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Kleist, Heinrich von: Die Schlacht bei Fehrbellin. Berlin, 1822.

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Erster Akt.
Scene: Fehrbellin. Ein Garten im alt-französichen Styl. Im
Hintergrunde ein Schloß, von welchem eine Rampe hera[b]f[ü]hrt. --
Es ist Nacht.

Erster Auftritt.
Prinz Friedrich Arthur (sitzt mit bloßem Haupte und offe-
ner Brust, halb wachend, halb schlafend, unter einer Eiche
und windet sich einen Kranz.) -- Der Kurfürst, seine
Gemahlin, Prinzessin Natalie, Graf Hein-
rich, Rittmeister Golz
und Andere (treten heim-
lich aus dem Schloß und schauen vom Geländer der Rampe auf
ihn nieder.) -- Pagen mit Fackeln.
Graf Heinrich.
Prinz Friedrich Arthur, unser tapfrer Vetter,
Der, an der Reiter Spitze, seit drei Tagen
Den flücht'gen Schweden munter nachgesetzt,
Und sich erst heute wieder, athemlos,
Im Hauptquartier zu Fehrbellin gezeigt:
Befehl ward ihm von Dir, hier länger nicht,
Als nur drei Fütt'rungsstunden zu verweilen,
Und gleich dem Wrangel wiederum entgegen,
Der sich am Rhyn versucht hat einzuschanzen,
Bis an die Hackelberge vorzurücken?
Der Kurfürst.
So ist's!
Graf Heinrich.
Die Chefs nun sämmtlicher Schwadronen,
A

Erſter Akt.
Scene: Fehrbellin. Ein Garten im alt-franzöſichen Styl. Im
Hintergrunde ein Schloß, von welchem eine Rampe hera[b]f[ü]hrt. —
Es iſt Nacht.

Erſter Auftritt.
Prinz Friedrich Arthur (ſitzt mit bloßem Haupte und offe-
ner Bruſt, halb wachend, halb ſchlafend, unter einer Eiche
und windet ſich einen Kranz.) — Der Kurfürſt, ſeine
Gemahlin, Prinzeſſin Natalie, Graf Hein-
rich, Rittmeiſter Golz
und Andere (treten heim-
lich aus dem Schloß und ſchauen vom Geländer der Rampe auf
ihn nieder.) — Pagen mit Fackeln.
Graf Heinrich.
Prinz Friedrich Arthur, unſer tapfrer Vetter,
Der, an der Reiter Spitze, ſeit drei Tagen
Den flücht’gen Schweden munter nachgeſetzt,
Und ſich erſt heute wieder, athemlos,
Im Hauptquartier zu Fehrbellin gezeigt:
Befehl ward ihm von Dir, hier länger nicht,
Als nur drei Fütt’rungsſtunden zu verweilen,
Und gleich dem Wrangel wiederum entgegen,
Der ſich am Rhyn verſucht hat einzuſchanzen,
Bis an die Hackelberge vorzurücken?
Der Kurfürſt.
So iſt’s!
Graf Heinrich.
Die Chefs nun ſämmtlicher Schwadronen,
A
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[[1]/0014] Erſter Akt. Scene: Fehrbellin. Ein Garten im alt-franzöſichen Styl. Im Hintergrunde ein Schloß, von welchem eine Rampe herabführt. — Es iſt Nacht. Erſter Auftritt. Prinz Friedrich Arthur (ſitzt mit bloßem Haupte und offe- ner Bruſt, halb wachend, halb ſchlafend, unter einer Eiche und windet ſich einen Kranz.) — Der Kurfürſt, ſeine Gemahlin, Prinzeſſin Natalie, Graf Hein- rich, Rittmeiſter Golz und Andere (treten heim- lich aus dem Schloß und ſchauen vom Geländer der Rampe auf ihn nieder.) — Pagen mit Fackeln. Graf Heinrich. Prinz Friedrich Arthur, unſer tapfrer Vetter, Der, an der Reiter Spitze, ſeit drei Tagen Den flücht’gen Schweden munter nachgeſetzt, Und ſich erſt heute wieder, athemlos, Im Hauptquartier zu Fehrbellin gezeigt: Befehl ward ihm von Dir, hier länger nicht, Als nur drei Fütt’rungsſtunden zu verweilen, Und gleich dem Wrangel wiederum entgegen, Der ſich am Rhyn verſucht hat einzuſchanzen, Bis an die Hackelberge vorzurücken? Der Kurfürſt. So iſt’s! Graf Heinrich. Die Chefs nun ſämmtlicher Schwadronen, A

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Zitationshilfe: Kleist, Heinrich von: Die Schlacht bei Fehrbellin. Berlin, 1822, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_fehrbellin_1822/14>, abgerufen am 21.11.2024.