Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824.

Bild:
<< vorherige Seite

Die letzten Werthe des zweyten Täfelchens hängen
mit den Schwellen zusammen, wovon weiterhin.

§. 46.

Es mag nicht unnütz seyn, auch noch der Aufgabe
zu erwähnen, rückwärts aus den Resten als gegebenen
Grössen die Vorstellungen selbst zu finden. In den Glei-
chungen
[Formel 1] [Formel 2] [Formel 3] seyen demnach, a, b, c, unbekannt; so bietet sich zuvör-
derst, sowohl aus der Natur der Sache als auch aus den
Formeln, die Gleichung dar: a = p + q + r.

Ferner sey [Formel 4] ; so hat man
[Formel 5]
folglich
[Formel 6]
oder [Formel 7]

Man setze die schon bekannte Grösse a2 -- ap = h,
so ist
[Formel 8]

Dass man vor der Wurzelgrösse nur das Zeichen +
gebrauchen kann, ist offenbar, indem b und c grösser
seyn müssen als ihre halben Reste.

§. 47.

Aus der Bemerkung, dass der Rest von c negativ
werden kann, entwickelt sich der Keim zu sehr weitgrei-
fenden Nachforschungen.

Die Frage: was ein negativ gewordenes Vorstellen
bedeuten könne, ist leicht beantwortet. Es kann gar
nichts bedeuten; denn nach vorigen Erörterungen ist das

Die letzten Werthe des zweyten Täfelchens hängen
mit den Schwellen zusammen, wovon weiterhin.

§. 46.

Es mag nicht unnütz seyn, auch noch der Aufgabe
zu erwähnen, rückwärts aus den Resten als gegebenen
Gröſsen die Vorstellungen selbst zu finden. In den Glei-
chungen
[Formel 1] [Formel 2] [Formel 3] seyen demnach, a, b, c, unbekannt; so bietet sich zuvör-
derst, sowohl aus der Natur der Sache als auch aus den
Formeln, die Gleichung dar: a = p + q + r.

Ferner sey [Formel 4] ; so hat man
[Formel 5]
folglich
[Formel 6]
oder [Formel 7]

Man setze die schon bekannte Gröſse a2ap = h,
so ist
[Formel 8]

Daſs man vor der Wurzelgröſse nur das Zeichen +
gebrauchen kann, ist offenbar, indem b und c gröſser
seyn müssen als ihre halben Reste.

§. 47.

Aus der Bemerkung, daſs der Rest von c negativ
werden kann, entwickelt sich der Keim zu sehr weitgrei-
fenden Nachforschungen.

Die Frage: was ein negativ gewordenes Vorstellen
bedeuten könne, ist leicht beantwortet. Es kann gar
nichts bedeuten; denn nach vorigen Erörterungen ist das

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0193" n="173"/>
              <p>Die letzten Werthe des zweyten Täfelchens hängen<lb/>
mit den Schwellen zusammen, wovon weiterhin.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 46.</head><lb/>
              <p>Es mag nicht unnütz seyn, auch noch der Aufgabe<lb/>
zu erwähnen, rückwärts aus den Resten als gegebenen<lb/>
Grö&#x017F;sen die Vorstellungen selbst zu finden. In den Glei-<lb/>
chungen<lb/><hi rendition="#c"><formula/><formula/><formula/></hi> seyen demnach, <hi rendition="#i">a</hi>, <hi rendition="#i">b</hi>, <hi rendition="#i">c</hi>, unbekannt; so bietet sich zuvör-<lb/>
derst, sowohl aus der Natur der Sache als auch aus den<lb/>
Formeln, die Gleichung dar: <hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">p</hi> + <hi rendition="#i">q</hi> + <hi rendition="#i">r</hi>.</p><lb/>
              <p>Ferner sey <formula/>; so hat man<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi><lb/>
folglich<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi><lb/>
oder <formula/></p><lb/>
              <p>Man setze die schon bekannte Grö&#x017F;se <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sup">2</hi> &#x2014; <hi rendition="#i">ap</hi> = <hi rendition="#i">h</hi>,<lb/>
so ist<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi><lb/></p>
              <p>Da&#x017F;s man vor der Wurzelgrö&#x017F;se nur das Zeichen +<lb/>
gebrauchen kann, ist offenbar, indem <hi rendition="#i">b</hi> und <hi rendition="#i">c</hi> grö&#x017F;ser<lb/>
seyn müssen als ihre halben Reste.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 47.</head><lb/>
              <p>Aus der Bemerkung, da&#x017F;s der Rest von <hi rendition="#i">c</hi> negativ<lb/>
werden kann, entwickelt sich der Keim zu sehr weitgrei-<lb/>
fenden Nachforschungen.</p><lb/>
              <p>Die Frage: was ein negativ gewordenes Vorstellen<lb/>
bedeuten könne, ist leicht beantwortet. Es kann gar<lb/>
nichts bedeuten; denn nach vorigen Erörterungen ist das<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[173/0193] Die letzten Werthe des zweyten Täfelchens hängen mit den Schwellen zusammen, wovon weiterhin. §. 46. Es mag nicht unnütz seyn, auch noch der Aufgabe zu erwähnen, rückwärts aus den Resten als gegebenen Gröſsen die Vorstellungen selbst zu finden. In den Glei- chungen [FORMEL] [FORMEL] [FORMEL] seyen demnach, a, b, c, unbekannt; so bietet sich zuvör- derst, sowohl aus der Natur der Sache als auch aus den Formeln, die Gleichung dar: a = p + q + r. Ferner sey [FORMEL]; so hat man [FORMEL] folglich [FORMEL] oder [FORMEL] Man setze die schon bekannte Gröſse a2 — ap = h, so ist [FORMEL] Daſs man vor der Wurzelgröſse nur das Zeichen + gebrauchen kann, ist offenbar, indem b und c gröſser seyn müssen als ihre halben Reste. §. 47. Aus der Bemerkung, daſs der Rest von c negativ werden kann, entwickelt sich der Keim zu sehr weitgrei- fenden Nachforschungen. Die Frage: was ein negativ gewordenes Vorstellen bedeuten könne, ist leicht beantwortet. Es kann gar nichts bedeuten; denn nach vorigen Erörterungen ist das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/193
Zitationshilfe: Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/193>, abgerufen am 22.12.2024.