zu den Zeiten des Messias lauter Fürsten zu werden, und die Völker der Erden zu beherrschen. Jesus behält die Vorstellung dieses Volkes, er bezeichnet aber damit die Erhöhung seiner Freunde in jenem Le- ben *). Zu Zeiten stellet Jesus unter einem einzigen solchen Bilde sowol das Gnaden- reich, als auch die Herrlichkeit der zukünf- tigen Welt vor. Die Gleichnißrede von der Hochzeit, welche ein König seinem Sohne machte **), schildert sowol gewisse Begebenheiten des Gnadenreichs, als auch gewisse Umstände der zukünftigen Welt ab. Die Einladung zur Hochzeit geschiehet in dieser Welt, die Absonderung der unwürdigen Gäste aber in der Zu- künftigen.
§. 18.
Was unter dem neuen Jerusalem zu verste- hen.
Wir wollen dieses auf ein sehr wichti- ges Stück der Offenbarung des Johannes anwenden. Es wird nämlich darüber ge- stritten, ob die Beschreibung des neuen Jerusalems, welche in derselben Cap. 21. und 22. stehet, den beglückten Zustand der Kirche des neuen Bundes bezeichne, oder ob sie eine Abschilderung von der Herrlichkeit der triumphirenden Kirche des Himmels sey. Eine jede von diesen Mey-
nungen
*) Matth. C. 19. v. 28. Luc. C. 22. v. 29. 30. Offenb. Joh. C. 2. v. 20.
**) Matth. C. 22. v. 1-14.
zu den Zeiten des Meſſias lauter Fuͤrſten zu werden, und die Voͤlker der Erden zu beherrſchen. Jeſus behaͤlt die Vorſtellung dieſes Volkes, er bezeichnet aber damit die Erhoͤhung ſeiner Freunde in jenem Le- ben *). Zu Zeiten ſtellet Jeſus unter einem einzigen ſolchen Bilde ſowol das Gnaden- reich, als auch die Herrlichkeit der zukuͤnf- tigen Welt vor. Die Gleichnißrede von der Hochzeit, welche ein Koͤnig ſeinem Sohne machte **), ſchildert ſowol gewiſſe Begebenheiten des Gnadenreichs, als auch gewiſſe Umſtaͤnde der zukuͤnftigen Welt ab. Die Einladung zur Hochzeit geſchiehet in dieſer Welt, die Abſonderung der unwuͤrdigen Gaͤſte aber in der Zu- kuͤnftigen.
§. 18.
Was unter dem neuen Jeruſalem zu verſte- hen.
Wir wollen dieſes auf ein ſehr wichti- ges Stuͤck der Offenbarung des Johannes anwenden. Es wird naͤmlich daruͤber ge- ſtritten, ob die Beſchreibung des neuen Jeruſalems, welche in derſelben Cap. 21. und 22. ſtehet, den begluͤckten Zuſtand der Kirche des neuen Bundes bezeichne, oder ob ſie eine Abſchilderung von der Herrlichkeit der triumphirenden Kirche des Himmels ſey. Eine jede von dieſen Mey-
nungen
*) Matth. C. 19. v. 28. Luc. C. 22. v. 29. 30. Offenb. Joh. C. 2. v. 20.
**) Matth. C. 22. v. 1-14.
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zu den Zeiten des Meſſias lauter Fuͤrſten
zu werden, und die Voͤlker der Erden zu
beherrſchen. Jeſus behaͤlt die Vorſtellung
dieſes Volkes, er bezeichnet aber damit
die Erhoͤhung ſeiner Freunde in jenem Le-
ben *). Zu Zeiten ſtellet Jeſus unter einem
einzigen ſolchen Bilde ſowol das Gnaden-
reich, als auch die Herrlichkeit der zukuͤnf-
tigen Welt vor. Die Gleichnißrede von
der Hochzeit, welche ein Koͤnig ſeinem
Sohne machte **), ſchildert ſowol gewiſſe
Begebenheiten des Gnadenreichs, als
auch gewiſſe Umſtaͤnde der zukuͤnftigen
Welt ab. Die Einladung zur Hochzeit
geſchiehet in dieſer Welt, die Abſonderung
der unwuͤrdigen Gaͤſte aber in der Zu-
kuͤnftigen.
§. 18.
Wir wollen dieſes auf ein ſehr wichti-
ges Stuͤck der Offenbarung des Johannes
anwenden. Es wird naͤmlich daruͤber ge-
ſtritten, ob die Beſchreibung des neuen
Jeruſalems, welche in derſelben Cap. 21.
und 22. ſtehet, den begluͤckten Zuſtand
der Kirche des neuen Bundes bezeichne,
oder ob ſie eine Abſchilderung von der
Herrlichkeit der triumphirenden Kirche des
Himmels ſey. Eine jede von dieſen Mey-
nungen
*) Matth. C. 19. v. 28. Luc. C. 22. v. 29. 30.
Offenb. Joh. C. 2. v. 20.
**) Matth. C. 22. v. 1-14.
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbarung antreffen. Bd. 4. Hannover, 1766, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen04_1766/450>, abgerufen am 20.11.2024.
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