Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785.

Bild:
<< vorherige Seite
Matthes. Sie hat. -- Mit dem Schurken währt
es übrigens nur noch 3 Stunden -- Schlag 9 Uhr kann
ich darauf dienen. (ab.)
Dritter Auftritt.
Anton. Hernach Rudolph.
Anton. Es ist nicht möglich -- nein, warlich nicht.
Matthes war immer ein schlechter Kerl -- Die Hand?
die Hand ist es freilich -- daß er ihr immer nachschlich,
ist auch wahr. Dazu bin ich schlichtweg -- habe wenig. --
Sie war in der Stadt, hat seitdem das prächtige Leben
kennen gelernt -- Der Kerl ist reich und -- Mädchen,
Mädchen! wenn Du mich betrügst --
Rudolph. (mit Antons Gewehr.) Da. Der Garten
ist nicht offen, wir müssen durchs Dorf gehen. -- Pul-
ver haben Sie, glaube ich, noch.
Anton. (im Auf- und Niedergehen.) Genug.
Rudolph. Aber keine Kugeln? -- Da, hier sind
welche.
Anton. Her damit! Gut so. -- Zwar -- -- -- nein.
Nimm die Kugeln wieder. -- Hier. Gieb mir Schroot.
Rudolph. Nr. 1?
Anton. Nr. 3.
Rudolph. Nr. 3? Und groß Wildpret?
Matthes. Sie hat. — Mit dem Schurken waͤhrt
es uͤbrigens nur noch 3 Stunden — Schlag 9 Uhr kann
ich darauf dienen. (ab.)
Dritter Auftritt.
Anton. Hernach Rudolph.
Anton. Es iſt nicht moͤglich — nein, warlich nicht.
Matthes war immer ein ſchlechter Kerl — Die Hand?
die Hand iſt es freilich — daß er ihr immer nachſchlich,
iſt auch wahr. Dazu bin ich ſchlichtweg — habe wenig. —
Sie war in der Stadt, hat ſeitdem das praͤchtige Leben
kennen gelernt — Der Kerl iſt reich und — Maͤdchen,
Maͤdchen! wenn Du mich betruͤgſt —
Rudolph. (mit Antons Gewehr.) Da. Der Garten
iſt nicht offen, wir muͤſſen durchs Dorf gehen. — Pul-
ver haben Sie, glaube ich, noch.
Anton. (im Auf- und Niedergehen.) Genug.
Rudolph. Aber keine Kugeln? — Da, hier ſind
welche.
Anton. Her damit! Gut ſo. — Zwar — — — nein.
Nimm die Kugeln wieder. — Hier. Gieb mir Schroot.
Rudolph. Nr. 1?
Anton. Nr. 3.
Rudolph. Nr. 3? Und groß Wildpret?
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0020" n="14"/>
          <sp who="#MAT">
            <speaker>Matthes.</speaker>
            <p>Sie hat. &#x2014; Mit dem Schurken wa&#x0364;hrt<lb/>
es u&#x0364;brigens nur noch 3 Stunden &#x2014; Schlag 9 Uhr kann<lb/>
ich darauf dienen. <stage>(ab.)</stage></p>
          </sp>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g">Dritter Auftritt</hi>.</head><lb/>
          <stage>Anton. Hernach Rudolph.</stage><lb/>
          <sp who="#ANT">
            <speaker>Anton.</speaker>
            <p>Es i&#x017F;t nicht mo&#x0364;glich &#x2014; nein, warlich nicht.<lb/>
Matthes war immer ein &#x017F;chlechter Kerl &#x2014; Die Hand?<lb/>
die Hand i&#x017F;t es freilich &#x2014; daß er ihr immer nach&#x017F;chlich,<lb/>
i&#x017F;t auch wahr. Dazu bin ich &#x017F;chlichtweg &#x2014; habe wenig. &#x2014;<lb/>
Sie war in der Stadt, hat &#x017F;eitdem das pra&#x0364;chtige Leben<lb/>
kennen gelernt &#x2014; Der Kerl i&#x017F;t reich und &#x2014; Ma&#x0364;dchen,<lb/>
Ma&#x0364;dchen! wenn Du mich betru&#x0364;g&#x017F;t &#x2014;</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#RUD">
            <speaker>Rudolph.</speaker>
            <stage>(mit Antons Gewehr.)</stage>
            <p>Da. Der Garten<lb/>
i&#x017F;t nicht offen, wir mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en durchs Dorf gehen. &#x2014; Pul-<lb/>
ver haben Sie, glaube ich, noch.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ANT">
            <speaker>Anton.</speaker>
            <stage>(im Auf- und Niedergehen.)</stage>
            <p>Genug.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#RUD">
            <speaker>Rudolph.</speaker>
            <p>Aber keine Kugeln? &#x2014; Da, hier &#x017F;ind<lb/>
welche.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ANT">
            <speaker>Anton.</speaker>
            <p>Her damit! Gut &#x017F;o. &#x2014; Zwar &#x2014; &#x2014; &#x2014; nein.<lb/>
Nimm die Kugeln wieder. &#x2014; Hier. Gieb mir Schroot.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#RUD">
            <speaker>Rudolph.</speaker>
            <p>Nr. 1?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ANT">
            <speaker>Anton.</speaker>
            <p>Nr. 3.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#RUD">
            <speaker>Rudolph.</speaker>
            <p>Nr. 3? Und <hi rendition="#g">groß</hi> Wildpret?</p>
          </sp><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[14/0020] Matthes. Sie hat. — Mit dem Schurken waͤhrt es uͤbrigens nur noch 3 Stunden — Schlag 9 Uhr kann ich darauf dienen. (ab.) Dritter Auftritt. Anton. Hernach Rudolph. Anton. Es iſt nicht moͤglich — nein, warlich nicht. Matthes war immer ein ſchlechter Kerl — Die Hand? die Hand iſt es freilich — daß er ihr immer nachſchlich, iſt auch wahr. Dazu bin ich ſchlichtweg — habe wenig. — Sie war in der Stadt, hat ſeitdem das praͤchtige Leben kennen gelernt — Der Kerl iſt reich und — Maͤdchen, Maͤdchen! wenn Du mich betruͤgſt — Rudolph. (mit Antons Gewehr.) Da. Der Garten iſt nicht offen, wir muͤſſen durchs Dorf gehen. — Pul- ver haben Sie, glaube ich, noch. Anton. (im Auf- und Niedergehen.) Genug. Rudolph. Aber keine Kugeln? — Da, hier ſind welche. Anton. Her damit! Gut ſo. — Zwar — — — nein. Nimm die Kugeln wieder. — Hier. Gieb mir Schroot. Rudolph. Nr. 1? Anton. Nr. 3. Rudolph. Nr. 3? Und groß Wildpret?

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785/20
Zitationshilfe: Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785/20>, abgerufen am 21.12.2024.