[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771.Die Gestirne.
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Es tönet sein Lob Feld, und Wald, Thal, und Gebirg, Das Gestad' hallet, es donnert das Meer dumpf- brausend Des Unendlichen Lob, siehe des Herrlichen, Unerreichten von dem Danklied der Natur! Es singt die Natur dennoch dem, welcher sie schuf, Ihr Getön schallet vom Himmel herab, laut preisend In umwölkender Nacht rufet des Strahls Gefährt Von den Wipfeln, und der Berg' Haupt es herab! Es rauschet der Hain, und sein Bach lispelt es auch Mit empor, preisend, ein Feyrer, wie er! Die Luft, wehts Zu dem Bogen mit auf! Hoch in der Wölke ward Der Erhaltung und der Huld Bogen gesetzt. Und schweigest denn du, welchen Gott ewig erschuf? Und verstummest mitten im Preis' um dich her? Gott hauchte Dir Unsterblichkeit ein! Danke dem Herrlichen! Unerreicht bleibt von dem Aufschwung des Gesangs Der
Die Geſtirne.
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Es toͤnet ſein Lob Feld, und Wald, Thal, und Gebirg, Das Geſtad’ hallet, es donnert das Meer dumpf- brauſend Des Unendlichen Lob, ſiehe des Herrlichen, Unerreichten von dem Danklied der Natur! Es ſingt die Natur dennoch dem, welcher ſie ſchuf, Ihr Getoͤn ſchallet vom Himmel herab, laut preiſend In umwoͤlkender Nacht rufet des Strahls Gefaͤhrt Von den Wipfeln, und der Berg’ Haupt es herab! Es rauſchet der Hain, und ſein Bach liſpelt es auch Mit empor, preiſend, ein Feyrer, wie er! Die Luft, wehts Zu dem Bogen mit auf! Hoch in der Woͤlke ward Der Erhaltung und der Huld Bogen geſetzt. Und ſchweigeſt denn du, welchen Gott ewig erſchuf? Und verſtummeſt mitten im Preiſ’ um dich her? Gott hauchte Dir Unſterblichkeit ein! Danke dem Herrlichen! Unerreicht bleibt von dem Aufſchwung des Geſangs Der
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Die Geſtirne.
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Es toͤnet ſein Lob Feld, und Wald, Thal, und Gebirg,
Das Geſtad’ hallet, es donnert das Meer dumpf-
brauſend
Des Unendlichen Lob, ſiehe des Herrlichen,
Unerreichten von dem Danklied der Natur!
Es ſingt die Natur dennoch dem, welcher ſie ſchuf,
Ihr Getoͤn ſchallet vom Himmel herab, laut preiſend
In umwoͤlkender Nacht rufet des Strahls Gefaͤhrt
Von den Wipfeln, und der Berg’ Haupt es herab!
Es rauſchet der Hain, und ſein Bach liſpelt es auch
Mit empor, preiſend, ein Feyrer, wie er! Die Luft,
wehts
Zu dem Bogen mit auf! Hoch in der Woͤlke ward
Der Erhaltung und der Huld Bogen geſetzt.
Und ſchweigeſt denn du, welchen Gott ewig erſchuf?
Und verſtummeſt mitten im Preiſ’ um dich her?
Gott hauchte
Dir Unſterblichkeit ein! Danke dem Herrlichen!
Unerreicht bleibt von dem Aufſchwung des
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