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Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.

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Das Landleben.
Flumina amem silvasque inglorius.
Virg.

Wunderseliger Mann, welcher der Stadt entfloh!
Jedes Säuseln des Baums, jedes Geräusch des Bachs,
Jeder blinkende Kiesel
Predigt Tugend und Weisheit ihm.
Jedes Schattengesträuch ist ihm ein heiliger
Tempel, wo ihm sein Gott näher vorüberwallt,
Jeder Rasen ein Altar,
Wo er vor dem Erhabnen kniet.
Seine Nachtigall tönt Schlummer herab auf ihn,
Seine Nachtigall weckt flötend ihn wieder auf,
Wann das liebliche Frühroth
Durch die Bäum' auf sein Bette scheint.
Dann
Das Landleben.
Flumina amem ſilvasque inglorius.
Virg.

Wunderſeliger Mann, welcher der Stadt entfloh!
Jedes Säuſeln des Baums, jedes Geräuſch des Bachs,
Jeder blinkende Kieſel
Predigt Tugend und Weisheit ihm.
Jedes Schattengeſträuch iſt ihm ein heiliger
Tempel, wo ihm ſein Gott näher vorüberwallt,
Jeder Raſen ein Altar,
Wo er vor dem Erhabnen kniet.
Seine Nachtigall tönt Schlummer herab auf ihn,
Seine Nachtigall weckt flötend ihn wieder auf,
Wann das liebliche Frühroth
Durch die Bäum' auf ſein Bette ſcheint.
Dann
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[8/0048] Das Landleben. Flumina amem ſilvasque inglorius. Virg. Wunderſeliger Mann, welcher der Stadt entfloh! Jedes Säuſeln des Baums, jedes Geräuſch des Bachs, Jeder blinkende Kieſel Predigt Tugend und Weisheit ihm. Jedes Schattengeſträuch iſt ihm ein heiliger Tempel, wo ihm ſein Gott näher vorüberwallt, Jeder Raſen ein Altar, Wo er vor dem Erhabnen kniet. Seine Nachtigall tönt Schlummer herab auf ihn, Seine Nachtigall weckt flötend ihn wieder auf, Wann das liebliche Frühroth Durch die Bäum' auf ſein Bette ſcheint. Dann

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Zitationshilfe: Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/48>, abgerufen am 23.11.2024.