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Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.

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Leander und Ismene.

Erste Ballade.
Seit Adam in den Apfel biss,
Glich unter allen Schönen,
Hier unterm Mond, das ist gewiss,
Kein Mutterkind Ismenen.
Sie war nur eben achzehn Jahr,
Ein Mädchen zum Entzücken,
Mit runder Brust und blondem Haar,
Und Adel in den Blicken.
Ihr Wuchs, voll Reiz und Majestät,
War gleich der schlanken Maie;
Die Wange junger Rosen Röth',
Ihr Auge Himmelbläue.
Der Mund, ein blühend Paradies,
War sonder alle Mängel;
Und wann sie sang, so klangs so süss,
Als säng' ein heilger Engel.
Die
Leander und Ismene.

Erſte Ballade.
Seit Adam in den Apfel biſs,
Glich unter allen Schönen,
Hier unterm Mond, das iſt gewiſs,
Kein Mutterkind Ismenen.
Sie war nur eben achzehn Jahr,
Ein Mädchen zum Entzücken,
Mit runder Bruſt und blondem Haar,
Und Adel in den Blicken.
Ihr Wuchs, voll Reiz und Majeſtät,
War gleich der ſchlanken Maie;
Die Wange junger Roſen Röth',
Ihr Auge Himmelbläue.
Der Mund, ein blühend Paradies,
War ſonder alle Mängel;
Und wann ſie ſang, ſo klangs ſo ſüſs,
Als ſäng' ein heilger Engel.
Die
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[107/0147] Leander und Ismene. Erſte Ballade. Seit Adam in den Apfel biſs, Glich unter allen Schönen, Hier unterm Mond, das iſt gewiſs, Kein Mutterkind Ismenen. Sie war nur eben achzehn Jahr, Ein Mädchen zum Entzücken, Mit runder Bruſt und blondem Haar, Und Adel in den Blicken. Ihr Wuchs, voll Reiz und Majeſtät, War gleich der ſchlanken Maie; Die Wange junger Roſen Röth', Ihr Auge Himmelbläue. Der Mund, ein blühend Paradies, War ſonder alle Mängel; Und wann ſie ſang, ſo klangs ſo ſüſs, Als ſäng' ein heilger Engel. Die

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Zitationshilfe: Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/147>, abgerufen am 30.12.2024.