wird Jedermann die Anwendung leicht selbst machen können.
§. 196.
Die Engelländer haben nebst dem gewöhnlichen noch ein anderes T, das sie zum Unterschied th schrei- ben;(*) allein dieses hat in der Aussprache weder mit T noch mit H, aus denen es in der Schrift zusammengesetzt ist, die geringste Verwandtschaft. Dieser Laut gehört vielmehr zu dem F- Geschlechte. Man erinnere sich, was oben §. 144. und 145. von dem F gesagt ist worden. So, wie dort die oberen Zähne, wenn sie sich auf die untere Lippe legen, und da durch eine kleine Oeffnung die Luft durch- laßen, das F hervorbringen, so legen sie sich hier, anstatt auf die Lippe, auf die Spitze der Zunge, und daraus entstehet das th. Alles übrige ist wie beym F. Aber auch dieses th wird nicht immer gleich
aus-
(*) Vermuthlich ist dieses der Laut, den die Griechen durch ihr th oder th bezeichneten, welches bey ihnen ein Mittellaut zwischen d und t war.
Z 2
Von den Lauten oder Buchſtaben.
wird Jedermann die Anwendung leicht ſelbſt machen koͤnnen.
§. 196.
Die Engellaͤnder haben nebſt dem gewoͤhnlichen noch ein anderes T, das ſie zum Unterſchied th ſchrei- ben;(*) allein dieſes hat in der Ausſprache weder mit T noch mit H, aus denen es in der Schrift zuſammengeſetzt iſt, die geringſte Verwandtſchaft. Dieſer Laut gehoͤrt vielmehr zu dem F- Geſchlechte. Man erinnere ſich, was oben §. 144. und 145. von dem F geſagt iſt worden. So, wie dort die oberen Zaͤhne, wenn ſie ſich auf die untere Lippe legen, und da durch eine kleine Oeffnung die Luft durch- laßen, das F hervorbringen, ſo legen ſie ſich hier, anſtatt auf die Lippe, auf die Spitze der Zunge, und daraus entſtehet das th. Alles uͤbrige iſt wie beym F. Aber auch dieſes th wird nicht immer gleich
aus-
(*) Vermuthlich iſt dieſes der Laut, den die Griechen durch ihr θ oder ϑ bezeichneten, welches bey ihnen ein Mittellaut zwiſchen δ und τ war.
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Von den Lauten oder Buchſtaben.
wird Jedermann die Anwendung leicht ſelbſt machen
koͤnnen.
§. 196.
Die Engellaͤnder haben nebſt dem gewoͤhnlichen
noch ein anderes T, das ſie zum Unterſchied th ſchrei-
ben; (*) allein dieſes hat in der Ausſprache weder
mit T noch mit H, aus denen es in der Schrift
zuſammengeſetzt iſt, die geringſte Verwandtſchaft.
Dieſer Laut gehoͤrt vielmehr zu dem F- Geſchlechte.
Man erinnere ſich, was oben §. 144. und 145. von
dem F geſagt iſt worden. So, wie dort die oberen
Zaͤhne, wenn ſie ſich auf die untere Lippe legen,
und da durch eine kleine Oeffnung die Luft durch-
laßen, das F hervorbringen, ſo legen ſie ſich hier,
anſtatt auf die Lippe, auf die Spitze der Zunge,
und daraus entſtehet das th. Alles uͤbrige iſt wie
beym F. Aber auch dieſes th wird nicht immer gleich
aus-
(*) Vermuthlich iſt dieſes der Laut, den die Griechen
durch ihr θ oder ϑ bezeichneten, welches bey ihnen ein
Mittellaut zwiſchen δ und τ war.
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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/417>, abgerufen am 21.11.2024.
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