Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.daß die alte Frau so uninteressant und unbeliebt Solch freudig schaffende und ewig junge Mütter Erziehungsfragen in der sexuellen Aufklärung Daß wir mit der bisherigen Behandlung der Jmmer mehr bricht sich aber auch die Erkennt- daß die alte Frau so uninteressant und unbeliebt Solch freudig schaffende und ewig junge Mütter Erziehungsfragen in der sexuellen Aufklärung Daß wir mit der bisherigen Behandlung der Jmmer mehr bricht sich aber auch die Erkennt- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0178" n="174"/> daß die alte Frau so uninteressant und unbeliebt<lb/> ist. Untätigkeit ist der Schlaftrunk, den man der<lb/> alten Frau reicht: „trinke ihn nicht“, sagt Hedwig<lb/> Dohm. „Gebt den Frauen einen reicheren Lebens-<lb/> inhalt, praktische und geistige Jnteressen, die sie<lb/> in die große Menschheitsfamilie einreihen, sie<lb/> durch die Gemeinsamkeit solcher Jnteressen mit<lb/> dem allgemeinen sozialen Leben verbinden. Stellt<lb/> sie auf sich selbst, statt immer nur auf andere.<lb/> Sei etwas! Schaffen ist Freude und Freude ist<lb/> fast Jugend.“</p><lb/> <p>Solch freudig schaffende und ewig junge Mütter<lb/> winken uns als die Mutter von morgen, sie weilen<lb/> in einigen glänzenden Beispielen schon heute<lb/> unter uns.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head>Erziehungsfragen in der sexuellen Aufklärung</head><lb/> <p>Daß wir mit der bisherigen Behandlung der<lb/> sexuellen Frage Bankerott gemacht haben, drängt<lb/> sich immer weiteren Kreisen unabweisbar auf. Der<lb/> Tiefstand unserer sittlichen Verhältnisse, die Kor-<lb/> ruption unserer Jugend, die Verseuchung und<lb/> Degenerierung großer Massen, die traurige Zu-<lb/> nahme der Prostitution und alle die anderen er-<lb/> schreckenden Erscheinungen der Gegenwart liefern<lb/> den sprechendsten Beweis hierfür.</p><lb/> <p>Jmmer mehr bricht sich aber auch die Erkennt-<lb/> nis Bahn, daß einer der Hauptgründe für diese<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [174/0178]
daß die alte Frau so uninteressant und unbeliebt
ist. Untätigkeit ist der Schlaftrunk, den man der
alten Frau reicht: „trinke ihn nicht“, sagt Hedwig
Dohm. „Gebt den Frauen einen reicheren Lebens-
inhalt, praktische und geistige Jnteressen, die sie
in die große Menschheitsfamilie einreihen, sie
durch die Gemeinsamkeit solcher Jnteressen mit
dem allgemeinen sozialen Leben verbinden. Stellt
sie auf sich selbst, statt immer nur auf andere.
Sei etwas! Schaffen ist Freude und Freude ist
fast Jugend.“
Solch freudig schaffende und ewig junge Mütter
winken uns als die Mutter von morgen, sie weilen
in einigen glänzenden Beispielen schon heute
unter uns.
Erziehungsfragen in der sexuellen Aufklärung
Daß wir mit der bisherigen Behandlung der
sexuellen Frage Bankerott gemacht haben, drängt
sich immer weiteren Kreisen unabweisbar auf. Der
Tiefstand unserer sittlichen Verhältnisse, die Kor-
ruption unserer Jugend, die Verseuchung und
Degenerierung großer Massen, die traurige Zu-
nahme der Prostitution und alle die anderen er-
schreckenden Erscheinungen der Gegenwart liefern
den sprechendsten Beweis hierfür.
Jmmer mehr bricht sich aber auch die Erkennt-
nis Bahn, daß einer der Hauptgründe für diese
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Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-12-07T10:34:09Z)
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Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
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