Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.Der gute Glaube. Schönes Leben! Du liegst krank und das Herz ist mir Müd vom Weinen und schon dämmert die Furcht in mir; Doch, doch kann ich nicht glauben, Daß Du sterbest, so lang Du liebst. Der gute Glaube. Schoͤnes Leben! Du liegſt krank und das Herz iſt mir Muͤd vom Weinen und ſchon daͤmmert die Furcht in mir; Doch, doch kann ich nicht glauben, Daß Du ſterbeſt, ſo lang Du liebſt. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0060" n="52"/> <div n="1"> <head><hi rendition="#g">Der gute Glaube</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <l>Schoͤnes Leben! Du liegſt krank und das Herz</l><lb/> <l>iſt mir</l><lb/> <l>Muͤd vom Weinen und ſchon daͤmmert die Furcht</l><lb/> <l>in mir;</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Doch, doch kann ich nicht glauben,</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Daß Du ſterbeſt, ſo lang Du liebſt.</hi> </l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [52/0060]
Der gute Glaube.
Schoͤnes Leben! Du liegſt krank und das Herz
iſt mir
Muͤd vom Weinen und ſchon daͤmmert die Furcht
in mir;
Doch, doch kann ich nicht glauben,
Daß Du ſterbeſt, ſo lang Du liebſt.
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