Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679.ANTHONII NERI Sechstes Buch/ fällig ist/ oder nicht/ damit man solche/ imfall es vonnöthen ist/ annochverstärcken oder verschwächen könne; Alsdann formiret man/ wie ge- bräuchlich/ Zeltlein daraus; so wird man ein sehr schöne Purpurfarb be- kommen. Das 104. Cap. Ein anderes Purpurfarbichtes Schmeltzglas. MAn nimmt von der Materia/ daraus die Smalten werden/ 6. Hernach wird es in das Wasser geschüttet/ aus diesem thut mans Das 105. Capitel. Eine gelbe Smalte zn machen. MAn nimmt von der Smalten-Materia 6. Pfund/ des Wein- Nach deme nun alles wohl gereiniget worden/ so wirfft mans in das Wann nun die Farb weder zu dick noch zu hell sondern recht ist/ so Das
ANTHONII NERI Sechſtes Buch/ faͤllig iſt/ oder nicht/ damit man ſolche/ imfall es vonnoͤthen iſt/ annochverſtaͤrcken oder verſchwaͤchen koͤnne; Alsdann formiret man/ wie ge- braͤuchlich/ Zeltlein daraus; ſo wird man ein ſehr ſchoͤne Purpurfarb be- kommen. Das 104. Cap. Ein anderes Purpurfarbichtes Schmeltzglas. MAn nimmt von der Materia/ daraus die Smalten werden/ 6. Hernach wird es in das Waſſer geſchuͤttet/ aus dieſem thut mans Das 105. Capitel. Eine gelbe Smalte zn machen. MAn nimmt von der Smalten-Materia 6. Pfund/ des Wein- Nach deme nun alles wohl gereiniget worden/ ſo wirfft mans in das Wann nun die Farb weder zu dick noch zu hell ſondern recht iſt/ ſo Das
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ANTHONII NERI Sechſtes Buch/
faͤllig iſt/ oder nicht/ damit man ſolche/ imfall es vonnoͤthen iſt/ annoch
verſtaͤrcken oder verſchwaͤchen koͤnne; Alsdann formiret man/ wie ge-
braͤuchlich/ Zeltlein daraus; ſo wird man ein ſehr ſchoͤne Purpurfarb be-
kommen.
Das 104. Cap.
Ein anderes Purpurfarbichtes Schmeltzglas.
MAn nimmt von der Materia/ daraus die Smalten werden/ 6.
Pfund/ der Piemontiſchen praͤparirten Magneſie 6. Loth/ und
des zum 3. ten mahl gecalcinirten Kupffer-Ham̃erſchlags/ 12. Loth: Die-
ſe Pulver/ nach dem ſie wohl miteinander vereiniget/ werden mit der o-
bigen Materia vermenget in einen weis verglaſurten Topff/ dieſer aber/
wie bewuſt/ in den Ofen gethan/ damit es beſter maſſen gereiniget wer-
de.
Hernach wird es in das Waſſer geſchuͤttet/ aus dieſem thut mans
wieder in den Topff; Wenn es nun wohl gemenget/ ſo kan man zuſehen/
ob die Farbe etwas ſtaͤrcker oder duͤnner ſolle gemachet werden: Wann
ſie gefaͤllig/ nim̃t mans heraus und verfaͤhret ferner damit/ wie ſichs ge-
buͤhret.
Das 105. Capitel.
Eine gelbe Smalte zn machen.
MAn nimmt von der Smalten-Materia 6. Pfund/ des Wein-
ſteins 6. Loth/ und der præparirten Piemontiſchen Magneſie 72.
Gran; dieſe zwey Pulver nachdem ſie wohl miteinander vereiniget
worden/ werden mit der obigen Materia auffs beſte vermenget/ und alſo
vermiſchet in einen ziemlich groſſen und weis verglaſurten Topff ge-
than; denn es ſchwellet ſich die Materia ſehr auff.
Nach deme nun alles wohl gereiniget worden/ ſo wirfft mans in das
Waſſer; aus dieſem aber wird es wie derumb in den Topff gethan/ da-
mit es gar gereiniget werde.
Wann nun die Farb weder zu dick noch zu hell ſondern recht iſt/ ſo
wird es eine ſchoͤne gelbe Smalte ſeyn/ womit man alle Metallen/ das
Gold ausgenommen/ ziehren und bemahlen kan; maſſen der Glantz die-
ſer Smalte vom Gold uͤbertroffen wird/ wo man ihm nicht mit andern
Farben wieder hilfft/ wie ſoches denen Gold ſchmieden nicht unbewuſt iſt.
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