Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 28, 18. Februar 1801.[Spaltenumbruch]
Meere befahren; sie müssen von allen Häfen zurückge- "Noch ists Zeit. Wenn England auf die Grund- Aus einem andern Schreiben aus Paris, vom 9 Februar. Hier behauptet man, daß sich auch Truppen einer Bey den Unruhen im Piemontesischen, welche nun Hier giebt man jetzt das Vermögen, welches der Jn einer öffentlichen Audienz, die neulich der Ober- Der Rußisch-Kayserl. Gesandte zu Constantinopel Dem Bürger Otto ist zu London besonders notifi- Nach den hiesigen Blättern wird General Dumou- Das Gerücht, daß sich Admiral Bruix selbst auf Bey der westlichen Armee sind mehrere ältere Er- Das consol. Drittheil ist auf 60 Franken 25 Centi- Der Bürger Belleville hat den Character eines Fran- Schreiben aus Salzburg, vom 5 Februar. Es heißt, General Moreau sey von dem Erzherzog Jn dem Welschen Tyrol, wo der Seidenbau einen Die Kayserl. kriegsgefangnen Officiers, die bis[h]er Se. Römisch-Kayserl. Majestät haben an die Un- Der Graf von Eltz geht nun ehestens als K. K. Both- Höxter, den 9 Februar. Am 6ten d. M. brach hier eine schnell um sich grei- Schreiben aus Copenhagen, vom 14 Febr. Der Schwedische Admiral Cronstedt ist nun hier an- Der Elephant von 70 Kanonen wird als Blockschiff Das Regiment des Erbprinzen Friedrich und das Vierzehn unsrer Linienschisse sind beynahe völlig aus- Man sagt so eben, Se. Schwedische Majestät würden un- [Spaltenumbruch]
Meere befahren; ſie muͤſſen von allen Haͤfen zuruͤckge- “Noch iſts Zeit. Wenn England auf die Grund- Aus einem andern Schreiben aus Paris, vom 9 Februar. Hier behauptet man, daß ſich auch Truppen einer Bey den Unruhen im Piemonteſiſchen, welche nun Hier giebt man jetzt das Vermoͤgen, welches der Jn einer oͤffentlichen Audienz, die neulich der Ober- Der Rußiſch-Kayſerl. Geſandte zu Conſtantinopel Dem Buͤrger Otto iſt zu London beſonders notifi- Nach den hieſigen Blaͤttern wird General Dumou- Das Geruͤcht, daß ſich Admiral Bruix ſelbſt auf Bey der weſtlichen Armee ſind mehrere aͤltere Er- Das conſol. Drittheil iſt auf 60 Franken 25 Centi- Der Buͤrger Belleville hat den Character eines Fran- Schreiben aus Salzburg, vom 5 Februar. Es heißt, General Moreau ſey von dem Erzherzog Jn dem Welſchen Tyrol, wo der Seidenbau einen Die Kayſerl. kriegsgefangnen Officiers, die bis[h]er Se. Roͤmiſch-Kayſerl. Majeſtaͤt haben an die Un- Der Graf von Eltz geht nun eheſtens als K. K. Both- Hoͤxter, den 9 Februar. Am 6ten d. M. brach hier eine ſchnell um ſich grei- Schreiben aus Copenhagen, vom 14 Febr. Der Schwediſche Admiral Cronſtedt iſt nun hier an- Der Elephant von 70 Kanonen wird als Blockſchiff Das Regiment des Erbprinzen Friedrich und das Vierzehn unſrer Linienſchiſſe ſind beynahe voͤllig aus- Man ſagt ſo eben, Se. Schwediſche Majeſtaͤt wuͤrden un- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/><cb/> Meere befahren; ſie muͤſſen von allen Haͤfen zuruͤckge-<lb/> wieſen werden, ihre Magazine mit Waaren anfuͤllen<lb/> und ſo ſelbſt im Ueberfluß vergehen.”</p><lb/> <p>“Noch iſts Zeit. Wenn England auf die Grund-<lb/> ſaͤtze ſeiner aͤltern aufgeklaͤrten Staatsmaͤnner und Pu-<lb/> bliciſten zuruͤckkommen will, dann wird es den ihm<lb/> drohenden Uebeln zuvorkommen. 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Es heißt, daß der Koͤnig von Schwe-<lb/> den im Fruͤhling nach Daͤnnemark kommen, und daß<lb/> er die Macht commandiren werde, die er Daͤnnemark<lb/> zum Beyſtande giebt; vielleicht die Scheeren-Escadre.</p><lb/> <p>Man ſagt ſo eben, Se. Schwediſche Majeſtaͤt wuͤrden un-<lb/> ter dem Namen eines Grafen von Haga ſchon dieſer Tag<lb/> hier eintreffen, begleitet von dem General Toll und<lb/> dem Oberſtallmeiſter, Baron Rålamb.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
Meere befahren; ſie muͤſſen von allen Haͤfen zuruͤckge-
wieſen werden, ihre Magazine mit Waaren anfuͤllen
und ſo ſelbſt im Ueberfluß vergehen.”
“Noch iſts Zeit. Wenn England auf die Grund-
ſaͤtze ſeiner aͤltern aufgeklaͤrten Staatsmaͤnner und Pu-
bliciſten zuruͤckkommen will, dann wird es den ihm
drohenden Uebeln zuvorkommen. Es eile, mit allen
Europaͤiſchen Nationen einen Schiffahrts-Tractat
zu unterzeichnen, der die Freyheit der Meere ſichre
und deſſen Grundlage Reciprocitaͤt iſt. Frankreich
hat dazu bey der Allianz, die es mit America geſchloſ-
ſen, das erſte Beyſpiel gegeben. Verwirft England
dieſes, ſo werden die Folgen nicht ausbleiben. Wenn
die Neutralen bey ihrem Syſtem beharren, ſo iſt ihre
Unabhaͤngigkeit geſichert.”
Aus einem andern Schreiben aus Paris,
vom 9 Februar.
Hier behauptet man, daß ſich auch Truppen einer
großen Nordiſchen Macht gegen die Beſitzungen der
Englaͤnder in Oſtindien in Marſch ſetzen duͤrften.
Bey den Unruhen im Piemonteſiſchen, welche nun
wieder gedaͤmpft ſind, war auch der Anſchlag gemacht,
die kleine Franzoͤſiſche Garniſon in mehrern Plaͤtzen zu
ermorden.
Hier giebt man jetzt das Vermoͤgen, welches der
Friedensfuͤrſt in Spanien beſitzt, auf 250 Millionen
Franken an.
Jn einer oͤffentlichen Audienz, die neulich der Ober-
conſul gab, wurden die Oppoſitionsglieder im Tribunat
Jnſurgenten genannt. Bey der kuͤnftigen Erneuerung
der geſetzgebenden Macht wird der Senat 20 Mitglie-
der im Tribunat und 60 im geſetzgebenden Corps ent-
fernen und andre an ihre Stelle kommen laſſen.
Der Rußiſch-Kayſerl. Geſandte zu Conſtantinopel
nimmt ſich jetzt der Franzoͤſiſchen Kriegsgefangnen in
der Tuͤrkey ſehr an.
Dem Buͤrger Otto iſt zu London beſonders notifi-
zirt worden, daß die Englaͤnder wieder die Fahrzeuge
der Franzoͤſ. Schiffer nehmen wuͤrden, da viele Klagen
gegen ſie entſtanden.
Nach den hieſigen Blaͤttern wird General Dumou-
riez als Feldherr wieder auf den Schauplatz treten.
Das Geruͤcht, daß ſich Admiral Bruix ſelbſt auf
die Bataviſche Flotte einſchiffen werde, bedarf noch
Beſtaͤtigung.
Bey der weſtlichen Armee ſind mehrere aͤltere Er-
nennungen beſtaͤtigt. O’Connor iſt demnach Batail-
lons-Chef.
Das conſol. Drittheil iſt auf 60 Franken 25 Centi-
men geſtiegen.
Der Buͤrger Belleville hat den Character eines Fran-
zoͤſiſchen Geſchaͤftstraͤgers in Toscana angenommen. Er
erließ ein langes Schreiben an die Toscaniſche Regie-
rung worin er verſichert, daß die Willensmeynung des
erſten Conſul dahin gehe, die Sicherheit und das Wohl
von Toscana zu erhalten. Jn Anſehung der Contri-
butionen giebt er zu erkennen, daß ſolche die jaͤhrlich
an den Großherzog zu bezahlende Contribution nicht
uͤberſteigen ſollen. Er ladet ſie ein, ihm die Vergeu-
dungen und Mißbraͤuche bey den Requiſitionen anzu-
zeigen, und erklaͤrt, daß die Regierung in der Wahl
ihrer Beamten ganz frey ſeyn ſoll.
Schreiben aus Salzburg, vom 5 Februar.
Es heißt, General Moreau ſey von dem Erzherzog
Carl zu einem Beſuch nach Schoͤnbrunn und Wien
eingeladen worden. Mehrere Franzoͤſiſche Truppen zie-
hen ſich jetzt nach dem Jnn zuruͤck.
Jn dem Welſchen Tyrol, wo der Seidenbau einen
Haupt-Nahrungszweig ausmacht, iſt auf laͤngere Zeit
großer Schade dadurch angerichtet worden, daß die
Franzoſen aus Mangel an Brennholz viele Maulbeer-
Baͤume verbrannt haben.
Die Kayſerl. kriegsgefangnen Officiers, die bisher
noch in Schwaben und Bayern waren, kehren jetzt mit
Erlaubniß des Generals Moreau auf ihr Ehrenwort
nach Oeſterreich zuruͤck.
Se. Roͤmiſch-Kayſerl. Majeſtaͤt haben an die Un-
gariſche Jnſurrections-Armee wegen ihres bezeigten
Patriotismus, da dieſe Armee ſo ſchleunig organiſirt
war und vorruͤckte, als Feindesgefahr drohte, ein be-
ſonderes Belobungsſchreiben erlaſſen, worin ihr das
Koͤnigl. Wohlgefallen (complacentia) daruͤber bezeugt
wird.
Der Graf von Eltz geht nun eheſtens als K. K. Both-
ſchafter nach Madrid ab.
Hoͤxter, den 9 Februar.
Am 6ten d. M. brach hier eine ſchnell um ſich grei-
fende Feuersbrunſt aus, wodurch nicht allein 12 anein-
ander ſtehende Haͤuſer mit der Apotheke, ſondern ſofort
die ganze Stadt in die groͤßte Gefahr gerieth. Durch
die Anſtalten der geſammten Buͤrgerſchaft und Nachbar-
ſchaft, bey der geſchwinden Ankunft Sr. Hochfuͤrſtlich-
Biſchoͤflichen Gnaden von Corvey noch mehr ange-
ſtrengt, ſind doch nur 4 Haͤuſer eingeaͤſchert worden.
Se. Hochfuͤrſtl. Gnaden hielten es in dieſen Gefahren
nicht unter Jhrer Wuͤrde, mitten unter den Buͤrgern
und Bauern ſelbſt unermuͤdet bis zum Ende Hand an-
zulegen, andere aufzumuntern und Anordnungen zu
treffen. Hoͤchſtdieſelben haben auch gleich einen anſehn-
lichen Beytrag zur Unterſtuͤtzung der Unvermoͤgenden,
andern zum Beyſpiel, hergegeben.
Schreiben aus Copenhagen, vom 14 Febr.
Der Schwediſche Admiral Cronſtedt iſt nun hier an-
gekommen, um wegen der gemeinſchaftlichen Ruͤſtun-
gen und auch wegen Befeſtigung der Jnſel Hween
Verabredungen zu treffen. An der Schwediſchen Kuͤſte
werden bey Helſingborg Batterien angelegt, und die
Schwediſche Scheerenflotte wird zum Theil nach
den Belten kommen.
Der Elephant von 70 Kanonen wird als Blockſchiff
auf der hieſigen Rhede ſtationirt.
Das Regiment des Erbprinzen Friedrich und das
Seelaͤndiſche Regiment haben Befehl erhalten, uͤber-
morgen nach Helſingoͤr zu marſchiren, um die Veſtung
Cronburg zu beſetzen.
Vierzehn unſrer Linienſchiſſe ſind beynahe voͤllig aus-
geruͤſtet, ohne die Fregatten zu rechnen. Die Matro-
ſen werden noch zum Theil aus Norwegen erwartet,
und gehen durch Schweden. Die Armee wird comple-
tirt, und uͤberdem noch zur Vertheidigung des Landes
eine Miliz-Armee von 40000 Mann errichtet. Auf
Amak und auf der Jnſel Sproe im Belt werden Bat-
terien errichtet. Es heißt, daß der Koͤnig von Schwe-
den im Fruͤhling nach Daͤnnemark kommen, und daß
er die Macht commandiren werde, die er Daͤnnemark
zum Beyſtande giebt; vielleicht die Scheeren-Escadre.
Man ſagt ſo eben, Se. Schwediſche Majeſtaͤt wuͤrden un-
ter dem Namen eines Grafen von Haga ſchon dieſer Tag
hier eintreffen, begleitet von dem General Toll und
dem Oberſtallmeiſter, Baron Rålamb.
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