Klopstock, Friedrich Gottlieb: Deutsche Gelehrtenrepublik. Hamburg, 1774.welche das Schöne hervor bringt, und so ge- Die Oberzünfte haben auf den Landtagen Die Unterzünfte haben nur mit der Bedin- Die Zünfte haben Anwalde. Ein An- Von den Aldermännern. Die Aldermänner werden aus allen Zünften in
welche das Schoͤne hervor bringt, und ſo ge- Die Oberzuͤnfte haben auf den Landtagen Die Unterzuͤnfte haben nur mit der Bedin- Die Zuͤnfte haben Anwalde. Ein An- Von den Aldermaͤnnern. Die Aldermaͤnner werden aus allen Zuͤnften in
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welche das Schoͤne hervor bringt, und ſo ge-
fuͤhrt die Beſchaffenheit deſſelben beſtimmen.
Die Oberzuͤnfte haben auf den Landtagen
jede Eine Stimme, auch wenn die Stim-
men der Zuͤnfter getheilt ſind. Jn dieſem
Falle giebt der Anwald den Ausſchlag.
Die Unterzuͤnfte haben nur mit der Bedin-
gung die Eine Stimme, daß die einzelnen
Stimmen uͤber zwey Drittheil gehn.
Die Zuͤnfte haben Anwalde. Ein An-
wald muß ſehr auf ſeiner Hut ſeyn, und ſich
ja nichts herausnehmen wollen. Denn die
Zunft duldet’s nicht. Man hat von mehr
als einem Anwalde Beyſpiele, daß er ſogar
von dem Vortrage, den er bey den Alder-
maͤnnern hatte, iſt abgerufen, und ein neuer
an ſeine Stelle geſchikt worden.
Von den Aldermaͤnnern.
Die Aldermaͤnner werden aus allen Zuͤnften
gewaͤhlt. Ob ſie gleich auch von einzel-
nen Zuͤnftern zur Wahl koͤnnen vorgeſchlagen
werden; ſo geſchieht’s doch gewoͤnlich von ei-
ner Zunft, ſelten von ihrer eigenen, weil ſie
in
Anmerk. Aldermann iſt ein altes deutſches
Wort.
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Zitationshilfe: | Klopstock, Friedrich Gottlieb: Deutsche Gelehrtenrepublik. Hamburg, 1774, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_gelehrtenrepublik_1774/94>, abgerufen am 22.07.2024. |