Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.Koch-Buch. ring auff der Rosten gebraten/ und neben dem Salatauffgetragen. Ein Stück vom Stöer zu braten. Nehmt den Stöer/ reiniget ihn wohl von Schup- Einen Brassen am Spieß zu braten. Nehmt einen wohlger einigten Brassen der voller Ein anders. Die Brassen werden auch mehrentheils gebraten Ei-
Koch-Buch. ring auff der Roſten gebraten/ und neben dem Salatauffgetragen. Ein Stuͤck vom Stoͤer zu braten. Nehmt den Stoͤer/ reiniget ihn wohl von Schup- Einen Braſſen am Spieß zu braten. Nehmt einen wohlger einigten Braſſen der voller Ein anders. Die Braſſen werden auch mehrentheils gebraten Ei-
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Koch-Buch.
ring auff der Roſten gebraten/ und neben dem Salat
auffgetragen.
Ein Stuͤck vom Stoͤer zu braten.
Nehmt den Stoͤer/ reiniget ihn wohl von Schup-
pen/ beſteckt ihn mit Naͤgelein/ und laſt ihn am Spieß
gar braten/ begieſt ihn unterdeſſen fleißig mit Butter/
legt ihn alsdenn in einen Topff/ und gieſt Reiniſchen
Wein/ Wein-Eßig/ Caneel und Muſcaten hinzu/
laſt ihn alſo damit durchkochen und richtet ihn an.
Einen Braſſen am Spieß zu braten.
Nehmt einen wohlger einigten Braſſen der voller
Eyer iſt/ ſchneidet ihn auff/ und nehmt die Eyer her-
aus/ hackt dieſelbe mit Eyerdottern/ Peterſilien/ Mu-
ſcaten-Blumen/ Pfeffer und Butter durcheinander/
fuͤllet ihn hiemit wieder/ nehet den Bauch zu und bra-
tet ihn biß er gar iſt. Nehmet denn die Butter/ wo-
mit er gebraten/ thut dazu zwey oder drey Ensjoven
und ein wenig Eßig/ laſt diß auffwallen biß die Ensjo-
ven zerſchmoltzen ſind/ richtet euren Fiſch an/ begieſ-
ſet ihn mit dieſer Suppe/ und beſtreuet den Rand mit
beliebigen gruͤnen Kraute.
Ein anders.
Die Braſſen werden auch mehrentheils gebraten
wie die Karpffen/ und wird darnach eine ſaͤuerliche
Butter-Bruͤhe daruͤber gemacht/ anch wohl mit Zu-
ſatz etwas gebranten Mehls/ oder nur friſcher But-
ter/ Saltz/ Jngber/ Pfeffer und Muſcaten-Bluͤt/
ſo daruͤber gegoſſen wird. Es iſt hierbey zu obſervi-
ren/ daß dieſer Fiſch im Hornung und Mertzen am
beſten ſey.
Ei-
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