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Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840.

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Stammbaum.

Mel. Einsam bin ich nicht alleine.

O des Schicksals böse Tücke,
O das böse Spiel der Zeit!
Einst wohl saßen wir im Glücke,
Jetzo sitzen wir im Leid.
Nur der Anblick meiner Felder,
Meiner Wiesen ist noch mein;
Längst verkauft sind meine Wälder,
Nur ein Baum blieb mir allein.
Wenn ich diesen Baum umklammre,
Heg' ich Hoffnung, schöpf' ich Muth;
Wenn ich vor ihm wein' und jammre,
Fühl' ich neue Lebensglut.
Nein, ich habe nicht vergebens
Meine Tage hingebracht!
Seht, da steht der Baum des Lebens
Und in voller Blüthenpracht!
Stammbaum.

Mel. Einſam bin ich nicht alleine.

O des Schickſals böſe Tücke,
O das böſe Spiel der Zeit!
Einſt wohl ſaßen wir im Glücke,
Jetzo ſitzen wir im Leid.
Nur der Anblick meiner Felder,
Meiner Wieſen iſt noch mein;
Längſt verkauft ſind meine Wälder,
Nur ein Baum blieb mir allein.
Wenn ich dieſen Baum umklammre,
Heg' ich Hoffnung, ſchöpf' ich Muth;
Wenn ich vor ihm wein' und jammre,
Fühl' ich neue Lebensglut.
Nein, ich habe nicht vergebens
Meine Tage hingebracht!
Seht, da ſteht der Baum des Lebens
Und in voller Blüthenpracht!
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[12/0030] Stammbaum. Mel. Einſam bin ich nicht alleine. O des Schickſals böſe Tücke, O das böſe Spiel der Zeit! Einſt wohl ſaßen wir im Glücke, Jetzo ſitzen wir im Leid. Nur der Anblick meiner Felder, Meiner Wieſen iſt noch mein; Längſt verkauft ſind meine Wälder, Nur ein Baum blieb mir allein. Wenn ich dieſen Baum umklammre, Heg' ich Hoffnung, ſchöpf' ich Muth; Wenn ich vor ihm wein' und jammre, Fühl' ich neue Lebensglut. Nein, ich habe nicht vergebens Meine Tage hingebracht! Seht, da ſteht der Baum des Lebens Und in voller Blüthenpracht!

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Zitationshilfe: Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_unpolitische01_1840/30>, abgerufen am 21.11.2024.