Kleist, Heinrich von: Die Schlacht bei Fehrbellin. Berlin, 1822. Beide (stehen auf.) Der Sieg erfochten? -- Himmel! Hofcavalier. Das wißt ihr nicht? Das Heer der Schweden ist auf's Haupt geschlagen, Wenn nicht für immer, doch auf Jahresfrist, Die Mark vor ihrem Schwert und Feuer sicher, -- Doch seht! Da kömmt die Landesfürstin schon. Vierter Auftritt. Die Kurfürstin (bleich und verstört,) Prinzessin Na- talie und mehrere Hofdamen (folgen.) -- Die Vorigen. Kurfürstin (unter der Thür.) Bork! Winterfeld! Kommt: gebt mir euren Arm! Natalie (zu ihr eilend.) O meine Mutter! Die Hofdamen. Gott! Sie bleicht! Sie fällt! (sie unterstützen sie.) Kurfürstin. Führt mich auf einen Stuhl, ich will mich setzen. -- Todt, sagt er; todt? Natalie. O meine theure Mutter! Kurfürstin. Ich will den Unglücksboten selber sprechen. Fünfter Auftritt. Rittmeister von Mörner (tritt verwundet auf, von zwei Reitern geführt.) -- Die Vorigen. Kurfürstin. Was bringst Du, Herold des Entsetzens, mir? C
Beide (ſtehen auf.) Der Sieg erfochten? — Himmel! Hofcavalier. Das wißt ihr nicht? Das Heer der Schweden iſt auf’s Haupt geſchlagen, Wenn nicht für immer, doch auf Jahresfriſt, Die Mark vor ihrem Schwert und Feuer ſicher, — Doch ſeht! Da kömmt die Landesfürſtin ſchon. Vierter Auftritt. Die Kurfürſtin (bleich und verſtört,) Prinzeſſin Na- talie und mehrere Hofdamen (folgen.) — Die Vorigen. Kurfürſtin (unter der Thür.) Bork! Winterfeld! Kommt: gebt mir euren Arm! Natalie (zu ihr eilend.) O meine Mutter! Die Hofdamen. Gott! Sie bleicht! Sie fällt! (ſie unterſtützen ſie.) Kurfürſtin. Führt mich auf einen Stuhl, ich will mich ſetzen. — Todt, ſagt er; todt? Natalie. O meine theure Mutter! Kurfürſtin. Ich will den Unglücksboten ſelber ſprechen. Fünfter Auftritt. Rittmeiſter von Mörner (tritt verwundet auf, von zwei Reitern geführt.) — Die Vorigen. Kurfürſtin. Was bringſt Du, Herold des Entſetzens, mir? C
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Beide (ſtehen auf.)
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Wenn nicht für immer, doch auf Jahresfriſt,
Die Mark vor ihrem Schwert und Feuer ſicher,
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Vierter Auftritt.
Die Kurfürſtin (bleich und verſtört,) Prinzeſſin Na-
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Vorigen.
Kurfürſtin (unter der Thür.)
Bork! Winterfeld! Kommt: gebt mir euren Arm!
Natalie (zu ihr eilend.)
O meine Mutter!
Die Hofdamen.
Gott! Sie bleicht! Sie fällt!
(ſie unterſtützen ſie.)
Kurfürſtin.
Führt mich auf einen Stuhl, ich will mich ſetzen.
— Todt, ſagt er; todt?
Natalie.
O meine theure Mutter!
Kurfürſtin.
Ich will den Unglücksboten ſelber ſprechen.
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Rittmeiſter von Mörner (tritt verwundet auf, von
zwei Reitern geführt.) — Die Vorigen.
Kurfürſtin.
Was bringſt Du, Herold des Entſetzens, mir?
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