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Krüger, Johann Christian: Die Geistlichen auf dem Lande. Frankfurt (Main) u. a., 1743.

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Tempelst. (für sich) Jch muß ihm nur bey-
stehen, damit ich die Hochachtung für die
Beschwörung und unser Amt unterstütze.
(zu Wilhelm.) Die Beschwörung hat
freylich die gehörige Würckung gethan, sie
kan dabey nicht ausbleiben, es ist ohnmög-
lich. Sie haben nun keine Vernunft mehr,
sie sind für die Weltweisheit nicht mehr
eingenommen, und wenn sie es nicht glau-
ben wollen, so lassen sie es, es wird doch
wahr bleiben.
Elfter Auftritt.
Peter zu vorigen.
Muffel. Seyd ihr noch nicht weg, Peter?
ihr sollt noch heute nach Holz fahren, sag
ich euch.
Peter. Ja, ich habe schon angespannt. Jch
habe nur an Herrn Tempelstoltzen zu be-
stellen, daß ein Bauer aus Großenhausen
da ist, ihn abzuholen, weil der alte Stef-
fen sterben will, und den Herrn Pastor
noch zu sprechen verlanget.
Tempelst. Ey was? der alte Schurke kan war-
ten bis übermorgen; als er mich neulich in
die Stadt fahren sollte, hatte er keine Zeit;
ich habe jetzt auch keine.
Peter. Was soll ich denn dem Bauer für Ant-
wort bringen, Herr Pastor?
Tempelst.


Tempelſt. (fuͤr ſich) Jch muß ihm nur bey-
ſtehen, damit ich die Hochachtung fuͤr die
Beſchwoͤrung und unſer Amt unterſtuͤtze.
(zu Wilhelm.) Die Beſchwoͤrung hat
freylich die gehoͤrige Wuͤrckung gethan, ſie
kan dabey nicht ausbleiben, es iſt ohnmoͤg-
lich. Sie haben nun keine Vernunft mehr,
ſie ſind fuͤr die Weltweisheit nicht mehr
eingenommen, und wenn ſie es nicht glau-
ben wollen, ſo laſſen ſie es, es wird doch
wahr bleiben.
Elfter Auftritt.
Peter zu vorigen.
Muffel. Seyd ihr noch nicht weg, Peter?
ihr ſollt noch heute nach Holz fahren, ſag
ich euch.
Peter. Ja, ich habe ſchon angeſpannt. Jch
habe nur an Herrn Tempelſtoltzen zu be-
ſtellen, daß ein Bauer aus Großenhauſen
da iſt, ihn abzuholen, weil der alte Stef-
fen ſterben will, und den Herrn Paſtor
noch zu ſprechen verlanget.
Tempelſt. Ey was? der alte Schurke kan war-
ten bis uͤbermorgen; als er mich neulich in
die Stadt fahren ſollte, hatte er keine Zeit;
ich habe jetzt auch keine.
Peter. Was ſoll ich denn dem Bauer fuͤr Ant-
wort bringen, Herr Paſtor?
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[126/0130] Tempelſt. (fuͤr ſich) Jch muß ihm nur bey- ſtehen, damit ich die Hochachtung fuͤr die Beſchwoͤrung und unſer Amt unterſtuͤtze. (zu Wilhelm.) Die Beſchwoͤrung hat freylich die gehoͤrige Wuͤrckung gethan, ſie kan dabey nicht ausbleiben, es iſt ohnmoͤg- lich. Sie haben nun keine Vernunft mehr, ſie ſind fuͤr die Weltweisheit nicht mehr eingenommen, und wenn ſie es nicht glau- ben wollen, ſo laſſen ſie es, es wird doch wahr bleiben. Elfter Auftritt. Peter zu vorigen. Muffel. Seyd ihr noch nicht weg, Peter? ihr ſollt noch heute nach Holz fahren, ſag ich euch. Peter. Ja, ich habe ſchon angeſpannt. Jch habe nur an Herrn Tempelſtoltzen zu be- ſtellen, daß ein Bauer aus Großenhauſen da iſt, ihn abzuholen, weil der alte Stef- fen ſterben will, und den Herrn Paſtor noch zu ſprechen verlanget. Tempelſt. Ey was? der alte Schurke kan war- ten bis uͤbermorgen; als er mich neulich in die Stadt fahren ſollte, hatte er keine Zeit; ich habe jetzt auch keine. Peter. Was ſoll ich denn dem Bauer fuͤr Ant- wort bringen, Herr Paſtor? Tempelſt.

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Zitationshilfe: Krüger, Johann Christian: Die Geistlichen auf dem Lande. Frankfurt (Main) u. a., 1743, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krueger_geistliche_1743/130>, abgerufen am 21.11.2024.