Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803.Siebente Scene. Sabine (mit der Perücke.) Vorige. Sab. Da ist die Perücke. Fr. St. Es bleibt doch dabey, mein Sohn, daß morgen zugleich Sabingens Ver- lobung gefeyert wird? Bürg. Allerdings. Es ist ein merkwür- diger Tag. Fr. St. Das Mädgen macht Einwen- dungen. Bürg. Was? ich bin Bürgermeister, auch Oberältester, mir macht man keine Einwen- dungen. Sab. Lieber Vater! Bürg. Erst die Pflicht, dann die Liebe. Ich gehöre dem Staate. Mir gebührt es, ein Fest zu verherrlichen, das noch unsern Ur- enkeln Segen bringen wird. (indem er die Pe- rücke
Siebente Scene. Sabine (mit der Peruͤcke.) Vorige. Sab. Da iſt die Peruͤcke. Fr. St. Es bleibt doch dabey, mein Sohn, daß morgen zugleich Sabingens Ver- lobung gefeyert wird? Buͤrg. Allerdings. Es iſt ein merkwuͤr- diger Tag. Fr. St. Das Maͤdgen macht Einwen- dungen. Buͤrg. Was? ich bin Buͤrgermeiſter, auch Oberaͤlteſter, mir macht man keine Einwen- dungen. Sab. Lieber Vater! Buͤrg. Erſt die Pflicht, dann die Liebe. Ich gehoͤre dem Staate. Mir gebuͤhrt es, ein Feſt zu verherrlichen, das noch unſern Ur- enkeln Segen bringen wird. (indem er die Pe- ruͤcke
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Siebente Scene.
Sabine (mit der Peruͤcke.) Vorige.
Sab. Da iſt die Peruͤcke.
Fr. St. Es bleibt doch dabey, mein
Sohn, daß morgen zugleich Sabingens Ver-
lobung gefeyert wird?
Buͤrg. Allerdings. Es iſt ein merkwuͤr-
diger Tag.
Fr. St. Das Maͤdgen macht Einwen-
dungen.
Buͤrg. Was? ich bin Buͤrgermeiſter, auch
Oberaͤlteſter, mir macht man keine Einwen-
dungen.
Sab. Lieber Vater!
Buͤrg. Erſt die Pflicht, dann die Liebe.
Ich gehoͤre dem Staate. Mir gebuͤhrt es,
ein Feſt zu verherrlichen, das noch unſern Ur-
enkeln Segen bringen wird. (indem er die Pe-
ruͤcke
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