Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.des Weitzens nicht gantz ausgäten darff. Die Frommen stehen mit den Gottlosen in solcher Verbindung, daß die Gottlo- sen bey der jetzigen Verfassung nicht oh- ne Schaden der Frommen gantz dörffen aufgeräumet werden. §. 9. Da nun ausser den bisher erwehnten des Weitzens nicht gantz ausgaͤten darff. Die Frommen ſtehen mit den Gottloſen in ſolcher Verbindung, daß die Gottlo- ſen bey der jetzigen Verfaſſung nicht oh- ne Schaden der Frommen gantz doͤrffen aufgeraͤumet werden. §. 9. Da nun auſſer den bisher erwehnten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0036" n="32"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> des Weitzens nicht gantz ausgaͤten darff.<lb/> Die Frommen ſtehen mit den Gottloſen<lb/> in ſolcher Verbindung, daß die Gottlo-<lb/> ſen bey der jetzigen Verfaſſung nicht oh-<lb/> ne Schaden der Frommen gantz doͤrffen<lb/> aufgeraͤumet werden.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 9.</head><lb/> <p>Da nun auſſer den bisher erwehnten<lb/> Strafen keine andere moͤglich, womit ei-<lb/> ne jede muthwillige Suͤnde allezeit gleich<lb/> unmittelbahr koͤnnte belegt werden:<lb/> (§. 2.) dieſe aber insgeſamt, wenn ſie<lb/> mit einer jeden muthwilligen Uebertretung<lb/> ſo gleich verknuͤpfft wuͤrden, dem Rei-<lb/> che GOttes mehr Schaden als Vortheil<lb/> braͤchten; (§. 3-8.) ſo iſt daraus zu be-<lb/> greiffen, warum der weiſeſte GOtt, wel-<lb/> cher allezeit das Beſte wehlet, den muth-<lb/> willigen Suͤndern |in dieſer Zeit einiger<lb/><hi rendition="#c">maſſen nachſiehet, und eine groſſe<lb/> Langmuth gegen ſie<lb/> ausuͤbet.</hi></p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [32/0036]
des Weitzens nicht gantz ausgaͤten darff.
Die Frommen ſtehen mit den Gottloſen
in ſolcher Verbindung, daß die Gottlo-
ſen bey der jetzigen Verfaſſung nicht oh-
ne Schaden der Frommen gantz doͤrffen
aufgeraͤumet werden.
§. 9.
Da nun auſſer den bisher erwehnten
Strafen keine andere moͤglich, womit ei-
ne jede muthwillige Suͤnde allezeit gleich
unmittelbahr koͤnnte belegt werden:
(§. 2.) dieſe aber insgeſamt, wenn ſie
mit einer jeden muthwilligen Uebertretung
ſo gleich verknuͤpfft wuͤrden, dem Rei-
che GOttes mehr Schaden als Vortheil
braͤchten; (§. 3-8.) ſo iſt daraus zu be-
greiffen, warum der weiſeſte GOtt, wel-
cher allezeit das Beſte wehlet, den muth-
willigen Suͤndern |in dieſer Zeit einiger
maſſen nachſiehet, und eine groſſe
Langmuth gegen ſie
ausuͤbet.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |