Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 25, 13. Februar 1801.[Spaltenumbruch]
secretair, Unterzeichneten unterrichtet hat, daß Se. "Da der Englische Hof als Grund dieses [S]chritts "Unterzeichneter, der den Jnhalt der Note Sr. Ex- "Unterzeichneter, welchem die Aeußerungen von dem London, den 17ten Januar 1801. (Unterz.) Baron von Ehrenswärd." [Spaltenumbruch] Jn Folge dieser Nachricht hat unser König durch Die Erbitterung gegen England, die der Schritt des Unter den 450 Schwedischen Schiffen, die gegenwär- Gestern reiseten der Oberadmiral Graf von Wacht- Wien, den 4 Februar. (Aus der Hofzeitung.) Durch den letzten aus Luneville hier angekommenen Der Erzherzog Carl arbeitet an der Erneuerung der Die General-Majors Happoncourt, Lusignan und Berlin, den 10 Februar. Der Königl. Sicilianische Staatsminister, Prinz Bel- Am 7ten Februar entriß der Tod einen unsrer be- (Mit einer Beylage.) [Spaltenumbruch]
ſecretair, Unterzeichneten unterrichtet hat, daß Se. “Da der Engliſche Hof als Grund dieſes [S]chritts “Unterzeichneter, der den Jnhalt der Note Sr. Ex- “Unterzeichneter, welchem die Aeußerungen von dem London, den 17ten Januar 1801. (Unterz.) Baron von Ehrenſwaͤrd.” [Spaltenumbruch] Jn Folge dieſer Nachricht hat unſer Koͤnig durch Die Erbitterung gegen England, die der Schritt des Unter den 450 Schwediſchen Schiffen, die gegenwaͤr- Geſtern reiſeten der Oberadmiral Graf von Wacht- Wien, den 4 Februar. (Aus der Hofzeitung.) Durch den letzten aus Luneville hier angekommenen Der Erzherzog Carl arbeitet an der Erneuerung der Die General-Majors Happoncourt, Luſignan und Berlin, den 10 Februar. Der Koͤnigl. Sicilianiſche Staatsminiſter, Prinz Bel- Am 7ten Februar entriß der Tod einen unſrer be- (Mit einer Beylage.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <div type="jArticle"> <div type="letter"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/><cb/> ſecretair, Unterzeichneten unterrichtet hat, daß Se.<lb/> Großbrittanniſche Majeſtaͤt ein Embargo auf die Schwe-<lb/> diſchen Schiffe haben befehlen laſſen, die ſich in den Haͤven<lb/> des Reichs befinden. Ein ſo unerwarteter Schluß un-<lb/> ter Maͤchten, die in Freundſchaft mit einander ſtehen,<lb/> wird mit Erſtaunen von Sr. Koͤnigl. Schwediſchen<lb/> Majeſtaͤt aufgenommen werden, Allerhoͤchſt welche dem<lb/> Britt. 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ſecretair, Unterzeichneten unterrichtet hat, daß Se.
Großbrittanniſche Majeſtaͤt ein Embargo auf die Schwe-
diſchen Schiffe haben befehlen laſſen, die ſich in den Haͤven
des Reichs befinden. Ein ſo unerwarteter Schluß un-
ter Maͤchten, die in Freundſchaft mit einander ſtehen,
wird mit Erſtaunen von Sr. Koͤnigl. Schwediſchen
Majeſtaͤt aufgenommen werden, Allerhoͤchſt welche dem
Britt. Hofe nicht den geringſten Anlaß zu Klagen ge-
geben haben, dagegen aber das Recht hatten, Schad-
loshaltung wegen mehrerer Verletzungen zu fordern,
und welche eher erwarten mußten, daß Schritte genom-
men wuͤrden, um ſelbige in Vergeſſenheit zu begraben,
als von neuem auf eine Art beleidigt zu werden, die
das Andenken davon erneuert.”
“Da der Engliſche Hof als Grund dieſes Schritts
angiebt, daß eine See-Convention gezeichnet worden,
ſo wuͤrde es ohne Zweifel gerechter geweſen ſeyn, von
dem Schwediſchen Hofe eine officielle Communication
deshalb zu erwarten, der ſelbige zu ſeiner Zeit ohne
Bedenklichkeit von einer Convention gegeben haben
wuͤrde, die nun aus einem ſo gehaͤßigen Ge-
ſichtspunct betrachtet wird, als zu Gewaltthaͤtig-
keiten auf die Aeußerung eines andern Hofes zu
ſchreiten, welches hoͤchſtens die Verbindungen dieſes
Hoſes mit England, nicht aber einer andern Macht
zerruͤtten konnte. Da die Zwiſtigkeiten zwiſchen dem
Rußiſchen und Engliſchen Hoſe die Jnſel Maltha,
die Erklaͤrung des Daͤniſchen Hofes dagegen aber die
Convention von 1780 betrifft, ſo kann Unterzeichne-
ter die Gerechtigkeit davon nicht einſehen, daß der
Schwediſche Hof, an welchen der Engliſche keine Kla-
gen gerichtet, und von dem er keine andre Erklaͤrungen
verlangt hat, als diejenigen, die in die Note vom
31ſten December begriffen worden, und die noch kaum
angelangt iſt, durch ſeindliche Behandlungen ſollte an-
gegriffen werden, bevor noch eine Antwort auf dieſe
Jnſinuationen gegeben wurde.”
“Unterzeichneter, der den Jnhalt der Note Sr. Ex-
cellenz, des Lords Grenville, ſeinem Hofe zur Kennt-
niß uͤberſandt hat, muß, bis die Ordres des Koͤnigs,
ſeines Herrn, anlangen, proteſtiren, wie er auch durch
gegenwaͤrtige Acte aufs foͤrmlichſte proteſtirt gegen das
auf die Schwediſchen Schiffe gelegte Embargo, mit
allem denjenigen Verluſt und Schaden, die davon ent-
ſtehen koͤnnte. Er verlangt in den dringendſten Aus-
druͤcken und kraft deſſen, was im 8ten Artikel des
Tractats von 1661 beſtimmt worden, die Aufhebung
des gedachten Embargo, deſſen Fortdauer nicht anders
als eine offenbare und als eine vorſetzlich uͤberlegte
Feindſeligkeit von Seiten Englands angeſehen werden
kann.”
“Unterzeichneter, welchem die Aeußerungen von dem
Verlangen des Brittiſchen Hofes, das gute Einver-
ſtaͤndniß mit dem Schwediſchen herzuſtellen, nicht ent-
gehen koͤnnen, womit obiger feindliche Beſchluß beglei-
tet worden, wobey man aber keine Neigung gefunden,
den von Sr. Koͤnigl. Schwediſchen Majeſtaͤt gefuͤhrten
Klagen ſowohl wegen der angehaltenen Convoys, als
wegen des Vorfalls zu Barcellona Gehoͤr zu geben,
wuͤnſcht, daß der Brittiſche Hof durch Wuͤrklichkeiten
die Wahrheit ſeiner Verſicherungen haͤtte beſtaͤrken
wollen, damit ſelbige auf deſſen Hof Eindruck machen
koͤnnten. Unterzeichneter hat die Ehre ꝛc.
London,
den 17ten Januar 1801.
(Unterz.) Baron von Ehrenſwaͤrd.”
Jn Folge dieſer Nachricht hat unſer Koͤnig durch
ein an das hiefige Commerz-Collegium geſtern er-
laſſenes Cabinetsſchreiben alle Schiffahrt nach Eng-
land bis weiter einſtellen laſſen, bis die Engliſche Re-
gierung, von den friedlichen Abſichten Sr. Maj. uͤber-
zeugt, dem Schwediſchen Handel ſeine vorige Ruhe
verſichert. Jndeſſen ſind Befehle ergangen, alle in
Schwediſchen Haͤfen befindliche Engliſche Schiffe bis
weiter mit Embargo zu belegen.
Die Erbitterung gegen England, die der Schritt des
dortigen Miniſteriums in ganz Schweden erregt, laͤßt
ſich nicht beſchreiben.
Unter den 450 Schwediſchen Schiffen, die gegenwaͤr-
tig im Auslande ſind, vermuthet man, daß ohngefaͤhr
200 ſich in Engliſchen Haͤfen befinden duͤrften.
Geſtern reiſeten der Oberadmiral Graf von Wacht-
meiſter und der Seeminiſter Admiral Cronſtedt von
hier ab, um die Seeruͤſtungen in allen Haͤfen des
Reichs zu beſchleunigen.
Wien, den 4 Februar.
(Aus der Hofzeitung.)
Durch den letzten aus Luneville hier angekommenen
Courier iſt die Nachricht eingelangt, daß dort zwiſchen
dem K. K. bevollmaͤchtigten Miniſter und dem bevoll-
maͤchtigten Miniſter der Franzoͤſiſchen Republik in Ruͤck-
ſicht der zur gaͤnzlichen Berichtigung der Friedens-
Unterhandlungen etwa noch erforderlichen Zeit
und zur Vermeidung aller Ungewißheit, ein fernerer
Waffenſtillſtand auf dreyßig Tage, gegen vierzehn-
taͤgige Aufkuͤndigung, fuͤr beyde Armeen in Deutſch-
land und Jtalien verabredet worden ſey.
Der Erzherzog Carl arbeitet an der Erneuerung der
freundſchaftlichen Verhaͤltniſſe mit Rußland. — Unſre
Truppen haben ſchon angefangen, Mantua zu raͤumen. —
Bonaparte hat, wie es heißt, dem Herzog von Parma
einen koſtbaren Degen geſchenkt. Was bey dieſer Ge-
legenheit verbreitet wird, als wenn ſelbigem das Koͤ-
nigreich Neapel beſtimmt waͤre, wird fuͤr eine leere
Muthmaßung gehalten.
Die General-Majors Happoncourt, Luſignan und
Brody ſind zu Feldmarſchall-Lieutenants ernannt, und
die Feldmarſchall-Lieutenants Karaiczay und Hohen-
zollern haben mit Kayſerl. Genehmigung ihre Regi-
menter vertauſcht.
Berlin, den 10 Februar.
Der Koͤnigl. Sicilianiſche Staatsminiſter, Prinz Bel-
monte Pignatelli, iſt von St. Petersburg hier ange-
kommen.
Am 7ten Februar entriß der Tod einen unſrer be-
ruͤhmteſten Mitbuͤrger, den als Kuͤnſtler und Menſchen
hochſchaͤtzungswuͤrdigen Daniel Nicolaus Chodo-
wiecki. Er ſtammte aus einer Pohlniſchen Familie,
ward den 16ten October 1726 zu Danzig gebohren, und
von ſeiner Mutter, der Wittwe des Kaufmanns Gott-
fried Chodowiecki zum Handelsſtande beſtimmt. Jm
Jahr 1743 ſchickte ſie ihn nach Berlin in die Hand-
lung ſeines Onkels, des Kaufmanns Ayerer. Schon
damals widmete er ſeine Nebenſtunden den zeichnenden
Kuͤnſten, welchen er ſich, als er 1754 die Handlung
verließ, nunmehr gaͤnzlich ergab. Unter unguͤnſtigen
Umſtaͤnden mußte er ſich empor arbeiten, und verdankt
ſeine Bildung ſich ſelbſt. Man weiß, was er gelei-
ſtet hat.
(Mit einer Beylage.)
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