besonders wird der erste umgestoßen, wenn man zeigt, daß auch nur ein Theil der Linie nicht gerade sey. Eben so: diese Nachricht ist durchaus gegründet, und: Eben diese Nachricht ist durchaus ungegründet, oder nicht durchaus gegründet. Jeder der beyden letzten Sätzen macht den ersten falsch, so weit er reicht, der erstere, nämlich durchaus, der andre wenigstens zum Theil.
§. 350.
Ferner sind, wie wir oben gesehen haben, (§. 143.) die drey Sätze:
Alle A sind B
Nur etliche A sind B
Kein A ist B
dergestalt einander entgegen gesetzt, daß nothwendig nur einer derselben wahr ist. Wird demnach der eine bewiesen, so fallen die beyden andern weg: Oder wer- den zween umgestoßen, so ist die Wahrheit des drit- ten erwiesen. Besonders aber, wenn der erste oder dritte, und folglich die Allgemeinheit eines bejahen- den oder verneinenden Satzes zu beweisen ist, so zeigt man nur, daß jede Ausnahme ins Ungereimte falle.
§. 351.
Der dritte Fall kömmt überhaupt bey Einthei- lungen, und besonders bey zweygliedrigern vor. Denn da die Glieder einer Eintheilung einander so entgegengesetzt sind, daß sie einander ausschließen, so darf man nur wissen, daß z. E. A unter die Gattung D gehöre, deren Arten C, E sind, so wird von fol- genden Sätzen:
1. Alle A sind entweder C oder E
2. Etliche A sind C, die übrigen E
nothwendig einer wahr seyn. (§. 97.) Läßt sich nun
der
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von den Beweiſen.
beſonders wird der erſte umgeſtoßen, wenn man zeigt, daß auch nur ein Theil der Linie nicht gerade ſey. Eben ſo: dieſe Nachricht iſt durchaus gegruͤndet, und: Eben dieſe Nachricht iſt durchaus ungegruͤndet, oder nicht durchaus gegruͤndet. Jeder der beyden letzten Saͤtzen macht den erſten falſch, ſo weit er reicht, der erſtere, naͤmlich durchaus, der andre wenigſtens zum Theil.
§. 350.
Ferner ſind, wie wir oben geſehen haben, (§. 143.) die drey Saͤtze:
Alle A ſind B
Nur etliche A ſind B
Kein A iſt B
dergeſtalt einander entgegen geſetzt, daß nothwendig nur einer derſelben wahr iſt. Wird demnach der eine bewieſen, ſo fallen die beyden andern weg: Oder wer- den zween umgeſtoßen, ſo iſt die Wahrheit des drit- ten erwieſen. Beſonders aber, wenn der erſte oder dritte, und folglich die Allgemeinheit eines bejahen- den oder verneinenden Satzes zu beweiſen iſt, ſo zeigt man nur, daß jede Ausnahme ins Ungereimte falle.
§. 351.
Der dritte Fall koͤmmt uͤberhaupt bey Einthei- lungen, und beſonders bey zweygliedrigern vor. Denn da die Glieder einer Eintheilung einander ſo entgegengeſetzt ſind, daß ſie einander ausſchließen, ſo darf man nur wiſſen, daß z. E. A unter die Gattung D gehoͤre, deren Arten C, E ſind, ſo wird von fol- genden Saͤtzen:
1. Alle A ſind entweder C oder E
2. Etliche A ſind C, die uͤbrigen E
nothwendig einer wahr ſeyn. (§. 97.) Laͤßt ſich nun
der
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von den Beweiſen.
beſonders wird der erſte umgeſtoßen, wenn man zeigt,
daß auch nur ein Theil der Linie nicht gerade ſey.
Eben ſo: dieſe Nachricht iſt durchaus gegruͤndet, und:
Eben dieſe Nachricht iſt durchaus ungegruͤndet, oder
nicht durchaus gegruͤndet. Jeder der beyden letzten
Saͤtzen macht den erſten falſch, ſo weit er reicht, der
erſtere, naͤmlich durchaus, der andre wenigſtens
zum Theil.
§. 350.
Ferner ſind, wie wir oben geſehen haben, (§. 143.)
die drey Saͤtze:
Alle A ſind B
Nur etliche A ſind B
Kein A iſt B
dergeſtalt einander entgegen geſetzt, daß nothwendig
nur einer derſelben wahr iſt. Wird demnach der eine
bewieſen, ſo fallen die beyden andern weg: Oder wer-
den zween umgeſtoßen, ſo iſt die Wahrheit des drit-
ten erwieſen. Beſonders aber, wenn der erſte oder
dritte, und folglich die Allgemeinheit eines bejahen-
den oder verneinenden Satzes zu beweiſen iſt, ſo
zeigt man nur, daß jede Ausnahme ins Ungereimte
falle.
§. 351.
Der dritte Fall koͤmmt uͤberhaupt bey Einthei-
lungen, und beſonders bey zweygliedrigern vor.
Denn da die Glieder einer Eintheilung einander ſo
entgegengeſetzt ſind, daß ſie einander ausſchließen, ſo
darf man nur wiſſen, daß z. E. A unter die Gattung
D gehoͤre, deren Arten C, E ſind, ſo wird von fol-
genden Saͤtzen:
1. Alle A ſind entweder C oder E
2. Etliche A ſind C, die uͤbrigen E
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der
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Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 1. Leipzig, 1764, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_organon01_1764/251>, abgerufen am 30.12.2024.
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