diese Weise äusserliches Daseyn des Etwas, das zwar sein Daseyn ist, aber das nicht seinem Ansichseyn an- gehört.
Die Bestimmtheit ist so Beschaffenheit.
So oder anders beschaffen, ist Etwas nicht als in sich seyend, sondern als in äusserem Einfluß und Ver- hältnisse begriffen. Diese Bestimmtheit, die ihm zwar angehört, ist vielmehr sein Andersseyn, aber insofern es an ihm ist. Die äusserliche Beziehung, von der die Be- schaffenheit abhängt, und das Bestimmtwerden durch ein Anderes erscheint als etwas Zufälliges, weil es als ein Anderes, Aeusserliches erscheint. Aber das Etwas be- steht darin, dieser Aeusserlichkeit preisgegeben zu seyn, und eine Beschaffenheit zu haben. -- Die Bestim- mung ist das in sich zurückgenommene Andersseyn; eben dadurch ist vielmehr das Andersseyn, statt aufgehoben zu seyn, zur Bestimmung der Bestimmtheit, zu ihrem Ansichseyn gemacht worden.
c.)Qualität.
Die Bestimmtheit ist also zuerst die einfache in-sich- seyende Grenze. Aber sie hat dadurch die zwey Mo- mente, die betrachtet worden sind. Die Bestimmtheit in dieser nähern Reflexion ist Qualität, welche sowohl die Bedeutung von Bestimmung als Beschaffenheit in sich vereinigt. Die Qualität als diese Vereinigung ist die bestimmte Natur von Etwas, nicht als eine in sich ru- hende, sondern sofern es zugleich eine durch die Beziehung auf Anderes sich bestimmende Weise an ihm hat.
Insofern bey ihrer besondern Betrachtung Bestim- mung und Beschaffenheit von einander unterschieden wur- den, so ist Etwas nach seiner Bestimmung gleichgültig
gegen
Qualitaͤt.
dieſe Weiſe aͤuſſerliches Daſeyn des Etwas, das zwar ſein Daſeyn iſt, aber das nicht ſeinem Anſichſeyn an- gehoͤrt.
Die Beſtimmtheit iſt ſo Beſchaffenheit.
So oder anders beſchaffen, iſt Etwas nicht als in ſich ſeyend, ſondern als in aͤuſſerem Einfluß und Ver- haͤltniſſe begriffen. Dieſe Beſtimmtheit, die ihm zwar angehoͤrt, iſt vielmehr ſein Andersſeyn, aber inſofern es an ihm iſt. Die aͤuſſerliche Beziehung, von der die Be- ſchaffenheit abhaͤngt, und das Beſtimmtwerden durch ein Anderes erſcheint als etwas Zufaͤlliges, weil es als ein Anderes, Aeuſſerliches erſcheint. Aber das Etwas be- ſteht darin, dieſer Aeuſſerlichkeit preisgegeben zu ſeyn, und eine Beſchaffenheit zu haben. — Die Beſtim- mung iſt das in ſich zuruͤckgenommene Andersſeyn; eben dadurch iſt vielmehr das Andersſeyn, ſtatt aufgehoben zu ſeyn, zur Beſtimmung der Beſtimmtheit, zu ihrem Anſichſeyn gemacht worden.
c.)Qualitaͤt.
Die Beſtimmtheit iſt alſo zuerſt die einfache in-ſich- ſeyende Grenze. Aber ſie hat dadurch die zwey Mo- mente, die betrachtet worden ſind. Die Beſtimmtheit in dieſer naͤhern Reflexion iſt Qualitaͤt, welche ſowohl die Bedeutung von Beſtimmung als Beſchaffenheit in ſich vereinigt. Die Qualitaͤt als dieſe Vereinigung iſt die beſtimmte Natur von Etwas, nicht als eine in ſich ru- hende, ſondern ſofern es zugleich eine durch die Beziehung auf Anderes ſich beſtimmende Weiſe an ihm hat.
Inſofern bey ihrer beſondern Betrachtung Beſtim- mung und Beſchaffenheit von einander unterſchieden wur- den, ſo iſt Etwas nach ſeiner Beſtimmung gleichguͤltig
gegen
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><divn="6"><divn="7"><p><pbfacs="#f0115"n="67"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Qualitaͤt</hi>.</fw><lb/>
dieſe Weiſe aͤuſſerliches Daſeyn des Etwas, das zwar<lb/><hirendition="#g">ſein</hi> Daſeyn iſt, aber das nicht ſeinem Anſichſeyn an-<lb/>
gehoͤrt.</p><lb/><p>Die Beſtimmtheit iſt ſo <hirendition="#g">Beſchaffenheit</hi>.</p><lb/><p>So oder anders beſchaffen, iſt Etwas nicht als in<lb/>ſich ſeyend, ſondern als in aͤuſſerem Einfluß und Ver-<lb/>
haͤltniſſe begriffen. Dieſe Beſtimmtheit, die ihm zwar<lb/>
angehoͤrt, iſt vielmehr ſein Andersſeyn, aber inſofern es<lb/>
an ihm iſt. Die aͤuſſerliche Beziehung, von der die Be-<lb/>ſchaffenheit abhaͤngt, und das Beſtimmtwerden durch ein<lb/>
Anderes erſcheint als etwas Zufaͤlliges, weil es als ein<lb/>
Anderes, Aeuſſerliches erſcheint. Aber das Etwas <hirendition="#g">be-<lb/>ſteht</hi> darin, dieſer Aeuſſerlichkeit preisgegeben zu ſeyn,<lb/>
und eine <hirendition="#g">Beſchaffenheit</hi> zu haben. — Die Beſtim-<lb/>
mung iſt das in ſich zuruͤckgenommene Andersſeyn; eben<lb/>
dadurch iſt vielmehr das Andersſeyn, ſtatt aufgehoben<lb/>
zu ſeyn, zur Beſtimmung der Beſtimmtheit, zu ihrem<lb/>
Anſichſeyn gemacht worden.</p></div><lb/><divn="7"><head><hirendition="#b"><hirendition="#aq">c.)</hi><hirendition="#g">Qualitaͤt</hi>.</hi></head><lb/><p>Die Beſtimmtheit iſt alſo zuerſt die einfache in-ſich-<lb/>ſeyende Grenze. Aber ſie hat dadurch die zwey Mo-<lb/>
mente, die betrachtet worden ſind. Die Beſtimmtheit in<lb/>
dieſer naͤhern Reflexion iſt <hirendition="#g">Qualitaͤt,</hi> welche ſowohl<lb/>
die Bedeutung von Beſtimmung als Beſchaffenheit in ſich<lb/>
vereinigt. Die Qualitaͤt als dieſe Vereinigung iſt die<lb/>
beſtimmte Natur von Etwas, nicht als eine in ſich ru-<lb/>
hende, ſondern ſofern es zugleich eine durch die Beziehung<lb/>
auf Anderes ſich beſtimmende Weiſe an ihm hat.</p><lb/><p>Inſofern bey ihrer beſondern Betrachtung Beſtim-<lb/>
mung und Beſchaffenheit von einander unterſchieden wur-<lb/>
den, ſo iſt Etwas nach ſeiner Beſtimmung gleichguͤltig<lb/><fwplace="bottom"type="catch">gegen</fw><lb/></p></div></div></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[67/0115]
Qualitaͤt.
dieſe Weiſe aͤuſſerliches Daſeyn des Etwas, das zwar
ſein Daſeyn iſt, aber das nicht ſeinem Anſichſeyn an-
gehoͤrt.
Die Beſtimmtheit iſt ſo Beſchaffenheit.
So oder anders beſchaffen, iſt Etwas nicht als in
ſich ſeyend, ſondern als in aͤuſſerem Einfluß und Ver-
haͤltniſſe begriffen. Dieſe Beſtimmtheit, die ihm zwar
angehoͤrt, iſt vielmehr ſein Andersſeyn, aber inſofern es
an ihm iſt. Die aͤuſſerliche Beziehung, von der die Be-
ſchaffenheit abhaͤngt, und das Beſtimmtwerden durch ein
Anderes erſcheint als etwas Zufaͤlliges, weil es als ein
Anderes, Aeuſſerliches erſcheint. Aber das Etwas be-
ſteht darin, dieſer Aeuſſerlichkeit preisgegeben zu ſeyn,
und eine Beſchaffenheit zu haben. — Die Beſtim-
mung iſt das in ſich zuruͤckgenommene Andersſeyn; eben
dadurch iſt vielmehr das Andersſeyn, ſtatt aufgehoben
zu ſeyn, zur Beſtimmung der Beſtimmtheit, zu ihrem
Anſichſeyn gemacht worden.
c.) Qualitaͤt.
Die Beſtimmtheit iſt alſo zuerſt die einfache in-ſich-
ſeyende Grenze. Aber ſie hat dadurch die zwey Mo-
mente, die betrachtet worden ſind. Die Beſtimmtheit in
dieſer naͤhern Reflexion iſt Qualitaͤt, welche ſowohl
die Bedeutung von Beſtimmung als Beſchaffenheit in ſich
vereinigt. Die Qualitaͤt als dieſe Vereinigung iſt die
beſtimmte Natur von Etwas, nicht als eine in ſich ru-
hende, ſondern ſofern es zugleich eine durch die Beziehung
auf Anderes ſich beſtimmende Weiſe an ihm hat.
Inſofern bey ihrer beſondern Betrachtung Beſtim-
mung und Beſchaffenheit von einander unterſchieden wur-
den, ſo iſt Etwas nach ſeiner Beſtimmung gleichguͤltig
gegen
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 1,1. Nürnberg, 1812, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik0101_1812/115>, abgerufen am 22.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.