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Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.

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Wer vnwirdig isset der isset / vnd trincket im selber das gericht / Solches meinet Augustinus anders nicht / alß wann man von der Tauff dergleichen sagen wolte / das die Tauff heilig vnd gantz gewesen sey do auch Simon der zauberer getaufft worden ist / vnd das auch jhme die geistliche widergeburt angeboten worden sey / wie auch in der predigt des worts / Christus vnd alle seine wolthaten allen Menschen angeboten werden. Daraus folget aber nicht / das die vnglaubigen dessen theilhafftig sein solten / weil sie das angebotene Himlische gut mit vnglauben von sich stossen.

XVII.

Fol: 47. b. Der leib Christi werde nicht vormischt mit vnsern leiben / vorschwinde auch nicht Item / fol. 155. b. Sie lehren nicht einen leiblichen eingang des Leibs Christi in vnsere leib / sondern man tichte solches vnd legs jhnen auff / gleich als lehreten sie also. Dagegen aber streiten sie jm merdar / der leib Christi werde mit dem Mund empfangen / Welches freylich heisset ein leiblicher eingang in vns. Darzu heissen sie es Philosophisch vnd Schwengfeldisch / das wir geschrieben / Fol. 109. das zwey theil des Menschen sind Leib vnd Seele / oder der jnnerliche vnd eusserliche Mensch. Dabey wir aber auch gesetzt (das sie aussen lassen) die auffenthaltung bedörffen. Item / das zweyerley hunger vnd durst / ein leiblicher vnd geistlicher. Item / auch zweyerley mundt / der eine des Leibs / der ander der Seelen sey / vnter denen ein jedes auff seine art vnd weiß seine speiß annehme. Diß dürffen diese Theologi vnvorschempt eine Schwenckfeldische Sacramentliche abteylung des Menschen heissen / die nuhr Philosophisch sey / vnd in der Schrifft keinen grund habe. Warumb verwerffen sie denn nicht auch / das einhellig die alten Lehrer schreiben / das Christus vns sein Leib vnd Blut gebe zu einer speiß vnd tranck nicht des Bauchs / sondern der Seelen? Cibus est non ventris sed mentis, Wöllen sie aber / das der leib vnd blut Christi beydes des leibs oder bauchs vnd der Seelen speise sein soll / Wie sie denn außdrücklich also schreiben / fol. 69. Das Christus im Abendmahl mit seinem leib vnd blut / nicht alleine die Seele / sondern auch den leib oder vnser fleisch vnd blut speise vnd trencke / Wie können sie dann vorneinen / das sie einen leiblichen eingang vnd vormischung des leibs Christi mit vnsern leiben lehren? Vnd warumb heissen sie jhre eigne mitgesellen

Wer vnwirdig isset der isset / vnd trincket im selber das gericht / Solches meinet Augustinus anders nicht / alß wann man von der Tauff dergleichen sagen wolte / das die Tauff heilig vnd gantz gewesen sey do auch Simon der zauberer getaufft worden ist / vnd das auch jhme die geistliche widergeburt angeboten worden sey / wie auch in der predigt des worts / Christus vnd alle seine wolthaten allen Menschen angeboten werden. Daraus folget aber nicht / das die vnglaubigen dessen theilhafftig sein solten / weil sie das angebotene Himlische gut mit vnglauben von sich stossen.

XVII.

Fol: 47. b. Der leib Christi werde nicht vormischt mit vnsern leiben / vorschwinde auch nicht Item / fol. 155. b. Sie lehren nicht einen leiblichen eingang des Leibs Christi in vnsere leib / sondern man tichte solches vnd legs jhnen auff / gleich als lehreten sie also. Dagegen aber streiten sie jm merdar / der leib Christi werde mit dem Mund empfangen / Welches freylich heisset ein leiblicher eingang in vns. Darzu heissen sie es Philosophisch vnd Schwengfeldisch / das wir geschrieben / Fol. 109. das zwey theil des Menschen sind Leib vnd Seele / oder der jnnerliche vnd eusserliche Mensch. Dabey wir aber auch gesetzt (das sie aussen lassen) die auffenthaltung bedörffen. Item / das zweyerley hunger vnd durst / ein leiblicher vnd geistlicher. Item / auch zweyerley mundt / der eine des Leibs / der ander der Seelen sey / vnter denen ein jedes auff seine art vnd weiß seine speiß annehme. Diß dürffen diese Theologi vnvorschempt eine Schwenckfeldische Sacramentliche abteylũg des Menschen heissen / die nuhr Philosophisch sey / vnd in der Schrifft keinen grund habe. Warumb verwerffen sie denn nicht auch / das einhellig die alten Lehrer schreiben / das Christus vns sein Leib vnd Blut gebe zu einer speiß vnd tranck nicht des Bauchs / sondern der Seelen? Cibus est non ventris sed mentis, Wöllen sie aber / das der leib vnd blut Christi beydes des leibs oder bauchs vnd der Seelen speise sein soll / Wie sie denn außdrücklich also schreiben / fol. 69. Das Christus im Abendmahl mit seinem leib vnd blut / nicht alleine die Seele / sondern auch den leib oder vnser fleisch vnd blut speise vnd trencke / Wie können sie dann vorneinen / das sie einen leiblichen eingang vnd vormischung des leibs Christi mit vnsern leiben lehren? Vnd warumb heissen sie jhre eigne mitgesellen

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[0279] Wer vnwirdig isset der isset / vnd trincket im selber das gericht / Solches meinet Augustinus anders nicht / alß wann man von der Tauff dergleichen sagen wolte / das die Tauff heilig vnd gantz gewesen sey do auch Simon der zauberer getaufft worden ist / vnd das auch jhme die geistliche widergeburt angeboten worden sey / wie auch in der predigt des worts / Christus vnd alle seine wolthaten allen Menschen angeboten werden. Daraus folget aber nicht / das die vnglaubigen dessen theilhafftig sein solten / weil sie das angebotene Himlische gut mit vnglauben von sich stossen. XVII. Fol: 47. b. Der leib Christi werde nicht vormischt mit vnsern leiben / vorschwinde auch nicht Item / fol. 155. b. Sie lehren nicht einen leiblichen eingang des Leibs Christi in vnsere leib / sondern man tichte solches vnd legs jhnen auff / gleich als lehreten sie also. Dagegen aber streiten sie jm merdar / der leib Christi werde mit dem Mund empfangen / Welches freylich heisset ein leiblicher eingang in vns. Darzu heissen sie es Philosophisch vnd Schwengfeldisch / das wir geschrieben / das zwey theil des Menschen sind Leib vnd Seele / oder der jnnerliche vnd eusserliche Mensch. Dabey wir aber auch gesetzt (das sie aussen lassen) die auffenthaltung bedörffen. Item / das zweyerley hunger vnd durst / ein leiblicher vnd geistlicher. Item / auch zweyerley mundt / der eine des Leibs / der ander der Seelen sey / vnter denen ein jedes auff seine art vnd weiß seine speiß annehme. Diß dürffen diese Theologi vnvorschempt eine Schwenckfeldische Sacramentliche abteylũg des Menschen heissen / die nuhr Philosophisch sey / vnd in der Schrifft keinen grund habe. Warumb verwerffen sie denn nicht auch / das einhellig die alten Lehrer schreiben / das Christus vns sein Leib vnd Blut gebe zu einer speiß vnd tranck nicht des Bauchs / sondern der Seelen? Cibus est non ventris sed mentis, Wöllen sie aber / das der leib vnd blut Christi beydes des leibs oder bauchs vnd der Seelen speise sein soll / Wie sie denn außdrücklich also schreiben / fol. 69. Das Christus im Abendmahl mit seinem leib vnd blut / nicht alleine die Seele / sondern auch den leib oder vnser fleisch vnd blut speise vnd trencke / Wie können sie dann vorneinen / das sie einen leiblichen eingang vnd vormischung des leibs Christi mit vnsern leiben lehren? Vnd warumb heissen sie jhre eigne mitgesellen Fol. 109.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/279>, abgerufen am 22.12.2024.