Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.Distillier-Kunst. me/ und damit verfahre/ wie bey dem Oele aus derSaat gelehret. Aus den nachfolgenden Oele zu di- stilliren/ so muß man frische Schaalen nehmen/ als da sind: Citronen/ Pomerantzen und Limonien. Es können auch diese vorerzehlte Saamen und Aniß/ Wermuth/ Kümmel/ Wacholder/ etc. im- gleichen Citronen-Schaalen und mehr an- dere. Solche destillirte Kräuter-Brandweine können Auf eine andere Manier Oehl zu machen. Nehmt Kräuter oder Blumen/ thut sie in Glä- Mit geringer Mühe kan man auch Oehl machen/ man
Diſtillier-Kunſt. me/ und damit verfahre/ wie bey dem Oele aus derSaat gelehret. Aus den nachfolgenden Oele zu di- ſtilliren/ ſo muß man friſche Schaalen nehmen/ als da ſind: Citronen/ Pomerantzen und Limonien. Es koͤnnen auch dieſe vorerzehlte Saamen und Aniß/ Wermuth/ Kuͤmmel/ Wacholder/ ꝛc. im- gleichen Citronen-Schaalen und mehr an- dere. Solche deſtillirte Kraͤuter-Brandweine koͤnnen Auf eine andere Manier Oehl zu machen. Nehmt Kraͤuter oder Blumen/ thut ſie in Glä- Mit geringer Muͤhe kan man auch Oehl machen/ man
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Diſtillier-Kunſt.
me/ und damit verfahre/ wie bey dem Oele aus der
Saat gelehret. Aus den nachfolgenden Oele zu di-
ſtilliren/ ſo muß man friſche Schaalen nehmen/ als
da ſind:
Citronen/ Pomerantzen und Limonien.
Es koͤnnen auch dieſe vorerzehlte Saamen und
Kraͤuter mit Brandewein diſtilliret werden/ als
Aniß/ Wermuth/ Kuͤmmel/ Wacholder/ ꝛc. im-
gleichen Citronen-Schaalen und mehr an-
dere.
Solche deſtillirte Kraͤuter-Brandweine koͤnnen
auch zum lieblichen Geſchmack ſuͤß gemacht werden
mit 2. Untzen Candi-Syrup/ auf ein halb Maaß/
ſo wird ſichs gut befinden.
Auf eine andere Manier Oehl zu
machen.
Nehmt Kraͤuter oder Blumen/ thut ſie in Glä-
ſer/ worinn Baum-Oehl iſt/ machet die Glaͤſer oben
feſte zu/ laſt ſie eine ziemliche Zeit in der Sonnen
ſtehen/ preſſet alsdenn das Oehl mit der Materie
aus/ ſo iſt es fertig. Man kan auch in ſolches ge-
preſtes Oehl 2. oder 3. mahl Blumen oder Kraͤu-
ter thun/ darnach man es kraͤfftig haben will.
Mit geringer Muͤhe kan man auch Oehl machen/
wenn man die Kraͤuter oder Blumen in Oehl legt/
und in einem Topff oder Pfannen ſiedet/ alſo daß duꝛch
das Sieden die Krafft in das Oehl ziehet/ und die
waͤſſerige Feuchtigkeit ſich verzehrt/ welche Verzeh-
rung darauß zu erkennen/ wann das heiſſe Oehl
nicht mehr brickelt und alſo ſtill iſt. Alſo machet
man
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