Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] Blum abwärts hänget/ dennoch nicht abfällt/ biß
man sie kräfftiglich erschüttert; Aus den Aloe-
Blättern werden Fasern gezogen/ daraus man spin-
nen/ und Seil/ Gürtel und Hembder machen kan.

Wann sie faulen will (sagt der Holländische Gärt-
ner) soll man einen Sand in einem Topf gantz heiß
machen/ selbigen auf die Fäule legen/ und mit einem
Werck verbinden/ so hört die Fäulung auf/ und kom-
met nicht weiter.

Durantes schreibt/ der aus denen auf einer Kohlen
gerösteten Blättern gepresste Safft/ heile alle Geschwer
und Wunden. Der Safft von den obersten Spröß-
lein mit Wermuth-Safft vermischt/ wird für die Vi-
[Spaltenumbruch] pern und Schlangen-Biß ausserhalb gebraucht. Von
der Aloepatica Nutzen besehet die Kräuter- und Artzney-
Bücher.

Amomum Plinii, welches eine Art der Nacht-
schatten ist/ und Solanum fruticosum genennt wird/ hat
nicht viel schönes an sich/ als die gelbrothen Aepfeln/ die
sie in der Grösse einer Kerschen gegen dem Herbst tra-
gen. Es kan durch den Saamen/ noch geschwinder
aber durch Zerreissung der Stöcke mit samt der Wur-
tzen vermehret werden; denn es gerne wächset/ und
leichtlich bekleibet/ wird auch Strychnodendrum, und
von den Spaniern Guyndas de las Indias genennet.

Cap. LXII.
Von den Anemonen/ Argemonen und Aralisi.
[Spaltenumbruch]

DJe Anemonen sind wegen der Farbe/ Dicke und
Form der Blätter so unterschiedlich/ daß etliche
auf sechsigerley und mehr Gattungen gezehlt
haben. Herr Peter Gabriel aber/ Fürstl. Würten-
bergischer Garten-Inspector, in seinem allgemeinen
Gärtner über siebenzig mit ihren Namen und Farben
aufgezeichnet hat.

Die Alten so vor 50 oder 60 Jahren gelebt/ haben
deren so vielerley Arten noch nicht gewust. Emanuel
Swertius erzehlt in seinem Anno 1612. ausgangenen
Blumen-Buch/ mehr nicht als etlich und 30 Sorten.
Was unter den Anemonen und Argemonen für ein Un-
terscheid/ wissen die wenigsten/ und bestehet mehr im
Wahne/ als in der That selbst.

Wie die unterschiedlichen Farben aus dem Unter-
schied der Wurtzen zu erkennen/ besihe P. Ferrarium
lib. 2. cap. 6.
Wie auch an dem Kraut/ eben daselbst/
so ich aber/ Weitläufftigkeit zu fliehen/ nicht anziehen wol-
len/ die mit den breiten Blättern unten und oben schmal
sind/ werden von etlichen Gärtnern Argemonen ge-
nennt; von diesen/ welche dick sind/ wird der Saame/ wie
auch von den dünnen Anemonen für den besten gehal-
ten/ weil sie die schönste Blumen bringen sollen. Sie
wollen einen linden sandichten Grunde/ daß man nem-
lich Acker-Erden und Bach-Sand zusammen ver-
menge.

P. Mandirola will/ man soll erstlich in das Ge-
schirr/ darein man sie legen will/ gute grobe starcke und
feuchte/ durch ein weit Sieb hindurch gelauffene Erden
schütten/ darauf zwey Finger breit magere/ durch ein en-
ges Sieb gebeutelte Erden/ und darauf die Wurtzen
einlegen/ daß die Augen übersich stehen/ welche so bald
mit gleichmässiger magerer Erden zween zwerch Finger
breit bedeckt/ und endlich wieder zween Finger breit
mit der ersten starcken Erden überdeckt werden sollen.

P. Timotheus von Roll erfordert die aus den holen
Weiden oder Felbern genommene Erden/ die man mit
einem Grunde vermischen solle/ so von Regen hin und
wieder geschwemmt/ in den Feldern zusammgeführet
wird/ daß man das beste und leichteste davon nehme/ so
werden sie schöner und grösser als sonst blühen. Man
legt die Wurtzen drey Tag vor dem Vollmond einer
zwerchen Hand breit voneinander und vier Finger tieff/
also daß die Augen/ die auskeimen/ übersich gewandt sind.
Will mans aber gar in gute Erden setzen/ mag man in
[Spaltenumbruch] ein Geschirr guten abgelegenen schon zu Erden verwan-
delten Mist bringen/ den Platz aber/ wo die Anemoni li-
gen/ unten und oben mit magerer Erden beschütten/ da-
mit sie weniger faulen/ und oben wieder mit guter Er-
den ein paar Finger tief bedecken; was gar kleine
Wurtzen sind/ kan man näher zusamm/ und etwas
seuchter in die Erden thun/ sie müssen selten und nur gar
wenig begossen werden/ sie faulen sonst. Die jungen Ne-
benschößlinge/ wann sie treiben/ werden im Wiederpflan-
tzen etwas zur Seiten/ und nicht gerad übersich gelegt.
Was anbrüchig und verwundet/ muß man die verletzte
Seiten gegen dem Geschirr kehren/ damit sie weniger
Feuchtigkeit dorther empfinden: was gar zu viel Kraut
treibt und nicht blühen will/ dem muß man die übrigen
Aeuglein abnehmen/ und sie desto später versetzen.

Wann sie nun Knöpffe aufsetzen/ soll man die übri-
gen mit einem scharffen Beißzänglein abzwicken/ so wer-
den die Bleibenden desto vollkommener; was zur Un-
zeit oder unformlich aufsetzt/ soll man gleich an der Er-
den abschneiden/ dardurch sich die Wurtzen wieder er-
holet. Die Wurtzen/ so ungern aufsetzen/ soll man drey
Tage vor dem Vollmond/ die aber lieber tragen/ drey
Tag hernach einlegen/ sie wollen ein offenes sonnichtes
Ort/ sonderlich wann man sie in Bettlein einlegt. Man
kan sie vom Januario an/ den gantzen Sommer und Frü-
ling durch/ einlegen/ so werden sie allwege im dritten
Monat nach der Einlegung blühen/ und hat man desto
länger-währende Blumen.

Der Holländische Gärtner will/ man solle sie/ ehe
man sie setzt/ eine Stund oder zwo vorher im Wasser
weichen/ und hernach mit einem Federmesser subtil von
aller Fäulung aussäubern und alsdann setzen.

P. Ferrari setzt/ es sey durch lange Erfahrenheit zu
wissen/ daß/ wann der Winter feucht/ die Anemone
besser in Geschirren; wann er aber trocken/ lieber in den
Bettlein gerathen. Die in die Bettlein eingelegte/ be-
dörffen keinen so guten Grund/ als die in Geschirren/ ge-
meine Gras-Erden ist schon tauglich. Wann sie/ nach
vollbrachter Blühe/ mit bleichen/ gelben/ oder gar ab-
fallenden Blättern erscheinen/ muß man nicht lang
mehr warten/ sondern die Wurtzen ausnehmen/ im
Schatten trocknen/ alles anbrüchige/ hohle und ver-
faulte biß auf das frische wegschneiden/ sie vom Koth
und allen kleinen Wurtzen säubern/ auf einen Tisch o-
der eine Schachtel legen/ so werden sie einschrumpffen

und

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] Blum abwaͤrts haͤnget/ dennoch nicht abfaͤllt/ biß
man ſie kraͤfftiglich erſchuͤttert; Aus den Aloe-
Blaͤttern werden Faſern gezogen/ daraus man ſpin-
nen/ und Seil/ Guͤrtel und Hembder machen kan.

Wann ſie faulen will (ſagt der Hollaͤndiſche Gaͤrt-
ner) ſoll man einen Sand in einem Topf gantz heiß
machen/ ſelbigen auf die Faͤule legen/ und mit einem
Werck verbinden/ ſo hoͤrt die Faͤulung auf/ und kom-
met nicht weiter.

Durantes ſchreibt/ der aus denen auf einer Kohlen
geroͤſteten Blaͤttern gepreſſte Safft/ heile alle Geſchwer
und Wunden. Der Safft von den oberſten Sproͤß-
lein mit Wermuth-Safft vermiſcht/ wird fuͤr die Vi-
[Spaltenumbruch] pern und Schlangen-Biß auſſerhalb gebraucht. Von
der Aloepatica Nutzen beſehet die Kraͤuter- und Artzney-
Buͤcher.

Amomum Plinii, welches eine Art der Nacht-
ſchatten iſt/ und Solanum fruticoſum genennt wird/ hat
nicht viel ſchoͤnes an ſich/ als die gelbrothen Aepfeln/ die
ſie in der Groͤſſe einer Kerſchen gegen dem Herbſt tra-
gen. Es kan durch den Saamen/ noch geſchwinder
aber durch Zerreiſſung der Stoͤcke mit ſamt der Wur-
tzen vermehret werden; denn es gerne waͤchſet/ und
leichtlich bekleibet/ wird auch Strychnodendrum, und
von den Spaniern Guyndas de las Indias genennet.

Cap. LXII.
Von den Anemonen/ Argemonen und Araliſi.
[Spaltenumbruch]

DJe Anemonen ſind wegen der Farbe/ Dicke und
Form der Blaͤtter ſo unterſchiedlich/ daß etliche
auf ſechſigerley und mehr Gattungen gezehlt
haben. Herr Peter Gabriel aber/ Fuͤrſtl. Wuͤrten-
bergiſcher Garten-Inſpector, in ſeinem allgemeinen
Gaͤrtner uͤber ſiebenzig mit ihren Namen und Farben
aufgezeichnet hat.

Die Alten ſo vor 50 oder 60 Jahren gelebt/ haben
deren ſo vielerley Arten noch nicht gewuſt. Emanuel
Swertius erzehlt in ſeinem Anno 1612. ausgangenen
Blumen-Buch/ mehr nicht als etlich und 30 Sorten.
Was unter den Anemonen und Argemonen fuͤr ein Un-
terſcheid/ wiſſen die wenigſten/ und beſtehet mehr im
Wahne/ als in der That ſelbſt.

Wie die unterſchiedlichen Farben aus dem Unter-
ſchied der Wurtzen zu erkennen/ beſihe P. Ferrarium
lib. 2. cap. 6.
Wie auch an dem Kraut/ eben daſelbſt/
ſo ich aber/ Weitlaͤufftigkeit zu fliehẽ/ nicht anziehen wol-
len/ die mit den breiten Blaͤttern unten und oben ſchmal
ſind/ werden von etlichen Gaͤrtnern Argemonen ge-
nennt; von dieſen/ welche dick ſind/ wird der Saame/ wie
auch von den duͤnnen Anemonen fuͤr den beſten gehal-
ten/ weil ſie die ſchoͤnſte Blumen bringen ſollen. Sie
wollen einen linden ſandichten Grunde/ daß man nem-
lich Acker-Erden und Bach-Sand zuſammen ver-
menge.

P. Mandirola will/ man ſoll erſtlich in das Ge-
ſchirr/ darein man ſie legen will/ gute grobe ſtarcke und
feuchte/ durch ein weit Sieb hindurch gelauffene Erden
ſchuͤtten/ darauf zwey Finger breit magere/ durch ein en-
ges Sieb gebeutelte Erden/ und darauf die Wurtzen
einlegen/ daß die Augen uͤberſich ſtehen/ welche ſo bald
mit gleichmaͤſſiger magerer Erden zween zwerch Finger
breit bedeckt/ und endlich wieder zween Finger breit
mit der erſten ſtarcken Erden uͤberdeckt werden ſollen.

P. Timotheus von Roll erfordert die aus den holen
Weiden oder Felbern genommene Erden/ die man mit
einem Grunde vermiſchen ſolle/ ſo von Regen hin und
wieder geſchwemmt/ in den Feldern zuſammgefuͤhret
wird/ daß man das beſte und leichteſte davon nehme/ ſo
werden ſie ſchoͤner und groͤſſer als ſonſt bluͤhen. Man
legt die Wurtzen drey Tag vor dem Vollmond einer
zwerchen Hand breit voneinander und vier Finger tieff/
alſo daß die Augen/ die auskeimen/ uͤberſich gewandt ſind.
Will mans aber gar in gute Erden ſetzen/ mag man in
[Spaltenumbruch] ein Geſchirr guten abgelegenen ſchon zu Erden verwan-
delten Miſt bringen/ den Platz aber/ wo die Anemoni li-
gen/ unten und oben mit magerer Erden beſchuͤtten/ da-
mit ſie weniger faulen/ und oben wieder mit guter Er-
den ein paar Finger tief bedecken; was gar kleine
Wurtzen ſind/ kan man naͤher zuſamm/ und etwas
ſeuchter in die Erden thun/ ſie muͤſſen ſelten und nur gar
wenig begoſſen werden/ ſie faulen ſonſt. Die jungen Ne-
benſchoͤßlinge/ wann ſie treiben/ werden im Wiederpflan-
tzen etwas zur Seiten/ und nicht gerad uͤberſich gelegt.
Was anbruͤchig und verwundet/ muß man die verletzte
Seiten gegen dem Geſchirr kehren/ damit ſie weniger
Feuchtigkeit dorther empfinden: was gar zu viel Kraut
treibt und nicht bluͤhen will/ dem muß man die uͤbrigen
Aeuglein abnehmen/ und ſie deſto ſpaͤter verſetzen.

Wann ſie nun Knoͤpffe aufſetzen/ ſoll man die uͤbri-
gen mit einem ſcharffen Beißzaͤnglein abzwicken/ ſo wer-
den die Bleibenden deſto vollkommener; was zur Un-
zeit oder unformlich aufſetzt/ ſoll man gleich an der Er-
den abſchneiden/ dardurch ſich die Wurtzen wieder er-
holet. Die Wurtzen/ ſo ungern aufſetzen/ ſoll man drey
Tage vor dem Vollmond/ die aber lieber tragen/ drey
Tag hernach einlegen/ ſie wollen ein offenes ſonnichtes
Ort/ ſonderlich wann man ſie in Bettlein einlegt. Man
kan ſie vom Januario an/ den gantzen Sommer und Fruͤ-
ling durch/ einlegen/ ſo werden ſie allwege im dritten
Monat nach der Einlegung bluͤhen/ und hat man deſto
laͤnger-waͤhrende Blumen.

Der Hollaͤndiſche Gaͤrtner will/ man ſolle ſie/ ehe
man ſie ſetzt/ eine Stund oder zwo vorher im Waſſer
weichen/ und hernach mit einem Federmeſſer ſubtil von
aller Faͤulung ausſaͤubern und alsdann ſetzen.

P. Ferrari ſetzt/ es ſey durch lange Erfahrenheit zu
wiſſen/ daß/ wann der Winter feucht/ die Anemone
beſſer in Geſchirren; wann er aber trocken/ lieber in den
Bettlein gerathen. Die in die Bettlein eingelegte/ be-
doͤrffen keinen ſo guten Grund/ als die in Geſchirren/ ge-
meine Gras-Erden iſt ſchon tauglich. Wann ſie/ nach
vollbrachter Bluͤhe/ mit bleichen/ gelben/ oder gar ab-
fallenden Blaͤttern erſcheinen/ muß man nicht lang
mehr warten/ ſondern die Wurtzen ausnehmen/ im
Schatten trocknen/ alles anbruͤchige/ hohle und ver-
faulte biß auf das friſche wegſchneiden/ ſie vom Koth
und allen kleinen Wurtzen ſaͤubern/ auf einen Tiſch o-
der eine Schachtel legen/ ſo werden ſie einſchrumpffen

und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0680" n="644[642]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des Adelichen Land- und Feld-Lebens</hi></fw><lb/><cb/>
Blum abwa&#x0364;rts ha&#x0364;nget/ dennoch nicht abfa&#x0364;llt/ biß<lb/>
man &#x017F;ie kra&#x0364;fftiglich er&#x017F;chu&#x0364;ttert; Aus den <hi rendition="#aq">Aloe-</hi><lb/>
Bla&#x0364;ttern werden Fa&#x017F;ern gezogen/ daraus man &#x017F;pin-<lb/>
nen/ und Seil/ Gu&#x0364;rtel und Hembder machen kan.</p><lb/>
            <p>Wann &#x017F;ie faulen will (&#x017F;agt der Holla&#x0364;ndi&#x017F;che Ga&#x0364;rt-<lb/>
ner) &#x017F;oll man einen Sand in einem Topf gantz heiß<lb/>
machen/ &#x017F;elbigen auf die Fa&#x0364;ule legen/ und mit einem<lb/>
Werck verbinden/ &#x017F;o ho&#x0364;rt die Fa&#x0364;ulung auf/ und kom-<lb/>
met nicht weiter.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Durantes</hi> &#x017F;chreibt/ der aus denen auf einer Kohlen<lb/>
gero&#x0364;&#x017F;teten Bla&#x0364;ttern gepre&#x017F;&#x017F;te Safft/ heile alle Ge&#x017F;chwer<lb/>
und Wunden. Der Safft von den ober&#x017F;ten Spro&#x0364;ß-<lb/>
lein mit Wermuth-Safft vermi&#x017F;cht/ wird fu&#x0364;r die Vi-<lb/><cb/>
pern und Schlangen-Biß au&#x017F;&#x017F;erhalb gebraucht. Von<lb/>
der <hi rendition="#aq">Aloepatica</hi> Nutzen be&#x017F;ehet die Kra&#x0364;uter- und Artzney-<lb/>
Bu&#x0364;cher.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Amomum Plinii,</hi> welches eine Art der Nacht-<lb/>
&#x017F;chatten i&#x017F;t/ und <hi rendition="#aq">Solanum frutico&#x017F;um</hi> genennt wird/ hat<lb/>
nicht viel &#x017F;cho&#x0364;nes an &#x017F;ich/ als die gelbrothen Aepfeln/ die<lb/>
&#x017F;ie in der Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e einer Ker&#x017F;chen gegen dem Herb&#x017F;t tra-<lb/>
gen. Es kan durch den Saamen/ noch ge&#x017F;chwinder<lb/>
aber durch Zerrei&#x017F;&#x017F;ung der Sto&#x0364;cke mit &#x017F;amt der Wur-<lb/>
tzen vermehret werden; denn es gerne wa&#x0364;ch&#x017F;et/ und<lb/>
leichtlich bekleibet/ wird auch <hi rendition="#aq">Strychnodendrum,</hi> und<lb/>
von den Spaniern <hi rendition="#aq">Guyndas de las Indias</hi> genennet.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Cap.</hi> LXII.</hi> </hi><lb/> <hi rendition="#fr">Von den</hi> <hi rendition="#aq">Anemon</hi> <hi rendition="#fr">en/</hi> <hi rendition="#aq">Argemon</hi> <hi rendition="#fr">en und</hi> <hi rendition="#aq">Arali&#x017F;i.</hi> </head><lb/>
            <cb/>
            <p><hi rendition="#in">D</hi>Je <hi rendition="#aq">Anemon</hi>en &#x017F;ind wegen der Farbe/ Dicke und<lb/>
Form der Bla&#x0364;tter &#x017F;o unter&#x017F;chiedlich/ daß etliche<lb/>
auf &#x017F;ech&#x017F;igerley und mehr Gattungen gezehlt<lb/>
haben. Herr Peter Gabriel aber/ Fu&#x0364;r&#x017F;tl. Wu&#x0364;rten-<lb/>
bergi&#x017F;cher Garten-<hi rendition="#aq">In&#x017F;pector,</hi> in &#x017F;einem allgemeinen<lb/>
Ga&#x0364;rtner u&#x0364;ber &#x017F;iebenzig mit ihren Namen und Farben<lb/>
aufgezeichnet hat.</p><lb/>
            <p>Die Alten &#x017F;o vor 50 oder 60 Jahren gelebt/ haben<lb/>
deren &#x017F;o vielerley Arten noch nicht gewu&#x017F;t. Emanuel<lb/><hi rendition="#aq">Swertius</hi> erzehlt in &#x017F;einem <hi rendition="#aq">Anno 1612.</hi> ausgangenen<lb/>
Blumen-Buch/ mehr nicht als etlich und 30 Sorten.<lb/>
Was unter den <hi rendition="#aq">Anemon</hi>en und <hi rendition="#aq">Argemon</hi>en fu&#x0364;r ein Un-<lb/>
ter&#x017F;cheid/ wi&#x017F;&#x017F;en die wenig&#x017F;ten/ und be&#x017F;tehet mehr im<lb/>
Wahne/ als in der That &#x017F;elb&#x017F;t.</p><lb/>
            <p>Wie die unter&#x017F;chiedlichen Farben aus dem Unter-<lb/>
&#x017F;chied der Wurtzen zu erkennen/ be&#x017F;ihe <hi rendition="#aq">P. Ferrarium<lb/>
lib. 2. cap. 6.</hi> Wie auch an dem Kraut/ eben da&#x017F;elb&#x017F;t/<lb/>
&#x017F;o ich aber/ Weitla&#x0364;ufftigkeit zu fliehe&#x0303;/ nicht anziehen wol-<lb/>
len/ die mit den breiten Bla&#x0364;ttern unten und oben &#x017F;chmal<lb/>
&#x017F;ind/ werden von etlichen Ga&#x0364;rtnern <hi rendition="#aq">Argemon</hi>en ge-<lb/>
nennt; von die&#x017F;en/ welche dick &#x017F;ind/ wird der Saame/ wie<lb/>
auch von den du&#x0364;nnen <hi rendition="#aq">Anemon</hi>en fu&#x0364;r den be&#x017F;ten gehal-<lb/>
ten/ weil &#x017F;ie die &#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;te Blumen bringen &#x017F;ollen. Sie<lb/>
wollen einen linden &#x017F;andichten Grunde/ daß man nem-<lb/>
lich Acker-Erden und Bach-Sand zu&#x017F;ammen ver-<lb/>
menge.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">P. Mandirola</hi> will/ man &#x017F;oll er&#x017F;tlich in das Ge-<lb/>
&#x017F;chirr/ darein man &#x017F;ie legen will/ gute grobe &#x017F;tarcke und<lb/>
feuchte/ durch ein weit Sieb hindurch gelauffene Erden<lb/>
&#x017F;chu&#x0364;tten/ darauf zwey Finger breit magere/ durch ein en-<lb/>
ges Sieb gebeutelte Erden/ und darauf die Wurtzen<lb/>
einlegen/ daß die Augen u&#x0364;ber&#x017F;ich &#x017F;tehen/ welche &#x017F;o bald<lb/>
mit gleichma&#x0364;&#x017F;&#x017F;iger magerer Erden zween zwerch Finger<lb/>
breit bedeckt/ und endlich wieder zween Finger breit<lb/>
mit der er&#x017F;ten &#x017F;tarcken Erden u&#x0364;berdeckt werden &#x017F;ollen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">P.</hi> Timotheus von Roll erfordert die aus den holen<lb/>
Weiden oder Felbern genommene Erden/ die man mit<lb/>
einem Grunde vermi&#x017F;chen &#x017F;olle/ &#x017F;o von Regen hin und<lb/>
wieder ge&#x017F;chwemmt/ in den Feldern zu&#x017F;ammgefu&#x0364;hret<lb/>
wird/ daß man das be&#x017F;te und leichte&#x017F;te davon nehme/ &#x017F;o<lb/>
werden &#x017F;ie &#x017F;cho&#x0364;ner und gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er als &#x017F;on&#x017F;t blu&#x0364;hen. Man<lb/>
legt die Wurtzen drey Tag vor dem Vollmond einer<lb/>
zwerchen Hand breit voneinander und vier Finger tieff/<lb/>
al&#x017F;o daß die Augen/ die auskeimen/ u&#x0364;ber&#x017F;ich gewandt &#x017F;ind.<lb/>
Will mans aber gar in gute Erden &#x017F;etzen/ mag man in<lb/><cb/>
ein Ge&#x017F;chirr guten abgelegenen &#x017F;chon zu Erden verwan-<lb/>
delten Mi&#x017F;t bringen/ den Platz aber/ wo die <hi rendition="#aq">Anemoni</hi> li-<lb/>
gen/ unten und oben mit magerer Erden be&#x017F;chu&#x0364;tten/ da-<lb/>
mit &#x017F;ie weniger faulen/ und oben wieder mit guter Er-<lb/>
den ein paar Finger tief bedecken; was gar kleine<lb/>
Wurtzen &#x017F;ind/ kan man na&#x0364;her zu&#x017F;amm/ und etwas<lb/>
&#x017F;euchter in die Erden thun/ &#x017F;ie mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;elten und nur gar<lb/>
wenig bego&#x017F;&#x017F;en werden/ &#x017F;ie faulen &#x017F;on&#x017F;t. Die jungen Ne-<lb/>
ben&#x017F;cho&#x0364;ßlinge/ wann &#x017F;ie treiben/ werden im Wiederpflan-<lb/>
tzen etwas zur Seiten/ und nicht gerad u&#x0364;ber&#x017F;ich gelegt.<lb/>
Was anbru&#x0364;chig und verwundet/ muß man die verletzte<lb/>
Seiten gegen dem Ge&#x017F;chirr kehren/ damit &#x017F;ie weniger<lb/>
Feuchtigkeit dorther empfinden: was gar zu viel Kraut<lb/>
treibt und nicht blu&#x0364;hen will/ dem muß man die u&#x0364;brigen<lb/>
Aeuglein abnehmen/ und &#x017F;ie de&#x017F;to &#x017F;pa&#x0364;ter ver&#x017F;etzen.</p><lb/>
            <p>Wann &#x017F;ie nun Kno&#x0364;pffe auf&#x017F;etzen/ &#x017F;oll man die u&#x0364;bri-<lb/>
gen mit einem &#x017F;charffen Beißza&#x0364;nglein abzwicken/ &#x017F;o wer-<lb/>
den die Bleibenden de&#x017F;to vollkommener; was zur Un-<lb/>
zeit oder unformlich auf&#x017F;etzt/ &#x017F;oll man gleich an der Er-<lb/>
den ab&#x017F;chneiden/ dardurch &#x017F;ich die Wurtzen wieder er-<lb/>
holet. Die Wurtzen/ &#x017F;o ungern auf&#x017F;etzen/ &#x017F;oll man drey<lb/>
Tage vor dem Vollmond/ die aber lieber tragen/ drey<lb/>
Tag hernach einlegen/ &#x017F;ie wollen ein offenes &#x017F;onnichtes<lb/>
Ort/ &#x017F;onderlich wann man &#x017F;ie in Bettlein einlegt. Man<lb/>
kan &#x017F;ie vom Januario an/ den gantzen Sommer und Fru&#x0364;-<lb/>
ling durch/ einlegen/ &#x017F;o werden &#x017F;ie allwege im dritten<lb/>
Monat nach der Einlegung blu&#x0364;hen/ und hat man de&#x017F;to<lb/>
la&#x0364;nger-wa&#x0364;hrende Blumen.</p><lb/>
            <p>Der Holla&#x0364;ndi&#x017F;che Ga&#x0364;rtner will/ man &#x017F;olle &#x017F;ie/ ehe<lb/>
man &#x017F;ie &#x017F;etzt/ eine Stund oder zwo vorher im Wa&#x017F;&#x017F;er<lb/>
weichen/ und hernach mit einem Federme&#x017F;&#x017F;er &#x017F;ubtil von<lb/>
aller Fa&#x0364;ulung aus&#x017F;a&#x0364;ubern und alsdann &#x017F;etzen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">P. Ferrari</hi> &#x017F;etzt/ es &#x017F;ey durch lange Erfahrenheit zu<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en/ daß/ wann der Winter feucht/ die <hi rendition="#aq">Anemone</hi><lb/>
be&#x017F;&#x017F;er in Ge&#x017F;chirren; wann er aber trocken/ lieber in den<lb/>
Bettlein gerathen. Die in die Bettlein eingelegte/ be-<lb/>
do&#x0364;rffen keinen &#x017F;o guten Grund/ als die in Ge&#x017F;chirren/ ge-<lb/>
meine Gras-Erden i&#x017F;t &#x017F;chon tauglich. Wann &#x017F;ie/ nach<lb/>
vollbrachter Blu&#x0364;he/ mit bleichen/ gelben/ oder gar ab-<lb/>
fallenden Bla&#x0364;ttern er&#x017F;cheinen/ muß man nicht lang<lb/>
mehr warten/ &#x017F;ondern die Wurtzen ausnehmen/ im<lb/>
Schatten trocknen/ alles anbru&#x0364;chige/ hohle und ver-<lb/>
faulte biß auf das fri&#x017F;che weg&#x017F;chneiden/ &#x017F;ie vom Koth<lb/>
und allen kleinen Wurtzen &#x017F;a&#x0364;ubern/ auf einen Ti&#x017F;ch o-<lb/>
der eine Schachtel legen/ &#x017F;o werden &#x017F;ie ein&#x017F;chrumpffen<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[644[642]/0680] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens Blum abwaͤrts haͤnget/ dennoch nicht abfaͤllt/ biß man ſie kraͤfftiglich erſchuͤttert; Aus den Aloe- Blaͤttern werden Faſern gezogen/ daraus man ſpin- nen/ und Seil/ Guͤrtel und Hembder machen kan. Wann ſie faulen will (ſagt der Hollaͤndiſche Gaͤrt- ner) ſoll man einen Sand in einem Topf gantz heiß machen/ ſelbigen auf die Faͤule legen/ und mit einem Werck verbinden/ ſo hoͤrt die Faͤulung auf/ und kom- met nicht weiter. Durantes ſchreibt/ der aus denen auf einer Kohlen geroͤſteten Blaͤttern gepreſſte Safft/ heile alle Geſchwer und Wunden. Der Safft von den oberſten Sproͤß- lein mit Wermuth-Safft vermiſcht/ wird fuͤr die Vi- pern und Schlangen-Biß auſſerhalb gebraucht. Von der Aloepatica Nutzen beſehet die Kraͤuter- und Artzney- Buͤcher. Amomum Plinii, welches eine Art der Nacht- ſchatten iſt/ und Solanum fruticoſum genennt wird/ hat nicht viel ſchoͤnes an ſich/ als die gelbrothen Aepfeln/ die ſie in der Groͤſſe einer Kerſchen gegen dem Herbſt tra- gen. Es kan durch den Saamen/ noch geſchwinder aber durch Zerreiſſung der Stoͤcke mit ſamt der Wur- tzen vermehret werden; denn es gerne waͤchſet/ und leichtlich bekleibet/ wird auch Strychnodendrum, und von den Spaniern Guyndas de las Indias genennet. Cap. LXII. Von den Anemonen/ Argemonen und Araliſi. DJe Anemonen ſind wegen der Farbe/ Dicke und Form der Blaͤtter ſo unterſchiedlich/ daß etliche auf ſechſigerley und mehr Gattungen gezehlt haben. Herr Peter Gabriel aber/ Fuͤrſtl. Wuͤrten- bergiſcher Garten-Inſpector, in ſeinem allgemeinen Gaͤrtner uͤber ſiebenzig mit ihren Namen und Farben aufgezeichnet hat. Die Alten ſo vor 50 oder 60 Jahren gelebt/ haben deren ſo vielerley Arten noch nicht gewuſt. Emanuel Swertius erzehlt in ſeinem Anno 1612. ausgangenen Blumen-Buch/ mehr nicht als etlich und 30 Sorten. Was unter den Anemonen und Argemonen fuͤr ein Un- terſcheid/ wiſſen die wenigſten/ und beſtehet mehr im Wahne/ als in der That ſelbſt. Wie die unterſchiedlichen Farben aus dem Unter- ſchied der Wurtzen zu erkennen/ beſihe P. Ferrarium lib. 2. cap. 6. Wie auch an dem Kraut/ eben daſelbſt/ ſo ich aber/ Weitlaͤufftigkeit zu fliehẽ/ nicht anziehen wol- len/ die mit den breiten Blaͤttern unten und oben ſchmal ſind/ werden von etlichen Gaͤrtnern Argemonen ge- nennt; von dieſen/ welche dick ſind/ wird der Saame/ wie auch von den duͤnnen Anemonen fuͤr den beſten gehal- ten/ weil ſie die ſchoͤnſte Blumen bringen ſollen. Sie wollen einen linden ſandichten Grunde/ daß man nem- lich Acker-Erden und Bach-Sand zuſammen ver- menge. P. Mandirola will/ man ſoll erſtlich in das Ge- ſchirr/ darein man ſie legen will/ gute grobe ſtarcke und feuchte/ durch ein weit Sieb hindurch gelauffene Erden ſchuͤtten/ darauf zwey Finger breit magere/ durch ein en- ges Sieb gebeutelte Erden/ und darauf die Wurtzen einlegen/ daß die Augen uͤberſich ſtehen/ welche ſo bald mit gleichmaͤſſiger magerer Erden zween zwerch Finger breit bedeckt/ und endlich wieder zween Finger breit mit der erſten ſtarcken Erden uͤberdeckt werden ſollen. P. Timotheus von Roll erfordert die aus den holen Weiden oder Felbern genommene Erden/ die man mit einem Grunde vermiſchen ſolle/ ſo von Regen hin und wieder geſchwemmt/ in den Feldern zuſammgefuͤhret wird/ daß man das beſte und leichteſte davon nehme/ ſo werden ſie ſchoͤner und groͤſſer als ſonſt bluͤhen. Man legt die Wurtzen drey Tag vor dem Vollmond einer zwerchen Hand breit voneinander und vier Finger tieff/ alſo daß die Augen/ die auskeimen/ uͤberſich gewandt ſind. Will mans aber gar in gute Erden ſetzen/ mag man in ein Geſchirr guten abgelegenen ſchon zu Erden verwan- delten Miſt bringen/ den Platz aber/ wo die Anemoni li- gen/ unten und oben mit magerer Erden beſchuͤtten/ da- mit ſie weniger faulen/ und oben wieder mit guter Er- den ein paar Finger tief bedecken; was gar kleine Wurtzen ſind/ kan man naͤher zuſamm/ und etwas ſeuchter in die Erden thun/ ſie muͤſſen ſelten und nur gar wenig begoſſen werden/ ſie faulen ſonſt. Die jungen Ne- benſchoͤßlinge/ wann ſie treiben/ werden im Wiederpflan- tzen etwas zur Seiten/ und nicht gerad uͤberſich gelegt. Was anbruͤchig und verwundet/ muß man die verletzte Seiten gegen dem Geſchirr kehren/ damit ſie weniger Feuchtigkeit dorther empfinden: was gar zu viel Kraut treibt und nicht bluͤhen will/ dem muß man die uͤbrigen Aeuglein abnehmen/ und ſie deſto ſpaͤter verſetzen. Wann ſie nun Knoͤpffe aufſetzen/ ſoll man die uͤbri- gen mit einem ſcharffen Beißzaͤnglein abzwicken/ ſo wer- den die Bleibenden deſto vollkommener; was zur Un- zeit oder unformlich aufſetzt/ ſoll man gleich an der Er- den abſchneiden/ dardurch ſich die Wurtzen wieder er- holet. Die Wurtzen/ ſo ungern aufſetzen/ ſoll man drey Tage vor dem Vollmond/ die aber lieber tragen/ drey Tag hernach einlegen/ ſie wollen ein offenes ſonnichtes Ort/ ſonderlich wann man ſie in Bettlein einlegt. Man kan ſie vom Januario an/ den gantzen Sommer und Fruͤ- ling durch/ einlegen/ ſo werden ſie allwege im dritten Monat nach der Einlegung bluͤhen/ und hat man deſto laͤnger-waͤhrende Blumen. Der Hollaͤndiſche Gaͤrtner will/ man ſolle ſie/ ehe man ſie ſetzt/ eine Stund oder zwo vorher im Waſſer weichen/ und hernach mit einem Federmeſſer ſubtil von aller Faͤulung ausſaͤubern und alsdann ſetzen. P. Ferrari ſetzt/ es ſey durch lange Erfahrenheit zu wiſſen/ daß/ wann der Winter feucht/ die Anemone beſſer in Geſchirren; wann er aber trocken/ lieber in den Bettlein gerathen. Die in die Bettlein eingelegte/ be- doͤrffen keinen ſo guten Grund/ als die in Geſchirren/ ge- meine Gras-Erden iſt ſchon tauglich. Wann ſie/ nach vollbrachter Bluͤhe/ mit bleichen/ gelben/ oder gar ab- fallenden Blaͤttern erſcheinen/ muß man nicht lang mehr warten/ ſondern die Wurtzen ausnehmen/ im Schatten trocknen/ alles anbruͤchige/ hohle und ver- faulte biß auf das friſche wegſchneiden/ ſie vom Koth und allen kleinen Wurtzen ſaͤubern/ auf einen Tiſch o- der eine Schachtel legen/ ſo werden ſie einſchrumpffen und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/680
Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 644[642]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/680>, abgerufen am 20.11.2024.