Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.Hie kommen aber diese drey Menner / die mit allen Irrgeistern eine Concordien halte können / allein mit derwarheit wöllen vnd können sie nit Concordirn, schieben solche absurda von sich / Ist jemand sprechen sie / der solche Reden verteydingen wil / des gedencken wir vns nicht anzunehmen / Ihme auch dißfals nicht beyzupflichten. Warumb verteydingt jhr dann die vbiquitet mit den andern Vbiquisten / aus welcher solche absurda entstehen? Warumb warnet jhr die Christliche Kirche nicht für der gifftigen Wurtzel vnd bittern frucht dieses schedlichen gewechs der vbiquitet? Vnd weil jhr sonst so milde seid mit verdammungen / ja mit eusserster verfolgung wieder vnschuldige Leute / so gewissens halben vber der warheit halten / Warumb sprecht jhr nicht auch anathema diesen ewren vermeinten Concordibrüdern / den Vbiquisten / derer abschewliche reden jhr euch nicht gedenckt anzunehmen noch jhnen beyzupflichten? Habt jhr dann nicht lang gnug diesen ewren Gesellen mit dem Fuchsschwantz hofiert: Quisque abundet suo sensu, Ein jeder halte vnd mache es mit der vbiquitet / vnd was daraus folget / wie es jme gefellet? VI. ZVm Sechsten / haben wir Innsonderheit gewarnet / das man bedencken solte / das die warheit des Menschlichen Leibs (den der Sohn Gottes vmb vnser seligkeit willen an sich genommen / vnd zu vnserm trost vnd ewiger frewd Inn ewigkeit an sich behelt) durch die vbiquitet gantz vnd gar zu nicht vnd auffgehaben werde. Hie antworten diese drey Menner gleicher gestalt wie zuvorn / mit jhrer Nestorianischen Dialectiken, behalten das antecedensFol. 8. b. / leugnen allein das Consequens, das ist / Sie haltens für vnrecht / so man die warheit des Menschlichen Leibs Christi zu nicht machen wölle / die vbiquitet aber wollen sie nicht verlassen / dardurch der Menschliche Leib Christi / entweder inn ein vnendli - Hie kommen aber diese drey Menner / die mit allen Irrgeistern eine Concordien halte könnẽ / allein mit derwarheit wöllen vñ können sie nit Concordirn, schiebẽ solche absurda võ sich / Ist jemand sprechen sie / der solche Reden verteydingen wil / des gedencken wir vns nicht anzunehmen / Ihme auch dißfals nicht beyzupflichten. Warumb verteydingt jhr dann die vbiquitet mit den andern Vbiquisten / aus welcher solche absurda entstehen? Warumb warnet jhr die Christliche Kirche nicht für der gifftigen Wurtzel vnd bittern frucht dieses schedlichen gewechs der vbiquitet? Vnd weil jhr sonst so milde seid mit verdammungen / ja mit eusserster verfolgung wieder vnschuldige Leute / so gewissens halben vber der warheit halten / Warumb sprecht jhr nicht auch anathema diesen ewren vermeinten Concordibrüdern / den Vbiquisten / derer abschewliche reden jhr euch nicht gedenckt anzunehmen noch jhnen beyzupflichten? Habt jhr dann nicht lang gnug diesen ewren Gesellen mit dem Fuchsschwantz hofiert: Quisque abundet suo sensu, Ein jeder halte vnd mache es mit der vbiquitet / vnd was daraus folget / wie es jme gefellet? VI. ZVm Sechsten / haben wir Innsonderheit gewarnet / das man bedencken solte / das die warheit des Menschlichen Leibs (den der Sohn Gottes vmb vnser seligkeit willen an sich genommen / vnd zu vnserm trost vnd ewiger frewd Inn ewigkeit an sich behelt) durch die vbiquitet gantz vnd gar zu nicht vnd auffgehaben werde. Hie antworten diese drey Menner gleicher gestalt wie zuvorn / mit jhrer Nestorianischen Dialectiken, behalten das antecedensFol. 8. b. / leugnen allein das Consequens, das ist / Sie haltens für vnrecht / so man die warheit des Menschlichen Leibs Christi zu nicht machen wölle / die vbiquitet aber wollen sie nicht verlassen / dardurch der Menschliche Leib Christi / entweder inn ein vnendli - <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0043"/> <p>Hie kommen aber diese drey Menner / die mit allen Irrgeistern eine Concordien halte könnẽ / allein mit <choice><abbr>d̕</abbr><expan>der</expan></choice>warheit wöllen vñ können sie nit Concordirn, schiebẽ solche absurda võ sich / Ist jemand sprechen sie / <choice><abbr>d̕</abbr><expan>der</expan></choice> solche Reden verteydingen wil / des gedencken wir vns nicht anzunehmen / Ihme auch dißfals nicht beyzupflichten.</p> <p>Warumb verteydingt jhr dann die vbiquitet mit den andern Vbiquisten / aus welcher solche absurda entstehen?</p> <p>Warumb warnet jhr die Christliche Kirche nicht für der gifftigen Wurtzel vnd bittern frucht dieses schedlichen gewechs der vbiquitet?</p> <p>Vnd weil jhr sonst so milde seid mit verdammungen / ja mit eusserster verfolgung wieder vnschuldige Leute / so gewissens halben vber der warheit halten / Warumb sprecht jhr nicht auch anathema diesen ewren vermeinten Concordibrüdern / den Vbiquisten / derer abschewliche reden jhr euch nicht gedenckt anzunehmen noch jhnen beyzupflichten?</p> <p>Habt jhr dann nicht lang gnug diesen ewren Gesellen mit dem Fuchsschwantz hofiert: <hi rendition="#i">Quisque abundet suo sensu,</hi> Ein jeder halte vnd mache es mit der vbiquitet / vnd was daraus folget / wie es jme gefellet?</p> </div> <div> <head>VI.<lb/></head> <p>ZVm Sechsten / haben wir Innsonderheit gewarnet / das man bedencken solte / das die warheit des Menschlichen Leibs (den <choice><abbr>d̕</abbr><expan>der</expan></choice> Sohn Gottes vmb vnser seligkeit willen an sich genommen / vnd zu vnserm trost vnd ewiger frewd Inn ewigkeit an sich behelt) durch die vbiquitet gantz vnd gar zu nicht vnd auffgehaben werde.</p> <p>Hie antworten diese drey Menner gleicher gestalt wie zuvorn / mit jhrer Nestorianischen Dialectiken, behalten das antecedens<note place="right">Fol. 8. b.</note> / leugnen allein das Consequens, das ist / Sie haltens für vnrecht / so man die warheit des Menschlichen Leibs Christi zu nicht machen wölle / die vbiquitet aber wollen sie nicht verlassen / dardurch der Menschliche Leib Christi / entweder inn ein vnendli - </p> </div> </body> </text> </TEI> [0043]
Hie kommen aber diese drey Menner / die mit allen Irrgeistern eine Concordien halte könnẽ / allein mit d̕warheit wöllen vñ können sie nit Concordirn, schiebẽ solche absurda võ sich / Ist jemand sprechen sie / d̕ solche Reden verteydingen wil / des gedencken wir vns nicht anzunehmen / Ihme auch dißfals nicht beyzupflichten.
Warumb verteydingt jhr dann die vbiquitet mit den andern Vbiquisten / aus welcher solche absurda entstehen?
Warumb warnet jhr die Christliche Kirche nicht für der gifftigen Wurtzel vnd bittern frucht dieses schedlichen gewechs der vbiquitet?
Vnd weil jhr sonst so milde seid mit verdammungen / ja mit eusserster verfolgung wieder vnschuldige Leute / so gewissens halben vber der warheit halten / Warumb sprecht jhr nicht auch anathema diesen ewren vermeinten Concordibrüdern / den Vbiquisten / derer abschewliche reden jhr euch nicht gedenckt anzunehmen noch jhnen beyzupflichten?
Habt jhr dann nicht lang gnug diesen ewren Gesellen mit dem Fuchsschwantz hofiert: Quisque abundet suo sensu, Ein jeder halte vnd mache es mit der vbiquitet / vnd was daraus folget / wie es jme gefellet?
VI.
ZVm Sechsten / haben wir Innsonderheit gewarnet / das man bedencken solte / das die warheit des Menschlichen Leibs (den d̕ Sohn Gottes vmb vnser seligkeit willen an sich genommen / vnd zu vnserm trost vnd ewiger frewd Inn ewigkeit an sich behelt) durch die vbiquitet gantz vnd gar zu nicht vnd auffgehaben werde.
Hie antworten diese drey Menner gleicher gestalt wie zuvorn / mit jhrer Nestorianischen Dialectiken, behalten das antecedens / leugnen allein das Consequens, das ist / Sie haltens für vnrecht / so man die warheit des Menschlichen Leibs Christi zu nicht machen wölle / die vbiquitet aber wollen sie nicht verlassen / dardurch der Menschliche Leib Christi / entweder inn ein vnendli -
Fol. 8. b.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |