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Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824.

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gen wir noch in den constanten Theil [Formel 1] und den
veränderlichen [Formel 2] . Jener muss der obigen constanten
Kraft beygefügt werden, dieser dem veränderlichen --s.
So kommt endlich
[Formel 3]
und [Formel 4]

§. 80.

Drey verschiedene Zeiträume, jeden mit einem eige-
nen Bewegungsgesetze, haben wir schon unterschieden;
einen vor dem Sinken auf die mechanische Schwelle, den
zweyten während der Verweilung auf derselben, den drit-
ten, unendlich langen, während der Wieder-Erhebung
von dieser Schwelle. Diesen Zeiträumen allen geht ein
vierter, oder, wenn man will, ein erster voran, wofern c
nicht neben a und b auf, oder unter der statischen
Schwelle ist. Alsdann wird allemal der statische Punct
von a und b erniedrigt; und so weit sinken diese Vorstel-
lungen, ohne durch ihr Aufstreben in das Hemmungsge-
setz auf die vorhin beschriebene Art einzugreifen.

Man muss also damit anfangen, diesen ersten Zeit-
raum zu berechnen. Das geschieht mittelst der Formel
[Formel 5] , (§. 74.), indem für s dasjenige Quantum
der Hemmungssumme gesetzt wird, welches von allen
Vorstellungen zusammengenommen muss gesunken seyn,
wann a und b bey ihrem statischen Puncte anlangen.
Wir nehmen vorläufig an, beyde kommen zugleich auf
diesen Punct; die Abänderungen wegen des Gegentheils
sollen an einem Beyspiel gezeigt werden. Der erwähnte
Werth von s sey =S0.

Hierauf beginnt die zweyte, jetzt mit t' zu bezeich-
nende Zeit, bis b die mechanische Schwelle erreicht.
War die anfängliche Hemmungssumme =S, so ist jetzt

gen wir noch in den constanten Theil [Formel 1] und den
veränderlichen [Formel 2] . Jener muſs der obigen constanten
Kraft beygefügt werden, dieser dem veränderlichen —σ.
So kommt endlich
[Formel 3]
und [Formel 4]

§. 80.

Drey verschiedene Zeiträume, jeden mit einem eige-
nen Bewegungsgesetze, haben wir schon unterschieden;
einen vor dem Sinken auf die mechanische Schwelle, den
zweyten während der Verweilung auf derselben, den drit-
ten, unendlich langen, während der Wieder-Erhebung
von dieser Schwelle. Diesen Zeiträumen allen geht ein
vierter, oder, wenn man will, ein erster voran, wofern c
nicht neben a und b auf, oder unter der statischen
Schwelle ist. Alsdann wird allemal der statische Punct
von a und b erniedrigt; und so weit sinken diese Vorstel-
lungen, ohne durch ihr Aufstreben in das Hemmungsge-
setz auf die vorhin beschriebene Art einzugreifen.

Man muſs also damit anfangen, diesen ersten Zeit-
raum zu berechnen. Das geschieht mittelst der Formel
[Formel 5] , (§. 74.), indem für σ dasjenige Quantum
der Hemmungssumme gesetzt wird, welches von allen
Vorstellungen zusammengenommen muſs gesunken seyn,
wann a und b bey ihrem statischen Puncte anlangen.
Wir nehmen vorläufig an, beyde kommen zugleich auf
diesen Punct; die Abänderungen wegen des Gegentheils
sollen an einem Beyspiel gezeigt werden. Der erwähnte
Werth von σ sey =Σ0.

Hierauf beginnt die zweyte, jetzt mit t' zu bezeich-
nende Zeit, bis b die mechanische Schwelle erreicht.
War die anfängliche Hemmungssumme =S, so ist jetzt

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[261/0281] gen wir noch in den constanten Theil [FORMEL] und den veränderlichen [FORMEL]. Jener muſs der obigen constanten Kraft beygefügt werden, dieser dem veränderlichen —σ. So kommt endlich [FORMEL] und [FORMEL] §. 80. Drey verschiedene Zeiträume, jeden mit einem eige- nen Bewegungsgesetze, haben wir schon unterschieden; einen vor dem Sinken auf die mechanische Schwelle, den zweyten während der Verweilung auf derselben, den drit- ten, unendlich langen, während der Wieder-Erhebung von dieser Schwelle. Diesen Zeiträumen allen geht ein vierter, oder, wenn man will, ein erster voran, wofern c nicht neben a und b auf, oder unter der statischen Schwelle ist. Alsdann wird allemal der statische Punct von a und b erniedrigt; und so weit sinken diese Vorstel- lungen, ohne durch ihr Aufstreben in das Hemmungsge- setz auf die vorhin beschriebene Art einzugreifen. Man muſs also damit anfangen, diesen ersten Zeit- raum zu berechnen. Das geschieht mittelst der Formel [FORMEL], (§. 74.), indem für σ dasjenige Quantum der Hemmungssumme gesetzt wird, welches von allen Vorstellungen zusammengenommen muſs gesunken seyn, wann a und b bey ihrem statischen Puncte anlangen. Wir nehmen vorläufig an, beyde kommen zugleich auf diesen Punct; die Abänderungen wegen des Gegentheils sollen an einem Beyspiel gezeigt werden. Der erwähnte Werth von σ sey =Σ0. Hierauf beginnt die zweyte, jetzt mit t' zu bezeich- nende Zeit, bis b die mechanische Schwelle erreicht. War die anfängliche Hemmungssumme =S, so ist jetzt

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Zitationshilfe: Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/281>, abgerufen am 21.11.2024.