Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790.

Bild:
<< vorherige Seite
Theil I. bis Justinian.

Dritte Periode,
von
Cicero bis auf Alexander Sever
von 650 bis 1000,
oder
von 100 vor Christus bis 250 nach Christus.

Quellen des Rechts.

§. 81.

Die ungeheure Ausdehnung, welche der
Staat theils schon zu Ende der Perio-
de hatte, theils zu Anfang der gegenwärti-
gen erhielt, war allein schon hinlänglich, ei-
ne Revolution zur Monarchie erst nothwendig
zu machen, und dann wirklich hervorzubrin-
gen. Eben daraus entstand, und eben dahin
wirkte, die Cultur und das Sittenverderbniß,
denn ein Freystaat muß, sich selbst überlassen,
zu Grunde gehen, sobald seine vornehmsten
Glieder eine Menge Bedürfnisse und Vergnü-
gungen kennen, welche von dem Flore des
Staats und von der Achtung ihrer Mitbür-
ger ganz unabhängig sind.

In der ersten Hälfte des siebenten Jahr-
hunderts wurden in Rom gewaltsame Ver-

suche
Theil I. bis Juſtinian.

Dritte Periode,
von
Cicero bis auf Alexander Sever
von 650 bis 1000,
oder
von 100 vor Chriſtus bis 250 nach Chriſtus.

Quellen des Rechts.

§. 81.

Die ungeheure Ausdehnung, welche der
Staat theils ſchon zu Ende der Perio-
de hatte, theils zu Anfang der gegenwaͤrti-
gen erhielt, war allein ſchon hinlaͤnglich, ei-
ne Revolution zur Monarchie erſt nothwendig
zu machen, und dann wirklich hervorzubrin-
gen. Eben daraus entſtand, und eben dahin
wirkte, die Cultur und das Sittenverderbniß,
denn ein Freyſtaat muß, ſich ſelbſt uͤberlaſſen,
zu Grunde gehen, ſobald ſeine vornehmſten
Glieder eine Menge Beduͤrfniſſe und Vergnuͤ-
gungen kennen, welche von dem Flore des
Staats und von der Achtung ihrer Mitbuͤr-
ger ganz unabhaͤngig ſind.

In der erſten Haͤlfte des ſiebenten Jahr-
hunderts wurden in Rom gewaltſame Ver-

ſuche
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0096" n="84"/>
        <fw place="top" type="header">Theil <hi rendition="#aq">I.</hi> bis Ju&#x017F;tinian.</fw><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g">Dritte Periode</hi>,<lb/>
von<lb/><hi rendition="#g">Cicero bis auf Alexander Sever</hi><lb/>
von 650 bis 1000,<lb/>
oder<lb/>
von 100 vor Chri&#x017F;tus bis 250 nach Chri&#x017F;tus.</head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <div n="3">
            <head>Quellen des Rechts.</head><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
            <div n="4">
              <head>§. 81.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">D</hi>ie ungeheure Ausdehnung, welche der<lb/>
Staat theils &#x017F;chon zu Ende der Perio-<lb/>
de hatte, theils zu Anfang der gegenwa&#x0364;rti-<lb/>
gen erhielt, war allein &#x017F;chon hinla&#x0364;nglich, ei-<lb/>
ne Revolution zur Monarchie er&#x017F;t nothwendig<lb/>
zu machen, und dann wirklich hervorzubrin-<lb/>
gen. Eben daraus ent&#x017F;tand, und eben dahin<lb/>
wirkte, die Cultur und das Sittenverderbniß,<lb/>
denn ein Frey&#x017F;taat muß, &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t u&#x0364;berla&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
zu Grunde gehen, &#x017F;obald &#x017F;eine vornehm&#x017F;ten<lb/>
Glieder eine Menge Bedu&#x0364;rfni&#x017F;&#x017F;e und Vergnu&#x0364;-<lb/>
gungen kennen, welche von dem Flore des<lb/>
Staats und von der Achtung ihrer Mitbu&#x0364;r-<lb/>
ger ganz unabha&#x0364;ngig &#x017F;ind.</p><lb/>
              <p>In der er&#x017F;ten Ha&#x0364;lfte des &#x017F;iebenten Jahr-<lb/>
hunderts wurden in Rom gewalt&#x017F;ame Ver-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;uche</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[84/0096] Theil I. bis Juſtinian. Dritte Periode, von Cicero bis auf Alexander Sever von 650 bis 1000, oder von 100 vor Chriſtus bis 250 nach Chriſtus. Quellen des Rechts. §. 81. Die ungeheure Ausdehnung, welche der Staat theils ſchon zu Ende der Perio- de hatte, theils zu Anfang der gegenwaͤrti- gen erhielt, war allein ſchon hinlaͤnglich, ei- ne Revolution zur Monarchie erſt nothwendig zu machen, und dann wirklich hervorzubrin- gen. Eben daraus entſtand, und eben dahin wirkte, die Cultur und das Sittenverderbniß, denn ein Freyſtaat muß, ſich ſelbſt uͤberlaſſen, zu Grunde gehen, ſobald ſeine vornehmſten Glieder eine Menge Beduͤrfniſſe und Vergnuͤ- gungen kennen, welche von dem Flore des Staats und von der Achtung ihrer Mitbuͤr- ger ganz unabhaͤngig ſind. In der erſten Haͤlfte des ſiebenten Jahr- hunderts wurden in Rom gewaltſame Ver- ſuche

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hugo_rechtsgeschichte_1790
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hugo_rechtsgeschichte_1790/96
Zitationshilfe: Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hugo_rechtsgeschichte_1790/96>, abgerufen am 21.12.2024.