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Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790.

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Theil I. bis Justinian.
gabe hat Pithou besorgt, und Schulting
hat sie, sowohl als ein von Cujas bekannt
gemachtes Stück: Consultatio veteris ICti
de pactis,
eigentlich eine kleine Sammlung
mehrerer Gutachten, wie billig aufgenom-
men.

§. 175.

Unter den Zeitgenossen Justinians ver-
dienten hier alle diejenigen, welche am Cor-
pus juris
arbeiteten, genannt zu werden. Am
meisten zeichnet sich aber noch außerdem Theo-
philus
aus, dessen griechische Uebersetzung
der Institutionen so frey ist, und bey man-
chen schätzbaren Nachrichten doch auch so vie-
le Fehler enthält, daß es lange zweifelhaft
schien, ob dieß eben der Theophilus seyn
könne, der einer der Verfasser des lateini-
schen Textes gewesen war. Die beste Ausga-
be hat man von Reiz. Von der Ueberset-
zung der Pandecten sind nur Bruchstücke auf
uns gekommen. -- Die Fragmente von
Thaleläus und Stephanus hat Ruhn-
ken
edirt.

Des Verbots von Justinian ungeach-
tet, konnte man sich nicht mit dem bloßen
Uebersetzen und Citiren begnügen; manche
seiner Aenderungen mußte sich erst noch aus-
bilden, und dazu waren Schriftsteller nöthig,
etwa wie Theodorus Hermopolites, und

man-

Theil I. bis Juſtinian.
gabe hat Pithou beſorgt, und Schulting
hat ſie, ſowohl als ein von Cujas bekannt
gemachtes Stuͤck: Conſultatio veteris ICti
de pactis,
eigentlich eine kleine Sammlung
mehrerer Gutachten, wie billig aufgenom-
men.

§. 175.

Unter den Zeitgenoſſen Juſtinians ver-
dienten hier alle diejenigen, welche am Cor-
pus juris
arbeiteten, genannt zu werden. Am
meiſten zeichnet ſich aber noch außerdem Theo-
philus
aus, deſſen griechiſche Ueberſetzung
der Inſtitutionen ſo frey iſt, und bey man-
chen ſchaͤtzbaren Nachrichten doch auch ſo vie-
le Fehler enthaͤlt, daß es lange zweifelhaft
ſchien, ob dieß eben der Theophilus ſeyn
koͤnne, der einer der Verfaſſer des lateini-
ſchen Textes geweſen war. Die beſte Ausga-
be hat man von Reiz. Von der Ueberſet-
zung der Pandecten ſind nur Bruchſtuͤcke auf
uns gekommen. — Die Fragmente von
Thalelaͤus und Stephanus hat Ruhn-
ken
edirt.

Des Verbots von Juſtinian ungeach-
tet, konnte man ſich nicht mit dem bloßen
Ueberſetzen und Citiren begnuͤgen; manche
ſeiner Aenderungen mußte ſich erſt noch aus-
bilden, und dazu waren Schriftſteller noͤthig,
etwa wie Theodorus Hermopolites, und

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[208/0220] Theil I. bis Juſtinian. gabe hat Pithou beſorgt, und Schulting hat ſie, ſowohl als ein von Cujas bekannt gemachtes Stuͤck: Conſultatio veteris ICti de pactis, eigentlich eine kleine Sammlung mehrerer Gutachten, wie billig aufgenom- men. §. 175. Unter den Zeitgenoſſen Juſtinians ver- dienten hier alle diejenigen, welche am Cor- pus juris arbeiteten, genannt zu werden. Am meiſten zeichnet ſich aber noch außerdem Theo- philus aus, deſſen griechiſche Ueberſetzung der Inſtitutionen ſo frey iſt, und bey man- chen ſchaͤtzbaren Nachrichten doch auch ſo vie- le Fehler enthaͤlt, daß es lange zweifelhaft ſchien, ob dieß eben der Theophilus ſeyn koͤnne, der einer der Verfaſſer des lateini- ſchen Textes geweſen war. Die beſte Ausga- be hat man von Reiz. Von der Ueberſet- zung der Pandecten ſind nur Bruchſtuͤcke auf uns gekommen. — Die Fragmente von Thalelaͤus und Stephanus hat Ruhn- ken edirt. Des Verbots von Juſtinian ungeach- tet, konnte man ſich nicht mit dem bloßen Ueberſetzen und Citiren begnuͤgen; manche ſeiner Aenderungen mußte ſich erſt noch aus- bilden, und dazu waren Schriftſteller noͤthig, etwa wie Theodorus Hermopolites, und man-

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Zitationshilfe: Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hugo_rechtsgeschichte_1790/220>, abgerufen am 30.12.2024.