Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803.Eilfte Scene. Sperling im Nachthabit. Vorige. Sperl. Da bin ich! da bin ich! wer hat sie entführt? Bürg. Der Satan! Sperl. Ich merke schon, weiß schon, verstehe schon; der Satan heißt Olmers. Bürg. Ist der Herr verrückt? wer redt denn von meiner Tochter? Die Delinquen- tin ist fort. Sperl. Die Delinquentin?! Kl. Sammt Schinken und Würsten. Bürg. Der Herr Bruder hat ihr durch- geholfen. Hr. St. Sie hat den Trenk gelesen. Sperl. All' ihr himmlischen Mächte! was hör' ich! was vernehm' ich! Morgen kein Fest! kein Pranger! keine Verlobung! -- Was L 2
Eilfte Scene. Sperling im Nachthabit. Vorige. Sperl. Da bin ich! da bin ich! wer hat ſie entfuͤhrt? Buͤrg. Der Satan! Sperl. Ich merke ſchon, weiß ſchon, verſtehe ſchon; der Satan heißt Olmers. Buͤrg. Iſt der Herr verruͤckt? wer redt denn von meiner Tochter? Die Delinquen- tin iſt fort. Sperl. Die Delinquentin?! Kl. Sammt Schinken und Wuͤrſten. Buͤrg. Der Herr Bruder hat ihr durch- geholfen. Hr. St. Sie hat den Trenk geleſen. Sperl. All’ ihr himmliſchen Maͤchte! was hoͤr’ ich! was vernehm’ ich! Morgen kein Feſt! kein Pranger! keine Verlobung! — Was L 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0169" n="163"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Eilfte Scene</hi>. </head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Sperling</hi> im Nachthabit. <hi rendition="#g">Vorige</hi>.</stage><lb/> <sp who="#SPER"> <speaker><hi rendition="#g">Sperl</hi>.</speaker> <p>Da bin ich! da bin ich! wer<lb/> hat ſie entfuͤhrt?</p> </sp><lb/> <sp who="#BUERGERM"> <speaker><hi rendition="#g">Buͤrg</hi>.</speaker> <p>Der Satan!</p> </sp><lb/> <sp who="#SPER"> <speaker><hi rendition="#g">Sperl</hi>.</speaker> <p>Ich merke ſchon, weiß ſchon,<lb/> verſtehe ſchon; der Satan heißt Olmers.</p> </sp><lb/> <sp who="#BUERGERM"> <speaker><hi rendition="#g">Buͤrg</hi>.</speaker> <p>Iſt der Herr verruͤckt? wer redt<lb/> denn von meiner Tochter? Die Delinquen-<lb/> tin iſt fort.</p> </sp><lb/> <sp who="#SPER"> <speaker><hi rendition="#g">Sperl</hi>.</speaker> <p>Die Delinquentin?!</p> </sp><lb/> <sp who="#KLA"> <speaker> <hi rendition="#g">Kl.</hi> </speaker> <p>Sammt Schinken und Wuͤrſten.</p> </sp><lb/> <sp who="#BUERGERM"> <speaker><hi rendition="#g">Buͤrg</hi>.</speaker> <p>Der Herr Bruder hat ihr durch-<lb/> geholfen.</p> </sp><lb/> <sp who="#HERSTAAR "> <speaker> <hi rendition="#g">Hr. St.</hi> </speaker> <p>Sie hat den Trenk geleſen.</p> </sp><lb/> <sp who="#SPER"> <speaker><hi rendition="#g">Sperl</hi>.</speaker> <p>All’ ihr himmliſchen Maͤchte!<lb/> was hoͤr’ ich! was vernehm’ ich! Morgen<lb/> kein Feſt! kein Pranger! keine Verlobung! —<lb/> <fw place="bottom" type="sig">L 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Was</fw><lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [163/0169]
Eilfte Scene.
Sperling im Nachthabit. Vorige.
Sperl. Da bin ich! da bin ich! wer
hat ſie entfuͤhrt?
Buͤrg. Der Satan!
Sperl. Ich merke ſchon, weiß ſchon,
verſtehe ſchon; der Satan heißt Olmers.
Buͤrg. Iſt der Herr verruͤckt? wer redt
denn von meiner Tochter? Die Delinquen-
tin iſt fort.
Sperl. Die Delinquentin?!
Kl. Sammt Schinken und Wuͤrſten.
Buͤrg. Der Herr Bruder hat ihr durch-
geholfen.
Hr. St. Sie hat den Trenk geleſen.
Sperl. All’ ihr himmliſchen Maͤchte!
was hoͤr’ ich! was vernehm’ ich! Morgen
kein Feſt! kein Pranger! keine Verlobung! —
Was
L 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |