Kleist, Heinrich von: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe. Berlin, 1810.
gen und er ein Pfeil gewesen wäre, er hätte nicht rascher herangeschossen werden können. Der Graf vom Strahl. Was hat er mir zu sagen? Gottschalk. He! Ritter Franz! Dritter Auftritt. Ritter Flammberg (tritt auf). Die Vorigen. Der Graf vom Strahl. Flammberg! -- Was führt dich so eilig zu mir her? Flammberg. Gnädigster Herr! eurer Mutter, der Gräfin, Ge- bot; sie befahl mir den besten Renner zu nehmen, und euch entgegen zu reiten! Der Graf vom Strahl. Nun? Und was bringst du mir? Flammberg. Krieg, bei meinem Eid, Krieg! Ein Aufgebot zu neuer Fehde, warm, wie sie es eben von des Herolds Lippen empfangen hat. Graf vom Strahl (betreten). Wessen? -- Doch nicht des Burggrafen, mit dem ich eben den Frieden abschloß? (er setzt sich den Helm auf).
gen und er ein Pfeil geweſen wäre, er hätte nicht raſcher herangeſchoſſen werden können. Der Graf vom Strahl. Was hat er mir zu ſagen? Gottſchalk. He! Ritter Franz! Dritter Auftritt. Ritter Flammberg (tritt auf). Die Vorigen. Der Graf vom Strahl. Flammberg! — Was führt dich ſo eilig zu mir her? Flammberg. Gnädigſter Herr! eurer Mutter, der Gräfin, Ge- bot; ſie befahl mir den beſten Renner zu nehmen, und euch entgegen zu reiten! Der Graf vom Strahl. Nun? Und was bringſt du mir? Flammberg. Krieg, bei meinem Eid, Krieg! Ein Aufgebot zu neuer Fehde, warm, wie ſie es eben von des Herolds Lippen empfangen hat. Graf vom Strahl (betreten). Weſſen? — Doch nicht des Burggrafen, mit dem ich eben den Frieden abſchloß? (er ſetzt ſich den Helm auf). <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#GOT"> <p><pb facs="#f0057" n="51"/> gen und er ein Pfeil geweſen wäre, er hätte nicht<lb/> raſcher herangeſchoſſen werden können.</p> </sp><lb/> <sp who="#STRA"> <speaker><hi rendition="#g">Der Graf vom Strahl</hi>.</speaker><lb/> <p>Was hat er mir zu ſagen?</p> </sp><lb/> <sp who="#GOT"> <speaker><hi rendition="#g">Gottſchalk</hi>.</speaker><lb/> <p>He! Ritter Franz!</p> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Dritter Auftritt</hi>.</hi> </head><lb/> <stage>Ritter Flammberg (tritt auf). Die Vorigen.</stage><lb/> <sp who="#STRA"> <speaker><hi rendition="#g">Der Graf vom Strahl</hi>.</speaker><lb/> <p>Flammberg! — Was führt dich ſo eilig zu mir her?</p> </sp><lb/> <sp who="#FLA"> <speaker><hi rendition="#g">Flammberg</hi>.</speaker><lb/> <p>Gnädigſter Herr! eurer Mutter, der Gräfin, Ge-<lb/> bot; ſie befahl mir den beſten Renner zu nehmen,<lb/> und euch entgegen zu reiten!</p> </sp><lb/> <sp who="#STRA"> <speaker><hi rendition="#g">Der Graf vom Strahl</hi>.</speaker><lb/> <p>Nun? Und was bringſt du mir?</p> </sp><lb/> <sp who="#FLA"> <speaker><hi rendition="#g">Flammberg</hi>.</speaker><lb/> <p>Krieg, bei meinem Eid, Krieg! Ein Aufgebot zu<lb/> neuer Fehde, warm, wie ſie es eben von des Herolds<lb/> Lippen empfangen hat.</p> </sp><lb/> <sp who="#STAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Graf vom Strahl</hi> </speaker> <stage>(betreten).</stage><lb/> <p>Weſſen? — Doch nicht des Burggrafen, mit dem<lb/> ich eben den Frieden abſchloß?</p><lb/> <stage>(er ſetzt ſich den Helm auf).</stage> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [51/0057]
gen und er ein Pfeil geweſen wäre, er hätte nicht
raſcher herangeſchoſſen werden können.
Der Graf vom Strahl.
Was hat er mir zu ſagen?
Gottſchalk.
He! Ritter Franz!
Dritter Auftritt.
Ritter Flammberg (tritt auf). Die Vorigen.
Der Graf vom Strahl.
Flammberg! — Was führt dich ſo eilig zu mir her?
Flammberg.
Gnädigſter Herr! eurer Mutter, der Gräfin, Ge-
bot; ſie befahl mir den beſten Renner zu nehmen,
und euch entgegen zu reiten!
Der Graf vom Strahl.
Nun? Und was bringſt du mir?
Flammberg.
Krieg, bei meinem Eid, Krieg! Ein Aufgebot zu
neuer Fehde, warm, wie ſie es eben von des Herolds
Lippen empfangen hat.
Graf vom Strahl (betreten).
Weſſen? — Doch nicht des Burggrafen, mit dem
ich eben den Frieden abſchloß?
(er ſetzt ſich den Helm auf).
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_kaethchen_1810 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_kaethchen_1810/57 |
Zitationshilfe: | Kleist, Heinrich von: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe. Berlin, 1810, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_kaethchen_1810/57>, abgerufen am 25.02.2025. |