Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840.Breslauer Künstlerfasching 1837. Hoch lebe die Fastnacht! Wo wir fasten und rasten Um des Lebens Lasten, Und uns gewöhnen zu fröhnen Allem Schönen, Wo wir anstecken Die Kerzen unsrer Herzen, Und wie Gecken Uns selbst zum Besten haben Und mit heitern Gästen laben, Nach Fröhlichkeit trachten und dichten Und unsre Gedanken richten Eher auf den besten Keller Als auf den letzten Heller -- Es lebe die Fastnacht, Die keinem Last macht, Wo Wirth und Gast lacht Und ohne Rast wacht Bis an den Morgen Abzuwerfen der Sorgen Ballast-Fracht Und was das Leben verhasst macht -- Hoch lebe die Fastnacht! 18 *
Breslauer Künſtlerfaſching 1837. Hoch lebe die Faſtnacht! Wo wir faſten und raſten Um des Lebens Laſten, Und uns gewöhnen zu fröhnen Allem Schönen, Wo wir anſtecken Die Kerzen unſrer Herzen, Und wie Gecken Uns ſelbſt zum Beſten haben Und mit heitern Gäſten laben, Nach Fröhlichkeit trachten und dichten Und unſre Gedanken richten Eher auf den beſten Keller Als auf den letzten Heller — Es lebe die Faſtnacht, Die keinem Laſt macht, Wo Wirth und Gaſt lacht Und ohne Raſt wacht Bis an den Morgen Abzuwerfen der Sorgen Ballaſt-Fracht Und was das Leben verhaſſt macht — Hoch lebe die Faſtnacht! 18 *
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Breslauer Künſtlerfaſching 1837.
Hoch lebe die Faſtnacht!
Wo wir faſten und raſten
Um des Lebens Laſten,
Und uns gewöhnen zu fröhnen
Allem Schönen,
Wo wir anſtecken
Die Kerzen unſrer Herzen,
Und wie Gecken
Uns ſelbſt zum Beſten haben
Und mit heitern Gäſten laben,
Nach Fröhlichkeit trachten und dichten
Und unſre Gedanken richten
Eher auf den beſten Keller
Als auf den letzten Heller —
Es lebe die Faſtnacht,
Die keinem Laſt macht,
Wo Wirth und Gaſt lacht
Und ohne Raſt wacht
Bis an den Morgen
Abzuwerfen der Sorgen
Ballaſt-Fracht
Und was das Leben verhaſſt macht —
Hoch lebe die Faſtnacht!
18 *
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