonders, wenn von den Ge-
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die nicht bald die Haͤlſe brechen, ſo weis ich ge-
wiß, daß ſie alle ſchwachen Weiber und Maͤdchen
in Deutſchland verfuͤhren werden.“ Dieſe Be-
merkung mag aber jezt wohl nicht mehr Statt ha-
ben, da die Emigranten in Deutſchland eine gar
traurige Figur machen, und meiſt allgemein ver-
haßt und verachtet ſind.
Neun und dreyßigſtes Kapitel.
Zuſtand der Kriegsgefangnen in Frankreich.
Die Behandlung der franzoͤſiſchen Kriesgefangnen
in Deutſchland, welche in manchem deutſchen
Buche beſchrieben ſteht, macht mir es zur Pflicht,
auch von der Art zu ſprechen, wie man die ge-
fangnen Deutſchen in Frankreich behandelt hat,
ſo gern ich auch dieſes Kapitel ſonſt wegließe,
weil hierin die Deutſchen mit den Franzoſen ab-
ſcheulich kontraſtiren. Aber es waren ja nur ein-
zelne Deutſche, welche hart und unmenſchlich mit
den franzoͤſiſchen Kriegsgefangnen umgingen.
Die gefangnen Deutſchen, ſo ſpricht man hier
und da in Deutſchland, ſind auf den franzoͤſiſchen
Graͤnzen uͤbel empfangen worden. — Das iſt
zum Theil wahr, beſonders, wenn von den Ge-
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0402_1797/33>, abgerufen am 22.12.2024.
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