Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

Bild:
<< vorherige Seite

1. auf die Schnelle -- der Schnellauf.

2. auf die Dauer -- Dauerlauf.

Das Mal finden, als Übung des Augenmaßes,
muß besonders geübt werden. Wie der Schütze die
Schußweite, muß der Läufer die Laufweite kennen, und
daraus abnehmen, ob er im Schnelllauf das Ziel errei-
chen kann, oder nur im Dauerlauf.

A. das Rennen.

(der schnurrechte Lauf)

1. das Schnellrennen (der schnurrechte Schnell-
lauf) wird in der Rennbahn geübt. Man kann
die Turner hier, wie bei allen Wettübungen, zu-
sammenstellen: nach dem Alter, nach der Größe,
nach der Fähigkeit. Weniger als 100 Schritt
(200 F.) und mehr als 200 Schritt (400 F.) darf
man zum Wettrennen auf die Schnelle nicht leicht
nehmen. Hat man in der Nähe des Turnplatzes
keine breite Ebene, wo man viele zugleich kann
laufen lassen, und man will die Folge nach der
Lauffertigkeit bestimmen, so muß man die kleinen
Riegen,*) von 6 -- 8 Läufern in der Rennbahn,
nach der Uhr laufen lassen.

2.
*) Riege (die): eine bestimmte Anzahl von Leuten oder
Dingen, die in einer gewissen Ordnung und Reihe ge-
dacht werden.

1. auf die Schnelle — der Schnellauf.

2. auf die Dauer — Dauerlauf.

Das Mal finden, als Übung des Augenmaßes,
muß beſonders geübt werden. Wie der Schütze die
Schußweite, muß der Läufer die Laufweite kennen, und
daraus abnehmen, ob er im Schnelllauf das Ziel errei-
chen kann, oder nur im Dauerlauf.

A. das Rennen.

(der ſchnurrechte Lauf)

1. das Schnellrennen (der ſchnurrechte Schnell-
lauf) wird in der Rennbahn geübt. Man kann
die Turner hier, wie bei allen Wettübungen, zu-
ſammenſtellen: nach dem Alter, nach der Größe,
nach der Fähigkeit. Weniger als 100 Schritt
(200 F.) und mehr als 200 Schritt (400 F.) darf
man zum Wettrennen auf die Schnelle nicht leicht
nehmen. Hat man in der Nähe des Turnplatzes
keine breite Ebene, wo man viele zugleich kann
laufen laſſen, und man will die Folge nach der
Lauffertigkeit beſtimmen, ſo muß man die kleinen
Riegen,*) von 6 — 8 Läufern in der Rennbahn,
nach der Uhr laufen laſſen.

2.
*) Riege (die): eine beſtimmte Anzahl von Leuten oder
Dingen, die in einer gewiſſen Ordnung und Reihe ge-
dacht werden.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0080" n="10"/>
            <p>1. auf die <hi rendition="#g">Schnelle</hi> &#x2014; der <hi rendition="#g">Schnellauf</hi>.</p><lb/>
            <p>2. auf die <hi rendition="#g">Dauer &#x2014; Dauerlauf</hi>.</p><lb/>
            <p>Das <hi rendition="#g">Mal finden,</hi> als Übung des Augenmaßes,<lb/>
muß be&#x017F;onders geübt werden. Wie der Schütze die<lb/>
Schußweite, muß der Läufer die Laufweite kennen, und<lb/>
daraus abnehmen, ob er im Schnelllauf das Ziel errei-<lb/>
chen kann, oder nur im Dauerlauf.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>A. <hi rendition="#g">das Rennen</hi>.</head><lb/>
            <p> <hi rendition="#c">(der &#x017F;chnurrechte Lauf)</hi> </p><lb/>
            <p>1. <hi rendition="#g">das Schnellrennen</hi> (der &#x017F;chnurrechte Schnell-<lb/><hi rendition="#et">lauf) wird in der <hi rendition="#g">Rennbahn</hi> geübt. Man kann<lb/>
die Turner hier, wie bei allen Wettübungen, zu-<lb/>
&#x017F;ammen&#x017F;tellen: nach dem Alter, nach der Größe,<lb/>
nach der Fähigkeit. Weniger als 100 Schritt<lb/>
(200 F.) und mehr als 200 Schritt (400 F.) darf<lb/>
man zum Wettrennen auf die Schnelle nicht leicht<lb/>
nehmen. Hat man in der Nähe des Turnplatzes<lb/>
keine breite Ebene, wo man viele zugleich kann<lb/>
laufen la&#x017F;&#x017F;en, und man will die Folge nach der<lb/>
Lauffertigkeit be&#x017F;timmen, &#x017F;o muß man die kleinen<lb/><hi rendition="#g">Riegen,</hi><note place="foot" n="*)"><hi rendition="#g">Riege</hi> (die): eine be&#x017F;timmte Anzahl von Leuten oder<lb/>
Dingen, die in einer gewi&#x017F;&#x017F;en Ordnung und Reihe ge-<lb/>
dacht werden.</note> von 6 &#x2014; 8 Läufern in der Rennbahn,<lb/>
nach der Uhr laufen la&#x017F;&#x017F;en.</hi></p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">2.</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[10/0080] 1. auf die Schnelle — der Schnellauf. 2. auf die Dauer — Dauerlauf. Das Mal finden, als Übung des Augenmaßes, muß beſonders geübt werden. Wie der Schütze die Schußweite, muß der Läufer die Laufweite kennen, und daraus abnehmen, ob er im Schnelllauf das Ziel errei- chen kann, oder nur im Dauerlauf. A. das Rennen. (der ſchnurrechte Lauf) 1. das Schnellrennen (der ſchnurrechte Schnell- lauf) wird in der Rennbahn geübt. Man kann die Turner hier, wie bei allen Wettübungen, zu- ſammenſtellen: nach dem Alter, nach der Größe, nach der Fähigkeit. Weniger als 100 Schritt (200 F.) und mehr als 200 Schritt (400 F.) darf man zum Wettrennen auf die Schnelle nicht leicht nehmen. Hat man in der Nähe des Turnplatzes keine breite Ebene, wo man viele zugleich kann laufen laſſen, und man will die Folge nach der Lauffertigkeit beſtimmen, ſo muß man die kleinen Riegen, *) von 6 — 8 Läufern in der Rennbahn, nach der Uhr laufen laſſen. 2. *) Riege (die): eine beſtimmte Anzahl von Leuten oder Dingen, die in einer gewiſſen Ordnung und Reihe ge- dacht werden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/80
Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/80>, abgerufen am 26.12.2024.