geweile gemacht wird. 30) Ueber Leichtigkeit im Umgange, Blödigkeit und Schüchternheit. 31) Warum Mancher seine Ursachen haben könne, nicht alle diese Regeln zu beobachten, und daß uns das nichts angehe. 32) Vor al¬ len Dingen handle immer consequent! 33) Sey Dir bewusst, reine Absichten zu haben! 34) Ueber Verschwiegenheit. 35) Ob die hier gegebenen Vorschriften auch für Frauenzim¬ mer passen.
Zweytes Capittel. Von dem Umgange unter Personen von verschiedenem Alter.
1) Der interessanteste Umgang hat wohl unter Menschen von gleichen Jahren Statt, doch verrücken Temperament, Erziehung u.dgl. auch hier die Grenzen. 2) Alte Leute sollen die Freuden der jüngern nicht stöhren, sondern, so viel möglich, sich in die frühern Jahre zu¬ rückdenken. 3) Sie sollen aber nicht auf eine lächerliche Art jung scheinen wollen. 4) Ihr Umgang muß der Jugend lehrreich seyn. 5) Es ist nicht mehr Mode, ältern Leuten Achtung zu beweisen, die heutige Generation ist weit klüger als die Väter waren; Der Verfasser aber gehört noch zur alten Welt. 6) Regeln wie sich Jünglinge gegen alte Leute betragen sollen. 7) Ueber den Umgang mit Kindern.
Drittes Kapittel. Von dem Umgange unter Eltern, Kindern und Bluts¬ freunden.
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geweile gemacht wird. 30) Ueber Leichtigkeit im Umgange, Bloͤdigkeit und Schuͤchternheit. 31) Warum Mancher ſeine Urſachen haben koͤnne, nicht alle dieſe Regeln zu beobachten, und daß uns das nichts angehe. 32) Vor al¬ len Dingen handle immer conſequent! 33) Sey Dir bewuſſt, reine Abſichten zu haben! 34) Ueber Verſchwiegenheit. 35) Ob die hier gegebenen Vorſchriften auch fuͤr Frauenzim¬ mer paſſen.
Zweytes Capittel. Von dem Umgange unter Perſonen von verſchiedenem Alter.
1) Der intereſſanteſte Umgang hat wohl unter Menſchen von gleichen Jahren Statt, doch verruͤcken Temperament, Erziehung u.dgl. auch hier die Grenzen. 2) Alte Leute ſollen die Freuden der juͤngern nicht ſtoͤhren, ſondern, ſo viel moͤglich, ſich in die fruͤhern Jahre zu¬ ruͤckdenken. 3) Sie ſollen aber nicht auf eine laͤcherliche Art jung ſcheinen wollen. 4) Ihr Umgang muß der Jugend lehrreich ſeyn. 5) Es iſt nicht mehr Mode, aͤltern Leuten Achtung zu beweiſen, die heutige Generation iſt weit kluͤger als die Vaͤter waren; Der Verfaſſer aber gehoͤrt noch zur alten Welt. 6) Regeln wie ſich Juͤnglinge gegen alte Leute betragen ſollen. 7) Ueber den Umgang mit Kindern.
Drittes Kapittel. Von dem Umgange unter Eltern, Kindern und Bluts¬ freunden.
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geweile gemacht wird. 30) Ueber Leichtigkeit
im Umgange, Bloͤdigkeit und Schuͤchternheit.
31) Warum Mancher ſeine Urſachen haben
koͤnne, nicht alle dieſe Regeln zu beobachten,
und daß uns das nichts angehe. 32) Vor al¬
len Dingen handle immer conſequent! 33)
Sey Dir bewuſſt, reine Abſichten zu haben!
34) Ueber Verſchwiegenheit. 35) Ob die hier
gegebenen Vorſchriften auch fuͤr Frauenzim¬
mer paſſen.
Zweytes Capittel. Von dem Umgange
unter Perſonen von verſchiedenem
Alter.
1) Der intereſſanteſte Umgang hat wohl
unter Menſchen von gleichen Jahren Statt,
doch verruͤcken Temperament, Erziehung u.dgl.
auch hier die Grenzen. 2) Alte Leute ſollen
die Freuden der juͤngern nicht ſtoͤhren, ſondern,
ſo viel moͤglich, ſich in die fruͤhern Jahre zu¬
ruͤckdenken. 3) Sie ſollen aber nicht auf eine
laͤcherliche Art jung ſcheinen wollen. 4) Ihr
Umgang muß der Jugend lehrreich ſeyn. 5)
Es iſt nicht mehr Mode, aͤltern Leuten Achtung
zu beweiſen, die heutige Generation iſt weit
kluͤger als die Vaͤter waren; Der Verfaſſer
aber gehoͤrt noch zur alten Welt. 6) Regeln
wie ſich Juͤnglinge gegen alte Leute betragen
ſollen. 7) Ueber den Umgang mit Kindern.
Drittes Kapittel. Von dem Umgange
unter Eltern, Kindern und Bluts¬
freunden.
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Knigge, Adolph von: Ueber den Umgang mit Menschen. Bd. 1. Hannover, 1788, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knigge_umgang01_1788/23>, abgerufen am 22.02.2025.
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