Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856.D e 7 d 7; 10. h 2 h 3 L g 4 h 5; 11. L d 3 e 2 L f 8 e 7; Anmerkung. Bei 35. T d 7 d 4: würde 36. D g 3 -- e 5 + ent- scheiden. Bei 35. T f 8 g 8 würde Weiss durch 36. D g 3 -- g 8: K h 8 -- g 8: 37. T d 4 -- d 7: die Thürme gegen die Laufer und damit ein entscheidendes Uebergewicht be- halten. Die Partie ist wegen des von Anfang an gedräng- ten Standes der Vertheidigung merkwürdig; die Ursache ist der dritte Zug des Schwarzen, statt dessen S g 8 f 6 oder f 7 f 5 (vgl. §. 264) geschehen musste. Unser Gegner in dieser Partie liebt häufig dergleichen eigenthümliche Abweichungen und erzielt damit bei nicht ganz conse- quentem Gegenspiele oft interessante Erfolge. Vierundsechszigstes Kapitel. Correspondenzpartien. §. 427. Correspondenzpartien haben für Theorie und D e 7 d 7; 10. h 2 h 3 L g 4 h 5; 11. L d 3 e 2 L f 8 e 7; Anmerkung. Bei 35. T d 7 d 4: würde 36. D g 3 — e 5 † ent- scheiden. Bei 35. T f 8 g 8 würde Weiss durch 36. D g 3 — g 8: K h 8 — g 8: 37. T d 4 — d 7: die Thürme gegen die Laufer und damit ein entscheidendes Uebergewicht be- halten. Die Partie ist wegen des von Anfang an gedräng- ten Standes der Vertheidigung merkwürdig; die Ursache ist der dritte Zug des Schwarzen, statt dessen S g 8 f 6 oder f 7 f 5 (vgl. §. 264) geschehen musste. Unser Gegner in dieser Partie liebt häufig dergleichen eigenthümliche Abweichungen und erzielt damit bei nicht ganz conse- quentem Gegenspiele oft interessante Erfolge. Vierundsechszigstes Kapitel. Correspondenzpartien. §. 427. Correspondenzpartien haben für Theorie und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb n="245" facs="#f0257"/> D <hi rendition="#i">e</hi> 7 <hi rendition="#i">d</hi> 7; 10. <hi rendition="#i">h</hi> 2 <hi rendition="#i">h</hi> 3 L <hi rendition="#i">g</hi> 4 <hi rendition="#i">h</hi> 5; 11. 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Die Partie ist wegen des von Anfang an gedräng-<lb/> ten Standes der Vertheidigung merkwürdig; die Ursache<lb/> ist der dritte Zug des Schwarzen, statt dessen S <hi rendition="#i">g</hi> 8 <hi rendition="#i">f</hi> 6<lb/> oder <hi rendition="#i">f</hi> 7 <hi rendition="#i">f</hi> 5 (vgl. §. 264) geschehen musste. Unser Gegner<lb/> in dieser Partie liebt häufig dergleichen eigenthümliche<lb/> Abweichungen und erzielt damit bei nicht ganz conse-<lb/> quentem Gegenspiele oft interessante Erfolge.</item> </list> </div><lb/> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> <div n="5"> <head><hi rendition="#b">Vierundsechszigstes Kapitel.</hi><lb/> Correspondenzpartien.</head><lb/> <p>§. 427. Correspondenzpartien haben für Theorie und<lb/> Praxis eine gleich grosse Bedeutung. In ersterer Hinsicht<lb/> geben sie nicht selten Anregung zur gründlichen Analyse<lb/> schwieriger Controversen und auf der andern Seite heben<lb/> sie ebensosehr das Interesse einzelner Clubmitglieder am<lb/> Spiele, wie sie den Gemeinsinn der Spieler und das Zusam-<lb/> menwirken der Gesellschaften fördern. Zahlreiche Beispiele<lb/> bestätigen diese Erfahrung. Wir wollen nur auf die wichtigen<lb/> Partien zwischen London und Edinburg (aus den 20er Jahren<lb/> dies. Jahrhund.), ferner zwischen Paris und London (1843),<lb/> Paris und Pesth, Berlin und Breslau, Berlin und Potsdam,<lb/> Philadelphia und Boston und andere hindeuten. In neuerer<lb/> Zeit verdienen die interessanten Partien zwischen Amsterdam<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [245/0257]
D e 7 d 7; 10. h 2 h 3 L g 4 h 5; 11. L d 3 e 2 L f 8 e 7;
12. S f 3 d 2 L h 5 g 6; 13. f 2 f 4 h 7 h 6; 14. f 4 f 5 L g 6
h 7; 15. L e 2 f 3 Rochirt; 16. D d 1 e 1 K g 8 h 8; 17. D e 1
g 3 T a 8 e 8; 18. e 4 e 5 S f 6 g 8; 19. L f 3 g 4 D d 7 d 8;
20. S d 2 f 3 d 6 e 5: 21. d 4 e 5: D d 8 d 3; 22. T f 1 e 1
S c 6 b 4; 23. T a 1 d 1 D d 3 c 4; 24. S f 3 d 2 D c 4 c 6;
25. S d 2 b 3 T e 8 d 8; 26. S b 3 d 4 D c 6 e 8; 27. a 2 a 3
S b 4 c 6; 28. S c 3 e 4 S c 6 d 4: 29. L e 3 d 4: c 7 c 5;
30. f 5 f 6 g 7 f 6: 31. e 5 f 6: c 5 d 4: 32. L g 4 d 7 S g 8
f 6: 33. S e 4 f 6: D e 8 d 7: 34. S f 6 d 7: T d 8 d 7:
35. T d 1 d 4: und Weiss gewann nach einigen Zügen.
Anmerkung. Bei 35. T d 7 d 4: würde 36. D g 3 — e 5 † ent-
scheiden. Bei 35. T f 8 g 8 würde Weiss durch 36. D g 3
— g 8: K h 8 — g 8: 37. T d 4 — d 7: die Thürme gegen die
Laufer und damit ein entscheidendes Uebergewicht be-
halten. Die Partie ist wegen des von Anfang an gedräng-
ten Standes der Vertheidigung merkwürdig; die Ursache
ist der dritte Zug des Schwarzen, statt dessen S g 8 f 6
oder f 7 f 5 (vgl. §. 264) geschehen musste. Unser Gegner
in dieser Partie liebt häufig dergleichen eigenthümliche
Abweichungen und erzielt damit bei nicht ganz conse-
quentem Gegenspiele oft interessante Erfolge.
Vierundsechszigstes Kapitel.
Correspondenzpartien.
§. 427. Correspondenzpartien haben für Theorie und
Praxis eine gleich grosse Bedeutung. In ersterer Hinsicht
geben sie nicht selten Anregung zur gründlichen Analyse
schwieriger Controversen und auf der andern Seite heben
sie ebensosehr das Interesse einzelner Clubmitglieder am
Spiele, wie sie den Gemeinsinn der Spieler und das Zusam-
menwirken der Gesellschaften fördern. Zahlreiche Beispiele
bestätigen diese Erfahrung. Wir wollen nur auf die wichtigen
Partien zwischen London und Edinburg (aus den 20er Jahren
dies. Jahrhund.), ferner zwischen Paris und London (1843),
Paris und Pesth, Berlin und Breslau, Berlin und Potsdam,
Philadelphia und Boston und andere hindeuten. In neuerer
Zeit verdienen die interessanten Partien zwischen Amsterdam
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Zitationshilfe: | Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/257>, abgerufen am 03.03.2025. |