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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 1. Düsseldorf, 1838.

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Viertes Capitel.

Die blonde Lisbeth.


In dem nach und nach sothanerweise herab-
gekommenen sogenannten Schlosse Schnick-Schnack-
Schnurr mußte sich der alte Baron mit seiner
Tochter Emerentia, die seit dem Eintritte in die
stehenden Jahre so sehr an Fülle zunahm, wie die
Mittel abnahmen, kümmerlich und einsam behelfen.
Die Jagd hatte natürlich aufgehört, weil die
Waldgründe verschwunden waren, in denen dieses
Vergnügen sich betreiben läßt, und an Spiel war
auch nicht mehr zu denken; man hätte um Rechen-
pfennige die Stiche machen müssen. Allmählig
waren daher auch die Freunde seltener geworden,
zuletzt blieben sie ganz aus, waren auch wohl zum
Theil gestorben. Vater und Tochter hätten sich am
Ende den Kaffee und die spärlichen Mahlzeiten

Immermann's Münchhausen 1. Th. 9
Viertes Capitel.

Die blonde Lisbeth.


In dem nach und nach ſothanerweiſe herab-
gekommenen ſogenannten Schloſſe Schnick-Schnack-
Schnurr mußte ſich der alte Baron mit ſeiner
Tochter Emerentia, die ſeit dem Eintritte in die
ſtehenden Jahre ſo ſehr an Fülle zunahm, wie die
Mittel abnahmen, kümmerlich und einſam behelfen.
Die Jagd hatte natürlich aufgehört, weil die
Waldgründe verſchwunden waren, in denen dieſes
Vergnügen ſich betreiben läßt, und an Spiel war
auch nicht mehr zu denken; man hätte um Rechen-
pfennige die Stiche machen müſſen. Allmählig
waren daher auch die Freunde ſeltener geworden,
zuletzt blieben ſie ganz aus, waren auch wohl zum
Theil geſtorben. Vater und Tochter hätten ſich am
Ende den Kaffee und die ſpärlichen Mahlzeiten

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[129/0137] Viertes Capitel. Die blonde Lisbeth. In dem nach und nach ſothanerweiſe herab- gekommenen ſogenannten Schloſſe Schnick-Schnack- Schnurr mußte ſich der alte Baron mit ſeiner Tochter Emerentia, die ſeit dem Eintritte in die ſtehenden Jahre ſo ſehr an Fülle zunahm, wie die Mittel abnahmen, kümmerlich und einſam behelfen. Die Jagd hatte natürlich aufgehört, weil die Waldgründe verſchwunden waren, in denen dieſes Vergnügen ſich betreiben läßt, und an Spiel war auch nicht mehr zu denken; man hätte um Rechen- pfennige die Stiche machen müſſen. Allmählig waren daher auch die Freunde ſeltener geworden, zuletzt blieben ſie ganz aus, waren auch wohl zum Theil geſtorben. Vater und Tochter hätten ſich am Ende den Kaffee und die ſpärlichen Mahlzeiten Immermann’s Münchhauſen 1. Th. 9

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Zitationshilfe: Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 1. Düsseldorf, 1838, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen01_1838/137>, abgerufen am 21.11.2024.