Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 1. Stuttgart, 1821.III. Cap. Recht d. Unterhandl., ins. durch Gesandte. wenn die Abgabe bloss von dem Verkäufer indem Inland entrichtet, und von demselben bei Bestimmung des Kaufpreises darauf Rücksicht genommen wird b). Zollfreiheit in dem Gebiet eines dritten Staates, kann von Gesandten ohne Verträge nicht begehrt werden; doch wird sie zuweilen aus Höflichkeit bewilligt c). a) Auch verbotene Waaren, zu eigenem Gebrauch, kann ein Gesandter frei einführen, wenn nicht das Gegentheil zur Bedingung seiner Annahme gemacht ist. b) F. C. v. Moser von der Zoll- und Accisfreiheit der Ge- sandten; in s. kleinen Schriften, Bd. VII, S. 1 -- 166. J. F. Reitemeier über Zollfreiheit der Gesandten. v. Römer a. a. O. S. 346 ff. Callieres a. a. O. ch. 9. Merlin, in dem angef. Repertoire, T. VIII, p. 278 et suiv. v. Pacassi a. a. O. S. 267 ff. v. Ompteda's Lit. §. 257. v. Kamptz neue Lit. §. 252. c) F. C. v. Moser's kleine Schriften, Th. VII, S. 43. §. 206. Fortsetzung. Befreiung kann ein Gesandter nicht be- III. Cap. Recht d. Unterhandl., ins. durch Gesandte. wenn die Abgabe bloſs von dem Verkäufer indem Inland entrichtet, und von demselben bei Bestimmung des Kaufpreises darauf Rücksicht genommen wird b). Zollfreiheit in dem Gebiet eines dritten Staates, kann von Gesandten ohne Verträge nicht begehrt werden; doch wird sie zuweilen aus Höflichkeit bewilligt c). a) Auch verbotene Waaren, zu eigenem Gebrauch, kann ein Gesandter frei einführen, wenn nicht das Gegentheil zur Bedingung seiner Annahme gemacht ist. b) F. C. v. Moser von der Zoll- und Accisfreiheit der Ge- sandten; in s. kleinen Schriften, Bd. VII, S. 1 — 166. J. F. Reitemeier über Zollfreiheit der Gesandten. v. Römer a. a. O. S. 346 ff. Callières a. a. O. ch. 9. Merlin, in dem angef. Répertoire, T. VIII, p. 278 et suiv. v. Pacassi a. a. O. S. 267 ff. v. Ompteda’s Lit. §. 257. v. Kamptz neue Lit. §. 252. c) F. C. v. Moser’s kleine Schriften, Th. VII, S. 43. §. 206. Fortsetzung. Befreiung kann ein Gesandter nicht be- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb n="333" facs="#f0339"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#i">III. Cap. Recht d. Unterhandl., ins. durch Gesandte.</hi></fw><lb/> wenn die Abgabe bloſs von dem Verkäufer in<lb/> dem Inland entrichtet, und von demselben bei<lb/> Bestimmung des Kaufpreises darauf Rücksicht<lb/> genommen wird <hi rendition="#i">b</hi>). Zollfreiheit in dem Gebiet<lb/> eines <hi rendition="#i">dritten</hi> Staates, kann von Gesandten ohne<lb/> Verträge nicht begehrt werden; doch wird sie<lb/> zuweilen aus Höflichkeit bewilligt <hi rendition="#i">c</hi>).</p><lb/> <note place="end" n="a)">Auch <hi rendition="#i">verbotene</hi> Waaren, zu eigenem Gebrauch, kann ein<lb/> Gesandter frei einführen, wenn nicht das Gegentheil zur<lb/> Bedingung seiner Annahme gemacht ist.</note><lb/> <note place="end" n="b)">F. C. v. <hi rendition="#k">Moser</hi> von der Zoll- und Accisfreiheit der Ge-<lb/> sandten; in s. kleinen Schriften, Bd. VII, S. 1 — 166. J. F.<lb/><hi rendition="#k">Reitemeier</hi> über Zollfreiheit der Gesandten. v. <hi rendition="#k">Römer</hi> a. a. O.<lb/> S. 346 ff. <hi rendition="#k">Callières</hi> a. a. O. ch. 9. <hi rendition="#k">Merlin</hi>, in dem angef.<lb/> Répertoire, T. VIII, p. 278 et suiv. v. <hi rendition="#k">Pacassi</hi> a. a. O.<lb/> S. 267 ff. v. <hi rendition="#k">Ompteda</hi>’s Lit. §. 257. v. <hi rendition="#k">Kamptz</hi> neue Lit.<lb/> §. 252.</note><lb/> <note place="end" n="c)">F. C. v. <hi rendition="#k">Moser</hi>’s kleine Schriften, Th. VII, S. 43.</note> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 206.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Fortsetzung</hi></hi>.</head><lb/> <p>Befreiung kann ein Gesandter <hi rendition="#i">nicht</hi> be-<lb/> gehren von solchen Abgaben, welche bei dem<lb/> Genuſs individueller Vortheile, zunächst als <hi rendition="#i">un-<lb/> mittelbarer Ersatz</hi> für den von dem Staat, von<lb/> Gemeinheiten oder Privatpersonen deſshalb ge-<lb/> machten Aufwand zu betrachten sind, wie Weg-<lb/> und Brückengeld, Postgeld, u. d. m. <hi rendition="#i">a</hi>). Auch<lb/> nicht von <hi rendition="#i">dinglichen</hi> Abgaben, wie die Grund-<lb/> steuer, von <hi rendition="#i">Handels-</hi> und andern <hi rendition="#i">Gewerbe Ab-<lb/> gaben b</hi>), von <hi rendition="#i">Gemeinheits-</hi> und <hi rendition="#i">Societäts Bei-<lb/> trägen</hi>, so fern der Gesandte als Gemeinde-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [333/0339]
III. Cap. Recht d. Unterhandl., ins. durch Gesandte.
wenn die Abgabe bloſs von dem Verkäufer in
dem Inland entrichtet, und von demselben bei
Bestimmung des Kaufpreises darauf Rücksicht
genommen wird b). Zollfreiheit in dem Gebiet
eines dritten Staates, kann von Gesandten ohne
Verträge nicht begehrt werden; doch wird sie
zuweilen aus Höflichkeit bewilligt c).
a⁾ Auch verbotene Waaren, zu eigenem Gebrauch, kann ein
Gesandter frei einführen, wenn nicht das Gegentheil zur
Bedingung seiner Annahme gemacht ist.
b⁾ F. C. v. Moser von der Zoll- und Accisfreiheit der Ge-
sandten; in s. kleinen Schriften, Bd. VII, S. 1 — 166. J. F.
Reitemeier über Zollfreiheit der Gesandten. v. Römer a. a. O.
S. 346 ff. Callières a. a. O. ch. 9. Merlin, in dem angef.
Répertoire, T. VIII, p. 278 et suiv. v. Pacassi a. a. O.
S. 267 ff. v. Ompteda’s Lit. §. 257. v. Kamptz neue Lit.
§. 252.
c⁾ F. C. v. Moser’s kleine Schriften, Th. VII, S. 43.
§. 206.
Fortsetzung.
Befreiung kann ein Gesandter nicht be-
gehren von solchen Abgaben, welche bei dem
Genuſs individueller Vortheile, zunächst als un-
mittelbarer Ersatz für den von dem Staat, von
Gemeinheiten oder Privatpersonen deſshalb ge-
machten Aufwand zu betrachten sind, wie Weg-
und Brückengeld, Postgeld, u. d. m. a). Auch
nicht von dinglichen Abgaben, wie die Grund-
steuer, von Handels- und andern Gewerbe Ab-
gaben b), von Gemeinheits- und Societäts Bei-
trägen, so fern der Gesandte als Gemeinde-
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Zitationshilfe: | Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 1. Stuttgart, 1821, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_voelkerrecht01_1821/339>, abgerufen am 28.02.2025. |