Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Amnestie.
Sie lächeln! -- doch ihr Lächeln ist verloren,
Vergebens ihrer Blicke Sonnenschein;
Wie ich für Fürstendonner keine Ohren,
Hab' ich kein Herz für ihre Schmeichelei'n.
O seht euch vor, es ist ein falsches Treiben!
Und diese Gnade -- unser jüngst Gericht!
Wir wollen, Brüder, auf dem Wahlplatz bleiben:
Die Garde stirbt, doch sie ergiebt sich nicht!
Amneſtie.
Sie lächeln! — doch ihr Lächeln iſt verloren,
Vergebens ihrer Blicke Sonnenſchein;
Wie ich für Fürſtendonner keine Ohren,
Hab' ich kein Herz für ihre Schmeichelei'n.
O ſeht euch vor, es iſt ein falſches Treiben!
Und dieſe Gnade — unſer jüngſt Gericht!
Wir wollen, Brüder, auf dem Wahlplatz bleiben:
Die Garde ſtirbt, doch ſie ergiebt ſich nicht!
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0086" n="[76]"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b #g">Amne&#x017F;tie.</hi><lb/>
        </head>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <lg type="poem">
          <lg n="1">
            <l>Sie lächeln! &#x2014; doch ihr Lächeln i&#x017F;t verloren,</l><lb/>
            <l>Vergebens ihrer Blicke Sonnen&#x017F;chein;</l><lb/>
            <l>Wie ich für Für&#x017F;tendonner keine Ohren,</l><lb/>
            <l>Hab' ich kein Herz für ihre Schmeichelei'n.</l><lb/>
            <l>O &#x017F;eht euch vor, es i&#x017F;t ein fal&#x017F;ches Treiben!</l><lb/>
            <l>Und die&#x017F;e Gnade &#x2014; un&#x017F;er jüng&#x017F;t Gericht!</l><lb/>
            <l>Wir wollen, Brüder, auf dem Wahlplatz bleiben:</l><lb/>
            <l>Die Garde &#x017F;tirbt, doch &#x017F;ie ergiebt &#x017F;ich nicht!</l><lb/>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[76]/0086] Amneſtie. Sie lächeln! — doch ihr Lächeln iſt verloren, Vergebens ihrer Blicke Sonnenſchein; Wie ich für Fürſtendonner keine Ohren, Hab' ich kein Herz für ihre Schmeichelei'n. O ſeht euch vor, es iſt ein falſches Treiben! Und dieſe Gnade — unſer jüngſt Gericht! Wir wollen, Brüder, auf dem Wahlplatz bleiben: Die Garde ſtirbt, doch ſie ergiebt ſich nicht!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/86
Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843, S. [76]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/86>, abgerufen am 22.12.2024.