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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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wohn ist stäts jrrig vnd falsch gewest. Denn D. Lutherus nicht auffAnno 1534. sein person gesehen / sondern auff Christum / vnd auff Christi wort / wille / vnd meinung: Davon hat er sich weder sein eigen gutdüncken / verstand / kunst / noch ander Leut gnad / vngnad / gunst oder vngunst / freundschafft noch feindschafft / abführen lassen. Vnd wie er mit den Papisten / allein nach der richtschnur Gottes worts vmbgangen / also hat er auch dem Zwinglischen schwarm / vnd andern Rotten / widersprochen / vnd von sich selbst geschrieben: SchülerAnno 1522. an Harrman von Cronburg. deß seligen worts Gottes gläuben nicht an den Luther / sondern an Christum selbst / das wort hat sie / vnd sie haben das wort / den Luther lassen sie fahren / er sey heilig oder nicht. Gott kan so wol durch Balaam / als durch Esaiam / durch Caipham als durch S. Peter / ja durch einen Esel reden / mit dem halte ichs auch. Denn ich kenne auch selbst nit den Luther / wil jn auch nicht kennen / ich predige auch nichts von jm / sondern von Christo. Der Teuffel mag jn holen / wenn er kan / Er lasse aber Christum mit frieden bleiben / so bleiben wir auch wol / etc. Vnd eben dieser vrsachen halben bleiben wir auch bey D. Lutheri bekenntniß / dieweil er vns allzeit führet zu Christo / vnd Christi mund / willen / wort / befehl / vnd ordnung / vnd führet vns davon nicht abe / wie der Teuffel vnnd seine Rottgesellen / Schwermer / Sacramentirer / vnd dergleichen zuthun pflegen.

Anno 1534.
Anno 1534.

In diesem jar / davon wegen offtgedachter Conciliation Buceri allerley von Luthero durch die Zwinglianer vnter die Leute außgesprenget ward / haben auch die Papisten angefangen / also von Luthero zureden / daß auch gute leute sich besorgten (wie D. Luther im Brieff von seinem Buch der Winckelmeß / Tom. 6. Ienensi, selbs meldet) als hielte ers / oder würde es mit der zeit halten / mit den Schwermern vnd Sacraments feinden. Darumb schreibt er so bald / vnd spricht: Es ist jetzt der Widersacher höchste kunst / eili-

wohn ist stäts jrrig vnd falsch gewest. Deñ D. Lutherus nicht auffAnno 1534. sein person gesehen / sondern auff Christum / vñ auff Christi wort / wille / vnd meinung: Davon hat er sich weder sein eigen gutdüncken / verstand / kunst / noch ander Leut gnad / vngnad / gunst oder vngunst / freundschafft noch feindschafft / abführen lassen. Vnd wie er mit den Papisten / allein nach der richtschnur Gottes worts vmbgangen / also hat er auch dem Zwinglischen schwarm / vñ andern Rotten / widersprochen / vñ von sich selbst geschrieben: SchülerAnno 1522. an Harrmã von Cronburg. deß seligen worts Gottes gläuben nicht an den Luther / sondern an Christum selbst / das wort hat sie / vñ sie haben das wort / den Luther lassen sie fahren / er sey heilig oder nicht. Gott kan so wol durch Balaam / als durch Esaiam / durch Caipham als durch S. Peter / ja durch einen Esel reden / mit dem halte ichs auch. Denn ich kenne auch selbst nit den Luther / wil jn auch nicht kennen / ich predige auch nichts von jm / sondern von Christo. Der Teuffel mag jn holen / wenn er kan / Er lasse aber Christum mit frieden bleiben / so bleiben wir auch wol / etc. Vnd eben dieser vrsachẽ halben bleiben wir auch bey D. Lutheri bekeñtniß / dieweil er vns allzeit führet zu Christo / vnd Christi mund / willen / wort / befehl / vnd ordnung / vnd führet vns davon nicht abe / wie der Teuffel vnnd seine Rottgesellen / Schwermer / Sacramentirer / vnd dergleichen zuthun pflegen.

Anno 1534.
Anno 1534.

In diesem jar / davon wegen offtgedachter Conciliation Buceri allerley von Luthero durch die Zwinglianer vnter die Leute außgesprenget ward / haben auch die Papisten angefangẽ / also von Luthero zureden / daß auch gute leute sich besorgten (wie D. Luther im Brieff von seinem Buch der Winckelmeß / Tom. 6. Ienensi, selbs meldet) als hielte ers / oder würde es mit der zeit halten / mit den Schwermern vnd Sacraments feinden. Darumb schreibt er so bald / vnd spricht: Es ist jetzt der Widersacher höchste kunst / eili-

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[287/0303] wohn ist stäts jrrig vnd falsch gewest. Deñ D. Lutherus nicht auff sein person gesehen / sondern auff Christum / vñ auff Christi wort / wille / vnd meinung: Davon hat er sich weder sein eigen gutdüncken / verstand / kunst / noch ander Leut gnad / vngnad / gunst oder vngunst / freundschafft noch feindschafft / abführen lassen. Vnd wie er mit den Papisten / allein nach der richtschnur Gottes worts vmbgangen / also hat er auch dem Zwinglischen schwarm / vñ andern Rotten / widersprochen / vñ von sich selbst geschrieben: Schüler deß seligen worts Gottes gläuben nicht an den Luther / sondern an Christum selbst / das wort hat sie / vñ sie haben das wort / den Luther lassen sie fahren / er sey heilig oder nicht. Gott kan so wol durch Balaam / als durch Esaiam / durch Caipham als durch S. Peter / ja durch einen Esel reden / mit dem halte ichs auch. Denn ich kenne auch selbst nit den Luther / wil jn auch nicht kennen / ich predige auch nichts von jm / sondern von Christo. Der Teuffel mag jn holen / wenn er kan / Er lasse aber Christum mit frieden bleiben / so bleiben wir auch wol / etc. Vnd eben dieser vrsachẽ halben bleiben wir auch bey D. Lutheri bekeñtniß / dieweil er vns allzeit führet zu Christo / vnd Christi mund / willen / wort / befehl / vnd ordnung / vnd führet vns davon nicht abe / wie der Teuffel vnnd seine Rottgesellen / Schwermer / Sacramentirer / vnd dergleichen zuthun pflegen. Anno 1534. Anno 1522. an Harrmã von Cronburg. Anno 1534. In diesem jar / davon wegen offtgedachter Conciliation Buceri allerley von Luthero durch die Zwinglianer vnter die Leute außgesprenget ward / haben auch die Papisten angefangẽ / also von Luthero zureden / daß auch gute leute sich besorgten (wie D. Luther im Brieff von seinem Buch der Winckelmeß / Tom. 6. Ienensi, selbs meldet) als hielte ers / oder würde es mit der zeit halten / mit den Schwermern vnd Sacraments feinden. Darumb schreibt er so bald / vnd spricht: Es ist jetzt der Widersacher höchste kunst / eili-

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/303>, abgerufen am 21.11.2024.