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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.

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XXVII.
Was will die einsame Thräne?
Sie trübt mir ja den Blick.
Sie blieb aus alten Zeiten
In meinem Auge zurück.
Sie hatte viel leuchtende Schwestern,
Die alle zerflossen sind,
Mit meinen Qualen und Freuden,
Zerflossen in Nacht und Wind.
Wie Nebel sind auch zerflossen
Die blauen Sternelein,
Die mir jene Freuden und Qualen
Gelächelt in's Herz hinein.
Ach, meine Liebe selber
Zerfloß wie eitel Hauch!
Du alte, einsame Thräne,
Zerfließe jetzunde[r] auch.

XXVII.
Was will die einſame Thräne?
Sie trübt mir ja den Blick.
Sie blieb aus alten Zeiten
In meinem Auge zurück.
Sie hatte viel leuchtende Schweſtern,
Die alle zerfloſſen ſind,
Mit meinen Qualen und Freuden,
Zerfloſſen in Nacht und Wind.
Wie Nebel ſind auch zerfloſſen
Die blauen Sternelein,
Die mir jene Freuden und Qualen
Gelächelt in's Herz hinein.
Ach, meine Liebe ſelber
Zerfloß wie eitel Hauch!
Du alte, einſame Thräne,
Zerfließe jetzunde[r] auch.

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[204/0212] XXVII. Was will die einſame Thräne? Sie trübt mir ja den Blick. Sie blieb aus alten Zeiten In meinem Auge zurück. Sie hatte viel leuchtende Schweſtern, Die alle zerfloſſen ſind, Mit meinen Qualen und Freuden, Zerfloſſen in Nacht und Wind. Wie Nebel ſind auch zerfloſſen Die blauen Sternelein, Die mir jene Freuden und Qualen Gelächelt in's Herz hinein. Ach, meine Liebe ſelber Zerfloß wie eitel Hauch! Du alte, einſame Thräne, Zerfließe jetzunder auch.

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/212>, abgerufen am 21.12.2024.