Körner, Theodor: Leyer und Schwerdt. Berlin, 1814.Durch! Ein Petschaft, worauf ein Pfeil, der auf eine Wolke zuflog, mit der 1813. Wie dort im Nebelkranze Voll finstrer Majestät Die schwarze Wolkenschanze Am Firmamente steht. Die Feuerkugeln sprühen, Aus ihrem dunklen Schooß, Und Zackenflammen glühen, Und Donner brechen los. Und vor dem Zorngerichte
Kniet armer Sünder Zahl: "Herr Zebaoth! vernichte "Nur nicht mein stilles Thal. "Das ganze Volk erschlage, "Rotte die Menschheit aus, "Nur laß mir meine Tage, "Und mein Kind und mein Haus!" Durch! Ein Petſchaft, worauf ein Pfeil, der auf eine Wolke zuflog, mit der 1813. Wie dort im Nebelkranze Voll finſtrer Majeſtaͤt Die ſchwarze Wolkenſchanze Am Firmamente ſteht. Die Feuerkugeln ſpruͤhen, Aus ihrem dunklen Schooß, Und Zackenflammen gluͤhen, Und Donner brechen los. Und vor dem Zorngerichte
Kniet armer Suͤnder Zahl: „Herr Zebaoth! vernichte „Nur nicht mein ſtilles Thal. „Das ganze Volk erſchlage, „Rotte die Menſchheit aus, „Nur laß mir meine Tage, „Und mein Kind und mein Haus!“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0044" n="32"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Durch!</hi><lb/> </head> <p rendition="#c">Ein Petſchaft, worauf ein Pfeil, der auf eine Wolke zuflog, mit der<lb/> Unterſchrift: „Durch!“ gab Gelegenheit zu dieſem Gedichte.</p><lb/> <p rendition="#c">1813.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">W</hi>ie dort im Nebelkranze</l><lb/> <l>Voll finſtrer Majeſtaͤt</l><lb/> <l>Die ſchwarze Wolkenſchanze</l><lb/> <l>Am Firmamente ſteht.</l><lb/> <l>Die Feuerkugeln ſpruͤhen,</l><lb/> <l>Aus ihrem dunklen Schooß,</l><lb/> <l>Und Zackenflammen gluͤhen,</l><lb/> <l>Und Donner brechen los.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Und vor dem Zorngerichte</l><lb/> <l>Kniet armer Suͤnder Zahl:</l><lb/> <l>„Herr Zebaoth! vernichte</l><lb/> <l>„Nur nicht mein ſtilles Thal.</l><lb/> <l>„Das ganze Volk erſchlage,</l><lb/> <l>„Rotte die Menſchheit aus,</l><lb/> <l>„Nur laß mir <hi rendition="#g">meine</hi> Tage,</l><lb/> <l>„Und <hi rendition="#g">mein</hi> Kind und <hi rendition="#g">mein</hi> Haus!“</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [32/0044]
Durch!
Ein Petſchaft, worauf ein Pfeil, der auf eine Wolke zuflog, mit der
Unterſchrift: „Durch!“ gab Gelegenheit zu dieſem Gedichte.
1813.
Wie dort im Nebelkranze
Voll finſtrer Majeſtaͤt
Die ſchwarze Wolkenſchanze
Am Firmamente ſteht.
Die Feuerkugeln ſpruͤhen,
Aus ihrem dunklen Schooß,
Und Zackenflammen gluͤhen,
Und Donner brechen los.
Und vor dem Zorngerichte
Kniet armer Suͤnder Zahl:
„Herr Zebaoth! vernichte
„Nur nicht mein ſtilles Thal.
„Das ganze Volk erſchlage,
„Rotte die Menſchheit aus,
„Nur laß mir meine Tage,
„Und mein Kind und mein Haus!“
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Zitationshilfe: | Körner, Theodor: Leyer und Schwerdt. Berlin, 1814, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/koerner_leyer_1814/44>, abgerufen am 22.07.2024. |