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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802.

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Das nussbraune Mädchen.

Er.
Falsch oder wahr . . . So viel ist klar,
Dass alle Welt itzt spricht:
Aprillendunst, Sey Frauengunst
Und wandelnd Mondenlicht!
Wirb treu und wahr, Wirb Tag und Jahr
Um ihre Huld und Treu.
Wohl kos't ihr Mund: Des Herzens Grund
Ist dennoch nicht dabey.
Ein Schön'rer traun! Ist kaum zu schaun,
Spricht kaum sie freundlich an --
Hin bist du, hin Aus ihrem Sinn,
Bist ein gebannter Mann!
Das nuſsbraune Mädchen.

Er.
Falsch oder wahr . . . So viel ist klar,
Daſs alle Welt itzt spricht:
Aprillendunst, Sey Frauengunst
Und wandelnd Mondenlicht!
Wirb treu und wahr, Wirb Tag und Jahr
Um ihre Huld und Treu.
Wohl kos't ihr Mund: Des Herzens Grund
Ist dennoch nicht dabey.
Ein Schön'rer traun! Ist kaum zu schaun,
Spricht kaum sie freundlich an —
Hin bist du, hin Aus ihrem Sinn,
Bist ein gebannter Mann!
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[54/0074] Das nuſsbraune Mädchen. Er. Falsch oder wahr . . . So viel ist klar, Daſs alle Welt itzt spricht: Aprillendunst, Sey Frauengunst Und wandelnd Mondenlicht! Wirb treu und wahr, Wirb Tag und Jahr Um ihre Huld und Treu. Wohl kos't ihr Mund: Des Herzens Grund Ist dennoch nicht dabey. Ein Schön'rer traun! Ist kaum zu schaun, Spricht kaum sie freundlich an — Hin bist du, hin Aus ihrem Sinn, Bist ein gebannter Mann!

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/74>, abgerufen am 22.12.2024.