Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 3. Berlin, 1876.Die Geflügelzucht. und dem matten, traurigen Aussehen zu erkennen. Die Federn verlieren ihren Glanzund sträuben sich. Die Freßlust ist vermindert. Das kranke Huhn sondert sich überdies von seinen Genossen ab. Die häufigsten Krankheiten, gegen welche meist nichts auszurichten ist, sind: Luftröhrenwürmer (Sclerostoma syngamus), Nasen- schleimhaut-Katarrh, Luftröhrenentzündung, Darre, Pips (Verhärtung der Zunge), Gicht, Augenkrankheit, Ruhr, Schlagfluß, Beinbruch, Heraustreten der Kloake, Auf- treten von Milben (Dermanysus avium Duges), Fußräude, hervorgerufen durch die Fußräudemilbe (Knemidocoptes viviparus Fürstenberg) etc. Drehbarer Mastkäfig in 2 Etagen für 60 Stück Geflügel von Odile Martin -- Paris. -- 2. Die Gänsezucht. Der Nutzen der Gans (Anser domesticus L.) besteht in dem fetten, schmackhaften Zu den bekanntesten Racen der Gans zählen: die dunkelgraue Toulouser oder Die Geflügelzucht. und dem matten, traurigen Ausſehen zu erkennen. Die Federn verlieren ihren Glanzund ſträuben ſich. Die Freßluſt iſt vermindert. Das kranke Huhn ſondert ſich überdies von ſeinen Genoſſen ab. Die häufigſten Krankheiten, gegen welche meiſt nichts auszurichten iſt, ſind: Luftröhrenwürmer (Sclerostoma syngamus), Naſen- ſchleimhaut-Katarrh, Luftröhrenentzündung, Darre, Pips (Verhärtung der Zunge), Gicht, Augenkrankheit, Ruhr, Schlagfluß, Beinbruch, Heraustreten der Kloake, Auf- treten von Milben (Dermanysus avium Dugés), Fußräude, hervorgerufen durch die Fußräudemilbe (Knemidocoptes viviparus Fürstenberg) ꝛc. Drehbarer Maſtkäfig in 2 Etagen für 60 Stück Geflügel von Odile Martin — Paris. — 2. Die Gänſezucht. Der Nutzen der Gans (Anser domesticus L.) beſteht in dem fetten, ſchmackhaften Zu den bekannteſten Racen der Gans zählen: die dunkelgraue Toulouſer oder <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0319" n="303"/><fw place="top" type="header">Die Geflügelzucht.</fw><lb/> und dem matten, traurigen Ausſehen zu erkennen. Die Federn verlieren ihren Glanz<lb/> und ſträuben ſich. Die Freßluſt iſt vermindert. Das kranke Huhn ſondert ſich<lb/> überdies von ſeinen Genoſſen ab. Die häufigſten Krankheiten, gegen welche meiſt<lb/> nichts auszurichten iſt, ſind: Luftröhrenwürmer (<hi rendition="#aq">Sclerostoma syngamus</hi>), Naſen-<lb/> ſchleimhaut-Katarrh, Luftröhrenentzündung, Darre, Pips (Verhärtung der Zunge),<lb/> Gicht, Augenkrankheit, Ruhr, Schlagfluß, Beinbruch, Heraustreten der Kloake, Auf-<lb/> treten von Milben <hi rendition="#aq">(Dermanysus avium Dugés),</hi> Fußräude, hervorgerufen durch die<lb/> Fußräudemilbe (<hi rendition="#aq">Knemidocoptes viviparus Fürstenberg</hi>) ꝛc.</p><lb/> <figure> <head>Fig. 200. </head> <p>Drehbarer Maſtkäfig in 2 Etagen für 60 Stück Geflügel von Odile Martin — Paris. —<lb/> Preis Nr. 3 mit Fußſchemel und Stopfmaſchine 800 Francs.</p> </figure> </div> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">2. Die Gänſezucht.</hi> </head><lb/> <p>Der Nutzen der Gans (<hi rendition="#aq">Anser domesticus L.</hi>) beſteht in dem fetten, ſchmackhaften<lb/> Fleiſche, den als Leckerbiſſen geſchätzten Lebern und den Federn, welche zum Schreiben<lb/> und als Füllmaterial verwendet werden. Dieſem Nutzen ſteht der oft bedeutende Schaden<lb/> entgegen, welchen die Gänſe in den Saaten durch den Fraß und das Zuſammentreten<lb/> mit ihren breiten Füßen anſtiften. Zu ihrem guten Gedeihen trägt die Nähe von<lb/> fließendem oder ſtehendem Waſſer viel bei.</p><lb/> <p>Zu den bekannteſten Racen der Gans zählen: die dunkelgraue Toulouſer oder<lb/> Pyrenäen-Gans, Fig. 201, welche die größten, bis zu 15 Kilogr. ſchweren Thiere<lb/> liefert, die rein weiße Embdener Gans, die pommeriſche Gans, welche die berühmten<lb/> Gänſebrüſte oder Spickgänſe liefert, die mecklenburgiſche Gans, die Gänſe der nieder-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [303/0319]
Die Geflügelzucht.
und dem matten, traurigen Ausſehen zu erkennen. Die Federn verlieren ihren Glanz
und ſträuben ſich. Die Freßluſt iſt vermindert. Das kranke Huhn ſondert ſich
überdies von ſeinen Genoſſen ab. Die häufigſten Krankheiten, gegen welche meiſt
nichts auszurichten iſt, ſind: Luftröhrenwürmer (Sclerostoma syngamus), Naſen-
ſchleimhaut-Katarrh, Luftröhrenentzündung, Darre, Pips (Verhärtung der Zunge),
Gicht, Augenkrankheit, Ruhr, Schlagfluß, Beinbruch, Heraustreten der Kloake, Auf-
treten von Milben (Dermanysus avium Dugés), Fußräude, hervorgerufen durch die
Fußräudemilbe (Knemidocoptes viviparus Fürstenberg) ꝛc.
[Abbildung Fig. 200. Drehbarer Maſtkäfig in 2 Etagen für 60 Stück Geflügel von Odile Martin — Paris. —
Preis Nr. 3 mit Fußſchemel und Stopfmaſchine 800 Francs.]
2. Die Gänſezucht.
Der Nutzen der Gans (Anser domesticus L.) beſteht in dem fetten, ſchmackhaften
Fleiſche, den als Leckerbiſſen geſchätzten Lebern und den Federn, welche zum Schreiben
und als Füllmaterial verwendet werden. Dieſem Nutzen ſteht der oft bedeutende Schaden
entgegen, welchen die Gänſe in den Saaten durch den Fraß und das Zuſammentreten
mit ihren breiten Füßen anſtiften. Zu ihrem guten Gedeihen trägt die Nähe von
fließendem oder ſtehendem Waſſer viel bei.
Zu den bekannteſten Racen der Gans zählen: die dunkelgraue Toulouſer oder
Pyrenäen-Gans, Fig. 201, welche die größten, bis zu 15 Kilogr. ſchweren Thiere
liefert, die rein weiße Embdener Gans, die pommeriſche Gans, welche die berühmten
Gänſebrüſte oder Spickgänſe liefert, die mecklenburgiſche Gans, die Gänſe der nieder-
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