Kant, Immanuel: Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels. Königsberg u. a., 1755.und Theorie des Himmels. flüchtigen Beyfall, den solche Uebereinstimmungenerwecken können, dem wahren Vergnügen völlig aufzuopfern; welches aus der Wahrnehmung des regelmäßigen Zusammenhanges entspringet, wenn physische Analogien einander zur Bezeichnung phy- sischer Warheiten unterstützen. Sechstes Hauptstück, von dem Zodiakallichte. Die Sonne ist mit einem subtilen und dunstigen sie G
und Theorie des Himmels. fluͤchtigen Beyfall, den ſolche Uebereinſtimmungenerwecken koͤnnen, dem wahren Vergnuͤgen voͤllig aufzuopfern; welches aus der Wahrnehmung des regelmaͤßigen Zuſammenhanges entſpringet, wenn phyſiſche Analogien einander zur Bezeichnung phy- ſiſcher Warheiten unterſtuͤtzen. Sechſtes Hauptſtuͤck, von dem Zodiakallichte. Die Sonne iſt mit einem ſubtilen und dunſtigen ſie G
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0165" n="97"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">und Theorie des Himmels.</hi></fw><lb/> fluͤchtigen Beyfall, den ſolche Uebereinſtimmungen<lb/> erwecken koͤnnen, dem wahren Vergnuͤgen voͤllig<lb/> aufzuopfern; welches aus der Wahrnehmung des<lb/> regelmaͤßigen Zuſammenhanges entſpringet, wenn<lb/> phyſiſche Analogien einander zur Bezeichnung phy-<lb/> ſiſcher Warheiten unterſtuͤtzen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Sechſtes Hauptſtuͤck,</hi><lb/> von dem<lb/><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Zodiakallichte.</hi></hi></head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Sonne iſt mit einem ſubtilen und dunſtigen<lb/> Weſen umgeben, welches in der Flaͤche ih-<lb/> res Aeqvators, mit einer nur geringen Ausbreitung<lb/> auf beyden Seiten, bis zu einer groſſen Hoͤhe ſie um-<lb/> giebet, wovon man nicht verſichert ſeyn kan, ob<lb/> es, wie <hi rendition="#fr">Herr von Mairan</hi> es abbildet, in der Fi-<lb/> gur eines erhaben geſchliffenen Glaſes, (<hi rendition="#aq">figura len-<lb/> ticulari,</hi>) mit der Oberflaͤche der Sonne zuſammen<lb/> ſtoͤßt, oder wie der Ring des Saturns allenthal-<lb/> ben von ihm abſtehet. Es ſey nun das eine oder<lb/> das andere; ſo bleibet Aehnlichkeit genug uͤbrig,<lb/> um dieſes Phaͤnomenon mit dem Ringe des Sa-<lb/> turns in Vergleichung zu ſtellen, und es aus einem<lb/> uͤbereinkommenden Urſprunge herzuleiten. Wenn<lb/> dieſe ausgebreitete Materie ein Ausfluß aus der<lb/> Sonne iſt, wie es denn am wahrſcheinlichſten iſt,<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G</fw><fw place="bottom" type="catch">ſie</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [97/0165]
und Theorie des Himmels.
fluͤchtigen Beyfall, den ſolche Uebereinſtimmungen
erwecken koͤnnen, dem wahren Vergnuͤgen voͤllig
aufzuopfern; welches aus der Wahrnehmung des
regelmaͤßigen Zuſammenhanges entſpringet, wenn
phyſiſche Analogien einander zur Bezeichnung phy-
ſiſcher Warheiten unterſtuͤtzen.
Sechſtes Hauptſtuͤck,
von dem
Zodiakallichte.
Die Sonne iſt mit einem ſubtilen und dunſtigen
Weſen umgeben, welches in der Flaͤche ih-
res Aeqvators, mit einer nur geringen Ausbreitung
auf beyden Seiten, bis zu einer groſſen Hoͤhe ſie um-
giebet, wovon man nicht verſichert ſeyn kan, ob
es, wie Herr von Mairan es abbildet, in der Fi-
gur eines erhaben geſchliffenen Glaſes, (figura len-
ticulari,) mit der Oberflaͤche der Sonne zuſammen
ſtoͤßt, oder wie der Ring des Saturns allenthal-
ben von ihm abſtehet. Es ſey nun das eine oder
das andere; ſo bleibet Aehnlichkeit genug uͤbrig,
um dieſes Phaͤnomenon mit dem Ringe des Sa-
turns in Vergleichung zu ſtellen, und es aus einem
uͤbereinkommenden Urſprunge herzuleiten. Wenn
dieſe ausgebreitete Materie ein Ausfluß aus der
Sonne iſt, wie es denn am wahrſcheinlichſten iſt,
ſie
G
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |