Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.Bey dem Eheverbündniß meines jüngsten Bruders Ernst Daniel Hempel. Berlin, den 24. April 1765. Du trauest, mein geliebter Bruder, Dem Herrscher, der die Fluren tränkt Aus seinem Himmel, und das große Steuerruder Von aller Menschen Schicksal lenkt. Du denkst in feierlicher Stunde Zurück an Deiner Jugend Pfad; Die Dornen machten Dir schon eine tiefe Wunde, Als kaum Dein Fuß die Welt betrat. H
Bey dem Eheverbuͤndniß meines juͤngſten Bruders Ernſt Daniel Hempel. Berlin, den 24. April 1765. Du traueſt, mein geliebter Bruder, Dem Herrſcher, der die Fluren traͤnkt Aus ſeinem Himmel, und das große Steuerruder Von aller Menſchen Schickſal lenkt. Du denkſt in feierlicher Stunde Zuruͤck an Deiner Jugend Pfad; Die Dornen machten Dir ſchon eine tiefe Wunde, Als kaum Dein Fuß die Welt betrat. H
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Bey
dem Eheverbuͤndniß
meines juͤngſten Bruders
Ernſt Daniel Hempel.
Berlin, den 24. April 1765.
Du traueſt, mein geliebter Bruder,
Dem Herrſcher, der die Fluren traͤnkt
Aus ſeinem Himmel, und das große Steuerruder
Von aller Menſchen Schickſal lenkt.
Du denkſt in feierlicher Stunde
Zuruͤck an Deiner Jugend Pfad;
Die Dornen machten Dir ſchon eine tiefe Wunde,
Als kaum Dein Fuß die Welt betrat.
H
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Zitationshilfe: | Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/273>, abgerufen am 21.02.2025. |