Klingemann, Ernst August Friedrich: Nachtwachen. Penig, 1805.Zweite Nachtwache. Die Stunde rief mich wieder zu meiner nächt- Mein Poet hatte das Licht ausgelöscht, weil Zweite Nachtwache. Die Stunde rief mich wieder zu meiner naͤcht- Mein Poet hatte das Licht ausgeloͤſcht, weil <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0014" n="[12]"/> <div n="1"> <head><hi rendition="#g">Zweite Nachtwache</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Stunde rief mich wieder zu meiner naͤcht-<lb/> lichen Handthierung; da lagen die oͤden Stra-<lb/> ßen, wie zugedeckt vor mir, und nur dann<lb/> und wann flog ein Wetterleuchten luftig und<lb/> raſch durch ſie hin, und weit, weit in der<lb/> Ferne murmelte es drein wie unverſtaͤndlicher<lb/> Zauberſpruch.</p><lb/> <p>Mein Poet hatte das Licht ausgeloͤſcht, weil<lb/> der Himmel leuchtete und er dies leztere fuͤr<lb/> wohlfeiler und poetiſcher zugleich hielt. Er<lb/> ſchauete hoch droben in die Blitze hinein, im<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[12]/0014]
Zweite Nachtwache.
Die Stunde rief mich wieder zu meiner naͤcht-
lichen Handthierung; da lagen die oͤden Stra-
ßen, wie zugedeckt vor mir, und nur dann
und wann flog ein Wetterleuchten luftig und
raſch durch ſie hin, und weit, weit in der
Ferne murmelte es drein wie unverſtaͤndlicher
Zauberſpruch.
Mein Poet hatte das Licht ausgeloͤſcht, weil
der Himmel leuchtete und er dies leztere fuͤr
wohlfeiler und poetiſcher zugleich hielt. Er
ſchauete hoch droben in die Blitze hinein, im
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