Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803. Fr. Br. Um Vergebung, Frau Gevatte- rin, das wurde gemacht, als der Vicekirchen- vorsteher seine zweyte Frau heirathete. Fr. M. Die auch eine Närrin war. Fr. Br. Ja wohl, ja wohl. Funfzehnte Scene. Frau Staar mit zwey Kindern, die große Butterbrödte essen. Die Vorigen. Fr. St. Da sind die Kinder. Sperl. Her damit! Fr. St. Verneigt euch erst vor den lie- ben Frau Muhmen. So! -- Nun gebt eine Patschhand. So! Fr. Br. (indem sie sich die Butter von den Fingern wischt) Allerliebste Püppgen! Gott behüte sie! Fr. M. (eben so) Der lieben Frau Muh- me wie aus den Augen geschnitten. Fr. Br.
Fr. Br. Um Vergebung, Frau Gevatte- rin, das wurde gemacht, als der Vicekirchen- vorſteher ſeine zweyte Frau heirathete. Fr. M. Die auch eine Naͤrrin war. Fr. Br. Ja wohl, ja wohl. Funfzehnte Scene. Frau Staar mit zwey Kindern, die große Butterbroͤdte eſſen. Die Vorigen. Fr. St. Da ſind die Kinder. Sperl. Her damit! Fr. St. Verneigt euch erſt vor den lie- ben Frau Muhmen. So! — Nun gebt eine Patſchhand. So! Fr. Br. (indem ſie ſich die Butter von den Fingern wiſcht) Allerliebſte Puͤppgen! Gott behuͤte ſie! Fr. M. (eben ſo) Der lieben Frau Muh- me wie aus den Augen geſchnitten. Fr. Br.
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Fr. Br. Um Vergebung, Frau Gevatte-
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vorſteher ſeine zweyte Frau heirathete.
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Fr. Br. Ja wohl, ja wohl.
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Frau Staar mit zwey Kindern, die große
Butterbroͤdte eſſen. Die Vorigen.
Fr. St. Da ſind die Kinder.
Sperl. Her damit!
Fr. St. Verneigt euch erſt vor den lie-
ben Frau Muhmen. So! — Nun gebt eine
Patſchhand. So!
Fr. Br. (indem ſie ſich die Butter von den
Fingern wiſcht) Allerliebſte Puͤppgen! Gott
behuͤte ſie!
Fr. M. (eben ſo) Der lieben Frau Muh-
me wie aus den Augen geſchnitten.
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Zitationshilfe: | Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_kleinstaedter_1803/56>, abgerufen am 22.02.2025. |