Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.Von den Lauten oder Buchstaben. tönen lassen sollen, so werden sie sich selbst wun-dern, wie leicht sie den sonst für so schwer gehal- tenen Laut gefunden haben. Fast noch leichter wird ihnen das italienische gia fallen, wenn sie ein d vorausschicken und dscha sagen, aber voraus- gesetzt, daß sie auch das d in ihrer Macht haben, und den gehörigen Unterschied zwischen D und T zu machen wissen, sonst werden sie immer tscha sa- gen, und müßten damit anfangen, das D nach der an seinem Orte gegebenen Anleitung recht zu lernen. T §. 194. Ein Mitlauter der ersten Klasse, ein ganz ter-
Von den Lauten oder Buchſtaben. toͤnen laſſen ſollen, ſo werden ſie ſich ſelbſt wun-dern, wie leicht ſie den ſonſt fuͤr ſo ſchwer gehal- tenen Laut gefunden haben. Faſt noch leichter wird ihnen das italieniſche gia fallen, wenn ſie ein d vorausſchicken und dſcha ſagen, aber voraus- geſetzt, daß ſie auch das d in ihrer Macht haben, und den gehoͤrigen Unterſchied zwiſchen D und T zu machen wiſſen, ſonſt werden ſie immer tſcha ſa- gen, und muͤßten damit anfangen, das D nach der an ſeinem Orte gegebenen Anleitung recht zu lernen. T §. 194. Ein Mitlauter der erſten Klaſſe, ein ganz ter-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0413" n="351"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von den Lauten oder Buchſtaben</hi>.</fw><lb/> toͤnen laſſen ſollen, ſo werden ſie ſich ſelbſt wun-<lb/> dern, wie leicht ſie den ſonſt fuͤr ſo ſchwer gehal-<lb/> tenen Laut gefunden haben. Faſt noch leichter<lb/> wird ihnen das italieniſche <hi rendition="#aq">gia</hi> fallen, wenn ſie<lb/> ein <hi rendition="#aq">d</hi> vorausſchicken und <hi rendition="#aq">dſcha</hi> ſagen, aber voraus-<lb/> geſetzt, daß ſie auch das <hi rendition="#aq">d</hi> in ihrer Macht haben,<lb/> und den gehoͤrigen Unterſchied zwiſchen <hi rendition="#aq">D</hi> und <hi rendition="#aq">T</hi><lb/> zu machen wiſſen, ſonſt werden ſie immer <hi rendition="#aq">tſcha</hi> ſa-<lb/> gen, und muͤßten damit anfangen, das <hi rendition="#aq">D</hi> nach<lb/> der an ſeinem Orte gegebenen Anleitung recht zu<lb/> lernen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">T</hi> </hi> </head><lb/> <div n="4"> <head>§. 194.</head><lb/> <p>Ein Mitlauter der <hi rendition="#b">erſten Klaſſe</hi>, ein ganz<lb/><hi rendition="#b">ſtummer</hi>. Seine Lage iſt vollkommen die naͤm-<lb/> liche, die das <hi rendition="#aq">D</hi> hat, daher es nicht noͤthig<lb/> iſt, ſie hier zu wiederholen, man kann unter dem<lb/> Buchſtaben <hi rendition="#aq">D</hi> §. 141. nachſehen. Der ganze Un-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ter-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [351/0413]
Von den Lauten oder Buchſtaben.
toͤnen laſſen ſollen, ſo werden ſie ſich ſelbſt wun-
dern, wie leicht ſie den ſonſt fuͤr ſo ſchwer gehal-
tenen Laut gefunden haben. Faſt noch leichter
wird ihnen das italieniſche gia fallen, wenn ſie
ein d vorausſchicken und dſcha ſagen, aber voraus-
geſetzt, daß ſie auch das d in ihrer Macht haben,
und den gehoͤrigen Unterſchied zwiſchen D und T
zu machen wiſſen, ſonſt werden ſie immer tſcha ſa-
gen, und muͤßten damit anfangen, das D nach
der an ſeinem Orte gegebenen Anleitung recht zu
lernen.
T
§. 194.
Ein Mitlauter der erſten Klaſſe, ein ganz
ſtummer. Seine Lage iſt vollkommen die naͤm-
liche, die das D hat, daher es nicht noͤthig
iſt, ſie hier zu wiederholen, man kann unter dem
Buchſtaben D §. 141. nachſehen. Der ganze Un-
ter-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |