Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840.Die Denkmalwüthigen. Monumentorum ardnum et operosum honorem,Tacitus de Germ. cap. 27. Ihr denket jetzt: uns blieb nur das Gedächtniß Der weiland großen Thaten zum Vermächtniß, Und haben wir ein Denkmal nur gesetzt, Ist Großes auch von uns geschehn zuletzt. Begnügt euch nicht, daß uns die großen Ahnen An unsers Volkes Größ' und Tugend mahnen! Das Große lasst uns selber stets erneu'n, So kann uns nur das Große wahrhaft freu'n. Die Denkmalwüthigen. Monumentorum ardnum et operosum honorem,Tacitus de Germ. cap. 27. Ihr denket jetzt: uns blieb nur das Gedächtniß Der weiland großen Thaten zum Vermächtniß, Und haben wir ein Denkmal nur geſetzt, Iſt Großes auch von uns geſchehn zuletzt. Begnügt euch nicht, daß uns die großen Ahnen An unſers Volkes Größ' und Tugend mahnen! Das Große laſſt uns ſelber ſtets erneu'n, So kann uns nur das Große wahrhaft freu'n. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb n="27" facs="#f0045"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Denkmalwüthigen.</hi><lb/> </head> <cit> <quote> <hi rendition="#aq">Monumentorum ardnum et operosum honorem,<lb/> ut gravem defunctis, aspernantur.</hi><lb/> </quote> <bibl> <hi rendition="#aq #i">Tacitus de Germ. cap. 27.</hi><lb/> </bibl> </cit> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Ihr denket jetzt: uns blieb nur das Gedächtniß</l><lb/> <l>Der weiland großen Thaten zum Vermächtniß,</l><lb/> <l>Und haben wir ein Denkmal nur geſetzt,</l><lb/> <l>Iſt Großes auch von uns geſchehn zuletzt.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Begnügt euch nicht, daß uns die großen Ahnen</l><lb/> <l>An unſers Volkes Größ' und Tugend mahnen!</l><lb/> <l>Das Große laſſt uns ſelber ſtets erneu'n,</l><lb/> <l>So kann uns nur das Große wahrhaft freu'n.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [27/0045]
Die Denkmalwüthigen.
Monumentorum ardnum et operosum honorem,
ut gravem defunctis, aspernantur.
Tacitus de Germ. cap. 27.
Ihr denket jetzt: uns blieb nur das Gedächtniß
Der weiland großen Thaten zum Vermächtniß,
Und haben wir ein Denkmal nur geſetzt,
Iſt Großes auch von uns geſchehn zuletzt.
Begnügt euch nicht, daß uns die großen Ahnen
An unſers Volkes Größ' und Tugend mahnen!
Das Große laſſt uns ſelber ſtets erneu'n,
So kann uns nur das Große wahrhaft freu'n.
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Zitationshilfe: | Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_unpolitische01_1840/45>, abgerufen am 03.03.2025. |